Kettenschal

Am Wochenende habe ich meinen zweiten Loop fertiggestellt. Hatte ich beim ersten Loop Spitze und Baumwolle kombiniert, waren es dieses Mal Jerseystoff und Papierperlenketten.

Ich suchte einfarbigen Stoff aus, damit die Perlen besser wirken. Es sollte Jersey sein, da er dehnbar ist und man ihn so besser über den Kopf bekommt.

Die Enden des Stoffs nähte ich um, damit ich jeweils die Nadel durchziehen kann, an denen ich die Ketten befestigen wollte.

Es gibt mehrere Möglichkeiten den Schal um den Hals oder als Gürtel zu tragen. Hier ein paar Beispiele:

Ich habe die Ketten an die Nadel geknotet. Man könnte die Kettenenden aber auch mit Kettenverschlüssen versehen, dann wären die Ketten sogar noch austauschbar.

Beim Lesen eines 21 Jahre alten Büchleins kamen mir ein paar Gedanken, über die ich morgen schreibe.

Serviettentechnik neu entdeckt

Vor vielen Jahren kam das Basteln mit Servietten in Mode und bei einigen meiner Bekannten wurde im Haus mit Servietten verschönert.Lampen, Blumentöpfe, kleine Tische, es gab kaum etwas, das man nicht bekleben konnte. Ich versuchte mich damals mit dem Verschönern alter Notizbücher und Holzschachteln. Mich überzeugte das Ergebnis allerdings nicht so ganz, denn es gab immer wieder Falten auf der Oberfläche, die mich störten.

Nach ein paar Jahren gab es dann spezielles Papier (Decoupagepapier), die Technik blieb die selbe. Ich versuchte es mit dem Papier, ging besser, war mir aber etwas zu durchscheinend.

Oben mit Serviette, unten mit Decoupagepapier

Jetzt bekam ich von einer Freundin ein Blatt Reispapier geschenkt mit diesen Motiven:

Zu meiner Nähphase passen diese natürlich optimal, nur was daraus machen? Schon bald kamen mir zwei Ideen, die mich nunmehr im meinem Nähalltag begleiten:

Mein Fussel/Stoffreste Topf auf meinem Nähtisch. Zuerst habe ich die Kaffeedose grundiert, dann die Motive (Blumen und Punkte hatte ich noch von früher) mit Serviettenkleber aufgetragen


Stoffbeschwerer, die man braucht, wenn man das Schnittmuster aufsteckt oder ausschneidet

Das Reispapier hat mich überzeugt, denn es knittert nicht so schnell und ist weniger durchscheinend.

Wenn Sie die Serviettentechnik ausprobieren möchten, haben Sie am Samstag eine schöne Gelegenheit dazu:

Ilse Heines, die Sie vielleicht schon aus anderen meiner Blogbeiträge kennen und die mir das Reispapier geschenkt hat, ist mit dabei und bietet einen Mitmachstand für Serviettentechnik an.



Morgen stelle ich Ihnen eine Traumsammlerin vor.

Wirklich einfach

Heute möchte ich Ihnen mein zweites „Supereasy“-Nähprojekt vorstellen. Im Vergleich zum ersten Nähversuch war dieses Kleid wirklich einfach zu nähen.

Dies ist mein erstes Kleid. Ich weiß, es sieht vielleicht lappig aus, aber den Stoff mit kleinen Spiralen hatte ich wegen meiner Lieblingsohrringe gekauft.

Auf der anderen Seite kann man so einen neutralen Stoff schön mit vielen anderen Sachen kombinieren. Hier ein Beispiel:

Mit einer blauen Weste, einem breiten Gürtel oder einem Pullunder geht es auch. Sicherlich werde ich mir aber später noch einmal das Schnittmuster vornehmen und dann einen auffälligeren Stoff benutzen.

Morgen fahre ich mit Ihnen nach Solingen-Wald, wo man einen netten Nachmittag verbringen kann, wenn man einen gewissen Humor besitzt.

Stoffliches

Jetzt beginnt wieder die Zeit der Stoffmärkte. Vorletzten Freitag war ich erneut in Bochum. Von diesem Markt berichtete ich schon einmal vor zwei Jahren (siehe unten) und wusste deshalb, dass es dort auch einen Stand mit japanischen Stoffen gab. In diese hatte ich mich damals sofort verliebt aber keine gekauft, da ich noch keine konkreten Pläne hatte, was ich überhaupt nähen wollte. Das war jetzt anders, denn seit ich den Nähkurs besuche, begleitet mich auch dieses Buch.

Hier schreibe ich alles zum Thema Nähen auf, sei es das im Kurs Gelernte, Tipps von anderen Teilnehmerinnen oder aus Büchern oder eben auch Ideen, was ich alles nähen möchte. Neben den Bezeichnungen Hose, Kleid, Bluse usw. stehen dann direkt auch immer die benötigten Stoffmengen und auch die Stoffarten, die sich für das einzelne Projekt eignen.

Was die japanischen Stoffe angeht, so war am Freitag der Stand nicht da und ich war ein bisschen frustriert, was sich dann in sogenannten Frustkäufen äußerte.

Passen zu keinem meiner geplanten Nähprojekte, aber ganz ohne etwas Stoffliches wollte ich aus Bochum nicht weg.

Wieder zuhause, nahm ich mir ein paar Nähbücher vor, die ich mir irgendwann einmal zugelegt oder jetzt aus der Bücherei ausgeliehen hatte, um für die gekauften Stoffe passende Schnittmuster zu finden.

Ich wurde nicht fündig, aber die investierte Zeit war trotzdem nicht umsonst. Hier vier Kurzbesprechungen der Nähbücher:

Ich habe noch kein Nähbuch gefunden, das alle Themen beinhaltet und diese so erklärt, dass man es als Anfänger auch versteht. Aber der Titel oben links kommt dem schon recht nahe. Von der Grundausstatung über Stoffarten und deren möglichen Anwendungsgebiete, der Auflistung aller Saumvarianten, Abnähermöglichkeiten oder Nähstichmustern findet man sehr viele Fragen zum Thema Nähen beantwortet und dank vieler Bilder versteht man auch die Anleitungen recht gut.

Oben rechts sehen Sie ein Buch, das Ihnen aus der Klemme hilft und das nicht nur, wenn der Knopf ab ist, sondern z.B. auch bei Löchen im Stoff, zu eng gewordenen Hosen, offenen Säumen oder eingeklemmten Reißverschlüssen.

Links unten wird das Nähen von Basics gelehrt, aber nicht mit Schnittmustern, sondern anhand von jeweils ca. 20 Bildern. Dazu werden zu jedem Basic noch zig verschiedene Variationsmöglichkeiten vorgestellt. Diese gehören z.T. schon etwas einem älteren Modegeschmack an, aber da kann man ja auch selber noch kreativ werden.( Was ich momentan allerdings nicht bin, aber da kann das Buch ja nichts für)

Im letzten Buch fand ich die besten Erklärungen für alle Grundbegriffe beim Nähen und gute Tipps für das Kopieren von Lieblingsstücken. Es werden aber auch konkrete Nähprojekte vorgestellt, deren Anleitungen fand ich allerdings eher mäßig.

Morgen und übermorgen wird mal wieder die Kategorie „Fotostunden“ gefüttert.

Super easy?

Weihnachten bescherte mir die alljährlichen Plusse auf der Waage und so beschloss ich, mir einen einfachen Wickelrock zu nähen, der mich zukünftig jegliche Schwankungen meines Gewichts nicht spüren lassen würde. Zuerst suchte ich im Internet nach einer passenden Anleitung, fand aber keine. Als Frau mit minimalen Kenntnissen beim Thema Nähen wählte ich dann, nachdem mir zwei Nähprofis Burda-Schnittmuster empfohlen hatten, dieses aus.

SUPER EASY? HaHaHa!

Hätte ich diesen Rock alleine zuhause genäht, wären daraus höchstwahrscheinlich Hotpants geworden oder ich hätte den Stoff entnervt in die Ecke geschleudert.

Stichworte: Gürtel nähen, ohne dass man Nähte sieht/Gürtelschlaufen nähen/Rückweriger Besatz/ Vlies einarbeiten/Gürtelloch versäubern

Glücklicherweise bin ich jetzt in einem Nähkurs und meine Lehrerin erklärte mir alles geduldig. Ich habe bisher 10 Stunden gehabt, ziehe ich Erklärzeit, nettes Quatschen mit den anderen Kursteilnehmerinnen und Kaffeepausen ab, brauchte ich ca. 6 Stunden für diesen Rock. Unter Super Easy stelle ich mir was für die Zeit zwischen Kaffeetrinken und Abendessen vor. Meinte meine Lehrerin übrigens auch.

Mein nächstes Projekt: Ein Super Easy Kleid. (Erwarb direkt vier Schnittmuster von Burda…).

Morgen kommt mir was spanisch vor.

Mal alltäglich, mal edel

Wie schon vorletzte Woche angekündigt, stelle ich nun auch ab und zu mal ein selbstgenähtes Stück vor. Ich bin kein Naturtalent, sondern muss jeden Schritt entweder erlernen oder solange selbst ausprobieren, bis es passt. Aber diese Herausforderung macht mir viel Spaß und vielleicht sprinkt mein Nähfunke ja über oder Sie finden eine Anregung.

Das erste Stück ist dieser Loop.

Da er aus zwei ganz unterschiedlichen Stoffen genäht wurde, kann man ihn mit der Spitze nach vorne als „edlen“ Schal tragen oder als „alltäglichen“, mit dem grauen Stoff. Die Stoffe sind sehr leicht, so passt er auch gut zu einer Sommerbekleidung.

Morgen wartet mein erster Beitrag zur Europawahl auf Sie.


Danke Otto!

Als ich ein Kind war, bekamen wir zweimal im Jahr die dicken Neckermann-und Quellekataloge zugeschickt. Das waren besondere Tage, denn meine Mutter setzte sich dann immer mit einer Tasse Kaffee und einem Schokoladenriegel an den Esszimmertisch und blätterte die Kataloge in aller Ruhe durch. So war ich dann auch einen Moment lang ein bisschen melancholisch, als ich vor Weihnachten las, dass Otto beschlossen hätte, den letzten Katalog auszusenden. 

Meine Überraschung war deshalb umso größer, als vorletzte Woche ein Otto-Katalog bei uns im Briefkastenschlitz steckte.(Er war nur halb so dick, wie die Kindheitskataloge, aber immerhin). Wir hatten noch nie etwas bei Otto bestellt, warum bekamen wir den Katalog?

 

Bei einer Tasse Kaffe und…2 Plätzchen guckte ich mir den Katalog mit dem Motto“Ich bin dann mal App“ an. Schon auf Seite 1 verblüffte mich ein Gewinnspiel, das nur bis zum 31.12.2018 ging.  Waren wir eine Ottokatalogresteverwertungsadresse, weil wir zu den Jahrgängen gehörten, die man noch als katalogafin bezeichnen konnte?

Ich blätterte weiter…Junge Frauen zwischen 20 und 35 Jahren stellen Otto-Mode vor. Ich war wieder verwirrt. Alle Frauen sind dünn oder aber zumindestens schlank. Es gibt aber die meisten Modelle auch in 48,50,52,54. Für wen? Für nichtabgebildete ältere Frauen und Männer? Viele Schnitte der Kleidungsstücke sollten in diesen Größen erst gar nicht angeboten werden, man sieht wie eine herumlaufende Pelle aus. Schmeichelnde Hosen und Röcke, kaschierende Blusen-kaum im Angebot. Die Anmutung der Sachen? Da driftet es wieder auseinander. Wirklich pfiffig ist kaum etwas, eher konservativ, um nicht zu sagen hausbacken, was dann eher wieder für ältere Käuferinnen spricht.

Um es auf den Punkt zu bringen: Danke Otto, dass der Katalog einstellt wird. Mit dieser Larifari-Kundenansprache ist er Papierverschwendung. Dann lieber eine App für junge Frauen, die nichts Pfiffiges suchen und für mich einen Nähkurs, in dem ich mir das anfertigen kann, was man in den jugendorientierten oder Silvergenerationabteilungen nicht bekommt. 

Sie ahnen schon etwas? Ja, ab und zu werde ich Sie ab jetzt auch mal mit dem Thema Nähen konfrontieren. Vielleicht kommen Sie ja auch auf den Geschmack, wenn Sie ihn nicht schon haben.

Ab morgen erzähle ich ein bisschen darüber, wie man in Nizza ein paar Januartage verbringen kann.

 

 

Auf ins Stoff-Getümmel!

Am letzten Samstag war ich auf dem holländischen Stoffmarkt in Bochum. Wie ich ja vor einiger Zeit mal erwähnt habe, möchte ich auch meinen Spaß am Nähen erneuern und da kam dieser Markt gerade richtig. 140 Stände, verteilt auf zwei Straßen, überforderten mich, denn es war sehr voll. Ich sah mir das Angebot von ca. 50 Ständen an und war dann schon glücklich mit meinen Einkäufen. Es war gut, dass ich konkret für bestimmte Nähideen Stoffe suchte, so konnte ich einige Stände links liegen lassen.

Es gibt diverse Spezialstände, z.B. für japanische Stoffe (traumhaft!), Knöpfe oder nur diverse Jeans- oder Patchworkstoffen. Natürlich gab es auch Schnäppchenstände, doch hier war hauen und stechen angesagt und da war mir nicht nach. Ansonsten war die Stimmung an den Ständen sehr nett, man konnte auch mal eine Fachfrage stellen und bekam gute Tipps.

Der nächste Stoffmarkt im Ruhrgebiet findet in Oberhausen am 29.4. statt. Hier noch einige Informationen:https://www.rund-ums-naehen.de/stoffmarkt-holland-termine-2017