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Wer nicht neugierig bleibt, wird nur noch älter (Marianne Frauchiger)

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Mir fliegen z.Zt. „Müllthemen“ zu. Im Juni berichtete ich Ihnen von der App „Müllweg“, mit der man deutschlandweit wilde Müllkippen melden kann. (Siehe auch unter P.S. ). Vor einigen Wochen erschien dieser Krimi:

Kommissar Brenner hat seinen Dienst bei der Wiener Polizei quittiert und arbeitet als „Mistler“ auf einem Betriebshof. (In Österreich nennt man diesen „Mistplatz“). Sein beschauliches Leben ist vorbei, als ein Mitarbeiter in einer Wanne ein Knie findet, kurz danach ein zweites Knie auftaucht, ein Arm, eine Hand in der Wanne für Altpapier usw. Die Polizei trifft ein, angeführt von Kommissar Kopf, dessen Chef Brenner früher war. Das Verhältnis der beiden war nicht das beste, sie besprachen immer nur das Nötigste miteinander.
Die Fundstücke gehören zu einer männlichen Leiche. Ihre Identität wird recht schnell festgestellt und die flüchtige Ehefrau wird des Mordes verdächtigt. Die Tochter verteidigt die Mutter und macht darauf aufmerksam, dass das Herz der väterlichen Leiche fehlt. Auch wirft sie zum ersten Mal das Wort „Organhandel“ in die Runde. Doch da sind sich Kopf und Brenner ausnahmsweise einmal einig und tun das als Hirngespinst ab. Brenners Einstellung zu diesem Thema ändert sich, als der Praktikant des Betriebshofes, mit dem sich die Tochter angefreundet hat, erst verschwindet und dann bei einem Unfall am Chiemsee umkommt. Brenners Gehirn arbeitet auf Hochtouren: Seitdem die Leichenteile gefunden wurden, tauchte der Chiemsee in Nebensätzen schon mehrmals auf. Doch in welchem Zusammenhang?
Wolf Haas ist und bleibt einer meiner bevorzugten Krimiautoren. Die Geschichte wird von einer unbekannten Person erzählt. Diese sehe ich vor mir, wie sie mit mir in einer Kneipe sitzt und mir in ihrem ganz eigenen Sprachstil, etwas schwadronierend, Brenners Erlebnisse erzählt.
P.S.: Inzwischen habe ich herausbekommen, dass man die Müllweg App nicht nur zum Melden von wilden Müllkippen benutzen kann, sondern auch, um auf andere Missstände hinzuweisen.

Wie man auf diesem Screenshot sieht, klappt ein Fenster auf, geht man auf den kleinen Pfeil links neben „Wilder Müll“. Nun kann man ein anderes Thema anklicken oder unter „Sonstiges“ auf etwas hinweisen. Ich habe beispielsweise auf frisch gepflanzte Bäume am Duisburger Hauptbahnhof aufmerksam gemacht, die schon halb vertrocknet waren und die unbedingt gegossen werden mussten. Einen Tag später bekam ich von den Wirtschaftsbetrieben die Bestätigung, dass man sich darum kümmern würde. (Ich denke positiv und glaube daran…).

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Am Samstag ist auf dem Sender ARTE wieder ein Thementag, dieses Mal widmen man sich der Astronomie.
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Am Wochenende luden wieder verschiedene Privatgärten zu einer Besichtigung ein. Im Mai hatten wir dieses Angebot schon genutzt, am Samstag sahen wir uns drei andere Gärten und einen „alten Bekannten“ an.
Der erste Garten lag in Hattingen, die Gestalterin war Frau Adelt, eine Gartenarchitektin. Dieser schon prämierte Garten bot einen besonderen Service, den ich bisher noch in keinem anderen Garten gesehen habe. Frau Adelt hatte in verschiedenen Beeten mit problematischen Boden-oder Lichtverhältnissen Listen aufgehängt, aus denen man ersehen konnte, welche Pflanzen zu welcher Jahreszeit dort blühen. Toll!

In diesem Garten entdeckten wir die meisten uns unbekannten Pflanzen und bekamen Anregungen für Detailgestaltungen. Neben dem üblichen Angebot von Kaffee und Kuchen und Ablegern aus dem Garten konnte man hier noch alte Gartenbücher für einen Obolus mitnehmen.

Der Garten von Jorck lag nur ein paar Minuten entfernt in Essen-Kupferdreh. Ein Garten der Steine und Sitzmöglichkeiten wäre ein passender Titel.
Die Hausherrin erzählte uns, dass sie und ihr Mann vor 22 Jahren ein Grundstück übernommen hätten, auf denen Rhododendronsträucher und einbetonierte Wäschestangen dominierten. Viel Arbeit lag vor ihnen, denn sie bauten einen Garten ( 9×49 m) in die Höhe mit diversen Natursteinmauern. Bewundernswert! Was ich allerdings irritierend fand, waren die über 90 möglichen Sitzgelegenheiten im Garten- too much! Aber wer diesbezüglich Anregungen sucht, ist hier genau richtig.

In Bochum besuchten wir noch einmal den Garten von Mutter und Tochter Pork. (Beschreibung siehe unten unter „Related Posts). Ihn kannten wir in seinem Frühlingskleid, jetzt präsentierte er sich prächtig bunt. Wieder wurden wir von den beiden herzlich empfangen, ein Grund mehr, nächstes Jahr den Besuch zu wiederholen. Ein weiteres Argument: Ca. 200m entfernt befindet sich das türkische Restaurant „Side“. Essen gut, Bedienung freundlich, auf der Terrasse Blick auf ein schönes Rosenbeet.

Frau Grönert in Essen Katernberg hat die „Offenen Gärten“-Wochenenden organisiert und nennt sich Gartencoach. War der Garten von den Porks strukturiertes Chaos mit Mut zum Nichtperfekten ( bei 1,5 ha kein Wunder…), schien mir dieser 800qm große Garten perfekt- nichts Vertrocknetes oder Abgeknicktes störte beim Flanieren den Blick auf die Beete. Was ich nicht so schön fand: Es wurde viel Gartendekoration zum Verkauf angeboten und an manchen Stellen waren zu viele Stecker, Figuren u.a..

Nach der Besichtigung haben wir auf dem ganz in der Nähe liegenden Gelände des Zollvereins Kaffee getrunken. Das war der Ausklang eines sehr anregenden Gartentages.

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Warum ist dieses Bild braun-blau? Als wir über das Gelände der Zeche gingen, hatte ich bei den alten Industrieanlagen so etwas wie ein warmes Heimatgefühl. Sah ich dann auf die neuen modernen Gebäude, empfand ich Kälte und eine nicht definierbare Abweisung.

Abbildung eines mexikanischen Calavera Kopfes. Dazu mehr unter https://de.wikipedia.org/wiki/Tag_der_Toten
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