Die englische Modedesignerin Vivienne Westwood hat mich schon seit ihrem Auftrauchen in den 80er Jahren fasziniert und deshalb las ich sehr motiviert ihre Biografie. Natürlich blickt man bei der Lektüre hinter die Kulissen der Modeindustrie, aber Westwood ist eine so vielschichtige Persönlichkeit, dass das Buch sehr viel mehr bietet. Die Modeschöpferin engagierte sich schon früh bei politischen oder soziale Missständen und entwarf „Protestmode“. Sie wurde damit zuerst Ikone der Punkbewegung, später Vorbild bei der Rückbesinnung auf handwerkliche Traditionen in England, und heute setzt sie sich erfolgreich für den Klimaschutz ein. „Nebenbei“ ist sie aber auch Mutter zweier Söhne und Großmutter und lebte mit verschiedenen Männern zusammen, die ihren Weg sehr beeinflussten. So erzählt das Buch, in der Westwood übrigens auch oft selbst zu Wort kommt, das Leben einer unglaublich starken Frau.
Ich begegnete ihnen in den letzten Jahren in London, Den Haag und Paris und immer wieder war ich beeindruckt: Riesige Köpfe, die an römische Skulpturen erinnern, Masken mit leeren Augen. Ob ihrer Größe sind sie manchmal etwas unheimlich, manchmal haben sie für mich auch etwas von einem Nachlass Außerirdischer, die die Erde vor langer Zeit besucht haben. Jetzt entdeckte ich einen Kopf in Bamberg
und las endlich im Internet nach. Der Bildhauer ist aus Polen und heißt Igor Mitoraj. Wer neugierig geworden ist oder auch schon mal über einen Kopf „stolperte“, dies ist der Werdegang des Künstlers:
In Paris werden immer mehr Bienenstöcke auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden und Unternehmen installiert. Es sind bereits 700 Bienen-„Wohnblocks“. Betreut werden sie von professionellen Imkern. Hier geht es zu einer Karte, die die öffentlichen Gebäude zeigt. Die Bienenstöcke werden dabei so platziert, dass man sie von der Straße aus nicht sieht, so wird der Anblick von der Straße auf die Häuser auch nicht beeinträchtigt.
Bei meinem letzten Ostseeurlaub hatte ich dieses Buch mit dabei.
Erklärt werden mit Fotos und Texten über 100 Steinsorten, die man an der Ostsee und im Binnenland finden kann. Es wird im Buch vor Steinsammelfieber gewarnt und da ist was dran. Hier eine ganz kleine Auswahl:
Am meisten fasziniert mich, wie alt diese Steinsorten sind, welche Farben und Muster sie haben und woher sie kommen. Von links nach rechts: Feuerstein (60 Millionen Jahre), Phyllit (1,4 Milliaren Jahre), Flammen-Pegmatit (1,4 Milliarden Jahre), Porphyr (1,6 Milliarden Jahre), Sandstein ( 540 Millionen Jahre), Faxe-Kalk (60 Millionen Jahre), nochmal Feuerstein-sieht aus wie ein altes Werkzeug (das rede ich mir zumindestens ein). Feuerstein gibt es auch in sattem Gelb und dann denkt man, dass man einen Bernstein gefunden hat. Aber sie wissen ja: Bernstein erkennt man daran, dass es in einem Glas mit konzentriertem Salzwasser oben schwimmt. Bei meinen Funden ging es immer nur bergab, bzw. wasserglasab.
Natürlich dürfen die berühmten „Hühnergötter“ nicht fehlen: Wenn man diese Lochsteine findet, dann darf man sich was wünschen…
Manche Steine sehen trocken eher unscheinbar aus. Ich tauche sie zuhause dann einmal in Lack, dann glänzen ihre Farben.
Was kann man noch an der Ostsee finden? Klappersteine, Donnerkeile, Korallen, versteinerte Seeigel- Muscheln suchen war gestern, Steine suchen ist in
Und, haben Sie versucht, das Gedicht auswendig zu lernen? (Für alle, die den gestrigen Eintrag nicht gelesen haben: Im Rahmen meines Gehirnjoggings am Wochenende hatte ich das o.g. Gedicht gestern präsentiert und angeregt, mal einen Versuch des Auswendigkeitlernens zu starten).
Meine Erfahrungen: Da mir das Lernen morgens immer schon leichter fiel, fing ich mit dem Auswendiglernen direkt gestern früh an, wenngleich ich noch von einem Städtetripp am Vortag bei 30 Grad etwas in den Seilen hing. (Zu der Geschichte komme ich noch). Zu meiner freudigen Überraschung hatte ich den Text recht schnell intus und machte schon Pläne für ein weiteres Gedicht. Doch dann kam die Ernüchterung am späten Nachmittag. An mehreren Stellen kam ich ins Grübeln, weg war das Gedicht. Diesbezüglich ziemlich frustriert beendete ich den Versuch. Dann kam der heutige Sonntag. Ich lag morgens noch im Bett, hörte die Amseln singen…An einem Sommermorgen- die Worte kamen wieder, ja das ganze Gedicht, ein schöner Start in den Tag. Heute habe ich es dann noch zweimal wiederholt und es ist da. Nun bin ich gespannt, wie es in einer Woche ist.
Ein zweites Gedicht ist schon ausgeguckt. Nicht direkt am nächsten Wochenende, aber irgendwann .
Wann haben Sie das letzte Mal ein Gedicht auswendig gelernt? Für das wöchentliche Thema „Gehirnjogging“ habe ich mir vorgenommen, mir dieses Gedicht einzuprägen. Es heißt „Guter Rat“ und ist von Theodor Fontane. Machen Sie mit? Morgen erzähle ich dann ein bisschen, wie lange es bei mir gedauert hat.
Diesen Krimi las ich bei Erscheinen im Jahr 2015 an und legte ihn wieder weg, da ich nicht in die Geschichte hineinkam. Jetzt erzählte mir eine Bekannte, dass sie vom Hörbuch dieses Titels so begeistert war und ich startete einen neuen Versuch mit dem Hörbuch. Dank des sehr guten Sprechers Johannes Steck war ich nun auch direkt mitten im Geschehen und verbrachte während der letzten heißen Tage, als selbst Lesen nicht mehr ging, einige Stunden auf der Gartenliege und wurde gut unterhalten.
Worum geht es? Es ist ein Krimi, in dem die Welten der Schriftsteller und des Literaturbetriebes verwoben werden mit den Themen Lehrer-Schüler-Verhältnis und „Erste Liebe“. In den Niederlanden ist ein Lehrer verschwunden, man verdächtigt zwei Schüler, ihn ermordet zu haben. Doch der Fall wird mangels Beweisen eingestellt. Ein junger Schriftsteller, „M“, rollt in einem Buch diesen Fall noch einmal neu auf und sein Werk wird ein Bestseller.
40 Jahre sind seitdem vergangen, „M“ gehört inzwischen zur alten Garde der holländischen Autoren. Kann ihn noch etwas erschüttern? Oh ja, denn erst bekommt er seltsame Briefe, dann schleicht sich sein Nachbar immer mehr in sein Leben hinein. Freuen Sie sich auf ein sehr überraschendes Ende!
Von Neualbenreuth aus kann man tolle Ausflüge machen, wenn man nicht so gerne wandert oder das Wetter nicht so schön ist, um im modernen Sybillenbad schwimmen zu gehen.
Am ersten Tag besuchten wir mehrere barocke Kirchen und die Basilika in Waldsassen. Leider war dort die alte Bibliothek geschlossen, muss sehr beeindruckend sein.
Sehr prächtig, sehr barock…
Am zweiten Tag waren wir in Tschechien, genauer gesagt in Marienbad. (1/2 Std. Fahrzeit).
Der alte bekannte Kurort ist wirklich prächtig und hat einen schönen Kurgarten. Ich war tapfer und probierte das Wasser der vier gesunden Quellen aus…Danach gab es dann aber auch eine Belohnung- den berühmten Palatschinken.
Mal süß, mal herzhaft…Für mich war aber nur eine Portion!
Nachmittags fuhren wir wieder nach Deutschland zurück und besuchten den Geschichtspark Bärnau-Tachov. Thema Mittelalter:
Besonders interessant, wenn man ein bisschen im Kopf hat, was in der Zeit, als diese Häuser gebaut wurden, bereits in Rom stand…
3. Tag : Wer Marienbad sagt, muss auch Karlsbad sagen. Also fuhren wir in das etwas weitere Karlsbad, um die beiden Bäder zu vergleichen.
And the winner is: Marienbad! Ladenbeschriftungen in Karlsbad: Russisch, Japanisch, Arabisch. Alles größer, teurer, blinkender. Natürlich kann man hier bei einem längeren Aufenthalt noch mehr auf literarischen und musikalischen Spuren wandeln und Freunde des Kinos kommen hier zusätzlich auf ihre Kosten, denn im Grand Hotel Pupp wurden diverse Filme gedreht. Aber das Wasser ist in Marienbad „leckerer“, für uns ist Marienbad eher der Kurort.
So blieben wir nicht allzu lange in Karlsbad, uns war wieder mehr nach Natur. Nachmittags suchten wir die Herausforderung, genauer gesagt im größten Steinlabyrinth Europas. Ein ca. 2 stündiger Kraksel- und Krabbelweg hieß es zu bewältigen:
Sehen Sie links Mitte das kleine helle Loch zwischen zwei Felsen- Ein Loch von mehreren, durch die wir durchkrabbeln mussten. Klappt bis 100 kg/1,85m , Rücken- und Hüftbeschwerden sollten an der Kasse abgegeben werden.
So, Sie haben die Tour de Force durch 3 Tage Oberpfalz geschafft! Ich hätte Ihnen das nicht zugemutet, wenn ich von der Gegend nicht so begeistert wäre. Man kann nämlich noch viel mehr machen…Sollten Sie tatsächlich mal in diese Gegend kommen, schreiben Sie mir, wie es Ihnen gefallen hat?
Die Entfernung Duisburg-Neualbenreuth beträgt 620 km. Ich fange heute mit den Zwischenstopps auf der Hin-und Rückfahrt an. Da Bamberg auf dem Weg lag, wollten wir die Chance nutzen und uns die Stadt ansehen und übernachteten dort einmal. Die Idee war im Prinzip gut, allerdings waren Kirchen und andere öffentliche Gebäude am nächsten Morgen wegen einer großen Fronleichnamsprozession geschlossen. So bummelten wir nur durch die Stadt und bekamen einen ersten Eindruck.
Auf der Rückfahrt statteten wir Bayreuth einen Besuch ab, genauer gesagt dem „Neuen Schloss“. Dies war einst die Wirkungsstätte von Wilhelmine von Bayreuth, der Schwester Friedrich des Großen. Ich las gerade dieses Buch
und der Buchinhalt wurde für mich dadurch sehr lebendig. (Kurze Buchbesprechung am Ende dieses Eintrags). Wir machten eine Führung mit, da man nur mit dieser in ansonsten verschlossene Räume kam.
Vom Neuen Schloss aus kommt man schnell in die Fußgängerzone. Diese war am Sonntag recht ruhig, doch machte sie einen sympathischen Eindruck.
Herr Wagner darf natürlich nicht fehlen
Auch hier wäre ein zweiter Besuch nach 2018 wünschenswert. Dann wird das alte Opernhaus (Unesco Weltkulturerbe) wieder eröffnet und es gäbe da auch noch das Alte Schloss, Museen mit außergewöhnlichen Themen und noch Einiges mehr.
Aber Neualbenreuth war ja das Hauptziel und wie gestern versprochen kommen morgen ein paar weitere Appetithappen.
Und hier nun noch die Buchbesprechung:
Ich habe bisher noch nicht viele historische Biografien gelesen. Auch ist mein geschichtliches Wissen, was das 18. Jahrhundert betrifft, ziemlich lückenhaft. Vielleicht tat ich mich deshalb am Anfang mit dem Buch schwer, denn es kommen z.B. viele Friedrichs und Sophies vor und die politische Situation in den Grenzen des heutigen Deutschlands war recht kompliziert. (Im Buch gibt es eine Ahnentafel, aber leider keine politische Landkarte der damaligen Zeit).
Aber ich habe mich durchgebissen und es hat sich gelohnt. Nicht nur wegen der Schilderungen über Wilhelmine, die ich nicht so sympathisch und toll finde, wie viele andere es tun, sondern auch wegen des Überblicks zum Leben ihres Bruders Friedrich des Großen und dessen charakterlichen Verwandlung im Laufe der Jahrzehnte, wegen der Beschreibungen der politischen Kalküle und den Darstellungen des Schlosslebens.
Wissen Sie, wo die Mitte Europas liegt? An der deutsch/tschechischen Grenze, der nächste deutsche Ort heißt Neualbenreuth und dort verbrachten wir drei Tage. Für mich ist diese Region der Ruhepol Europas. Eine Luft, die der Meeresluft mit ihrer Würzigkeit Konkurrenz machen kann, eine Stille in fast endlosen Wäldern und sehr beschauliche Dörfer und Städtchen. Vom Tourismus ist diese Gegend noch nicht „verwöhnt“, obwohl sie für Wanderer und Naturliebhaber, aber auch für Kulturliebhaber viel bietet. Falls Sie neugiergig geworden sind: In den nächsten beiden Tagen zeige ich Ihnen noch ein paar Fotos, die vielleicht Lust auf einen Urlaub in der Region machen.
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