Bilderbuchwochenende

Am Wochenende habe ich mir einen Stapel neuer Bilderbücher mit nach Hause genommen. Diese drei Titel gefielen mir besonders gut:

Das kleine Igelmädchen Tilly und ihre Oma sind ein unschlagbares Team. Von ihrer lieben Oma hat Tilly beispielsweise die beste Kuscheldecke der Welt geschenkt bekommen. Tilly liebt sie heiß und innig, doch dann geschieht ein Unglück und Tilly muss die Decke als Halstuch tragen. Bei der Gartenarbeit würde sie ihrer Oma gerne helfen, doch steht Tilly gerne auch mal im Weg und dann ist die Oma ein bisschen grummelig. Auch mit Tillys Launen hat es die Oma manchmal nicht leicht, aber am Ende des Tages ist alles wieder gut und wenn die liebe Oma noch eine Gutenachtgeschichte vorliest, schläft Tilly ganz schnell ein…und die Oma auch!

Die Zukunft muss nicht so schlimm werden, wie manche befürchten, denn es gibt heute schon atemberaubende Zukunftsvisionen, die zuversichtlich machen. Höchste Zeit also, ein Buch für Kinder herauszubringen. Sie sind die Betroffenen und gleichzeitig auch „Influencer“ in der heutigen Erwachsenenwelt.
In Format eines Wimmelbilderbuches werden verschiedene Themenbereiche unter die Lupe genommen. Ein Zuhause unter Wasser mit einer Küche, in der Gestankssensoren anzeigen, ob Lebensmittel noch gut sind und in der es eine Insektenfarm gibt für den täglichen Proteinsnack zwischendurch? Ein Zauberspiegel im Badezimmer, der Krankheiten erkennt oder Schneckenklebstoff anstatt Pflaster?
Wie werden die Schulen aussehen, der Urlaub am Strand oder ein Spaziergang in einem Park?


Auch als Erwachsene hatte ich Spaß an den farbenfrohen Illustrationen und Erklärtexten und staunte über zahlreiche Erfindungen, die uns heutzutage teilweise noch arg befremdlich sind. Aber wer hätte vor 30 Jahren gedacht, dass wir mit Minicomputern in der Hosentasche herumlaufen und Schüler streiken, damit Erwachsene sich mehr um Klimafragen kümmern?
Am Ende des Buches werden Vorschläge gemacht, was jedes Kind / Jugendlicher/ Erwachsene heute schon tun kann, um die Zukunft einzuläuten. Abgerundet wird das Buch schließlich von einem Glossar, in dem schwierige Wörter erklärt werden.

Wenn das jeder macht…dann…? 
Ja, was passiert, wenn jeder sein Zimmer nicht aufräumen würde, alle Menschen mit einem Miesepetergesicht herumlaufen oder alle sich gegenseitig anrempeln würden? Jeweils auf einer Doppelseite werden verschiedene Situationen zu einzelnen Themen gezeigt und man kann zusammen mit seinen Kindern wunderbar über die Szenen sprechen und auch viel lachen, denn die Bilder stecken voller witziger Ideen. 


Wenn das jeder macht, also z.B. auch öfter mal zuhören, ein Lob verteilen oder ein Stück seiner guten Laune abgeben, würde die Welt dann nicht ein Stück besser? Auch dazu gibt die Autorin Beispiele.

Fliegende Taxis ab 2026 (Dubai Nr. 2)

Hier nun mein zweiter Bericht über die Dubai Reise, ich erzähle vom Museum der Zukunft.

Wir werden nicht Hunderte von Jahren leben, aber wir können etwas schaffen, das Hunderte von Jahren überdauert .“ „Die Zukunft gehört denen, die in der Lage sind, sie sich vorzustellen, zu entwerfen und zu bauen. Die Zukunft wartet nicht. Die Zukunft kann heute entworfen und gebaut werden.“ Diese Worte stammen von Scheich Mohammed bin Rasched Al Maktoum, dem derzeitigen Herrscher von Dubai.

Der emiratische Künstler Mattar bin Lahej ist für 14.000 Meter arabischer Kalligrafie auf der Fassade des Museums verantwortlich. Diese Kalligrafie dient dem Gebäude als Fenster.

Aber was innen gezeigt und geboten wurde, war teilweise auch atemberaubend.

Das rechte Bild ist keine Kopie aus einem Science Fiction Film, sondern ein Plakat für Lufttaxis, die ab 2026 in Dubai eingesetzt werden. Dann gibt es mitten in der Stadt einen Bahnhof für fliegende Taxis!

Kommt man in die Eingangshalle des Museums, kann man sich direkt von einem Roboter einen Kaffee machen lassen oder man kreiert mit Hilfe von KI sein eigenes Parfüm.

Besucher fahren in einem Aufzug in die oberste Etage des Museums. Der Aufzug ist kein Nullachtfünfzehnaufzug, sondern ist einer Weltraumkapsel nachempfunden und bei der Fahrt nach oben fliegt man quasi ins Weltall und guckt auf die Erde. Es hat aber nicht nur ein Ortswechsel stattgefunden, sondern auch ein Zeitwechsel, denn jetzt befinden sich die Besucher im Jahr 2071. Angekommen, werden die Besucher mit verschiedenen Szenarien konfrontiert, was 2071 alles Realität sein könnte. Das war mir zu etwas zu spekulativ, aber eine Etage tiefer wurde es dann konkret für unsere heutige Welt.

Fotocollage: Ein Archiv für Samen und DNA vieler Lebewesen, wie beispielsweise Löwenzahn, Libelle oder Kaktus.

Auf einer anderen Etage ging es um die Weiterentwicklung der Technik in den nächsten Jahren. Hier eine kleine Auswahl:

Fotocollage: Oben links ein Roboterhund, der beim Gassigehen die Hinterlassenschaften des lebenden Hundes aufsammeln und direkt kompostieren könnte. Rechts daneben: Die neue Generation des Käfers, selbstverständlich selbstfahrend.
Unten links: Ein Model für die zukünftige platzsparende Anordnung von Solarmodulen. Der Turm in der Mitte speichert direkt die Energie. Rechts daneben: Eine leistungsstärkere Windräderanlage mit der Höhe eines einzelnen Windrades.

Es gab noch viele beeindruckende Naturvideos und auch dem Thema Duft wurden zwei Räume gewidmet.

Im oberen Raum sollte man einen blumenartigen Duft mehrmals tief einatmen. Laut Aussage des Museumsangestellten wären die Museumsbesucher dank des Dufts nunmehr miteinander verbunden. Im nächsten Raum konnte man diese Verbundenheit bei sphärischen Klängen dann spüren- oder auch nicht.

Was ich wirklich furchteinflößend fand war dieser humanoider Roboter:

Die Dame könnte auch so aussehen…

Zum Schluss noch fünf „Zukunftsanwendungen“ außerhalb des Museums:

Fotocollage: Oben links: Auch die Begrünung von Häusern wird in Dubai vorangetrieben. Darunter: Eine mit Sonnenenergie betriebene Wasserpumpe in der Wüste. Links unten: Die Bushaltestellen haben oft klimatisierte Wartehäuschen, ebenfalls mit Sonnenenergie betrieben.
Rechts oben: Kein Papier mehr beim Museumsbesuch. Die Zahlungsquittung erscheint auf dem Bildschirm (links), danach fotografiert man diese ab (rechts) und zweigt beim Eingang dem Museumswärter das Foto.
Rechts unten: Hier gibt es bereits einen Uber-Bahnhof und es wir angezeigt, wann die nächsten Uberfahrzeuge bereitstehen.

Als wir vom Rückflug in Düsseldorf landeten, fühlten wir uns ein bisschen ins Mittelalter zurückversetzt. Auch bei diesem Urlaub stellte sich dann umgehend das „Ach, wir sind wieder in Deutschland“ Gefühl ein, als wir von deutschen miesepetrigen Gesichtern empfangen wurden. (Auch was Freundlichkeit angeht, ist Dubai uns weit überlegen):

Aber man muss auch die Kehrseite der Medaille sehen. Bei einem Gespräch mit einer Polin, die seit ca. 4 Jahren in Dubai lebt, wurde mir das besonders klar. Sie betonte, dass es immer besser sei, in einer Demokratie zu leben und nicht von den Launen eines Mannes abhängig zu sein, eben Scheich Rasched Al Maktoum- s.o. Wer mehr über ihn wissen möchte: http://Scheich Mohammed bin Rasched Al Maktoum.

Nächste Woche besuche ich mit Ihnen die Louvre Dependance in Abu Dhabi.

Wird 2025 ein Kronkorken Jahr ?

Vor Weihnachten berichtete ich darüber, dass ich auf der Plattform nebenan.de dazu aufgerufen habe, über die Feiertage Kronkorken zu sammeln. (Für den Duisburger Verein Herzenswärme, der sich um Obdachlose kümmert und die Kronkorken an einen Metallhändler verkaufen kann).
Hier nun ein erstes Resümee:
Die Resonanz war großartig und Stand gestern (12. 1. 25) wurden bisher bei mir ca. 22 KG Kronkorken abgegeben!

Foto Große Kiste, gefüllt mit Kronkorken

Die bisherigen Teilnehmer werden weiter sammeln, aber es wäre schön, wenn noch mehr Menschen sich daran beteiligen würden. Ob 2025 ein Kronkorkenjahr wird?
Vielleicht ist diese Aktion auch eine Anregung für Ihren Stadtteil?

Stand 13.1.,11 Uhr: Gerade hat es wieder „geprasselt“…Das Ergebnis einer Feier zu einem runden Geburtstag…

Foto mit einer weiteren Wanne voller Kronkorken

Nappytalk (Windelgeflüster)

Letztes Jahr berichtete ich Ihnen von meinem wöchentlichen Mülleinsammeln in den Straßen und auf den Wiesen rund um unsere Behausung. Damals standen Schnapsflaschen, Kaffeebecher, Zigarettenschachteln und mit Hundekot gefüllte Plastiktütchen anzahlmäßig an der Spitze der „Fundsachen“. Jetzt im Februar gibt es unerwartet ernstzunehmende Neueinsteiger in der Bestenliste, die besonders den Plastiktütchen Konkurrenz machen.
Es sind Babywindeln mit verschiedenen Designs, anscheinend also von mehreren kleinen Scheißerchen.

Bild von Pixabay


Ich kann Babys ja verstehen, die sich ihrer Kackawindeln entledigen, weil die Werbeversprechen, dass sie an der Haut die Füllungen kaum spüren, wohl doch nicht so stimmt. Außerdem riecht es ja auch unangenehm. Aber liebe Eltern ich habe trotzdem die Bitte, dass ihr das beim nächsten Treffen der Säuglingskrabbelgruppe einmal thematisiert. Versucht euren kleinen Prinzen und Prinzessinnen zu erklären, dass zugemüllte Wege und Wiesen auch für sie selbst nicht schön sind, sobald sie zu laufen anfangen. Auch sollten sie an die armen Hundis denken, die dann nicht mehr wissen, wo sie ihre Häufchen hinterlassen können. Wo Windeln liegen, da können keine Blümchen mehr wachsen und dann finden Bienchen kein Essen.
Wenn, liebe Eltern, eure kleinen Racker dafür kein Verständnis zeigen und weiter die Windeln auf diese Weise entsorgen, fahrt mit ihnen zur Duisburger Stadtautobahn und nehmt dort eine Abfahrt. Hier könnt ihr den kleinen Rabauken zeigen, wie komplett zugemüllte Wiesenstreifen und Büsche aussehen. Vielleicht haben sie ja dann ein Einsehen…

Bild von Pixabay

Für alle Mamas und natürlich auch für interessierte Papas, Großeltern und Menschen ohne Kinder habe ich morgen zum internationalen Frauentag einen besonderen Beitrag.

Grüße vom Brombeerfeld mit Wein und Antibabypillen

Seitdem ich mich um das am Haus liegende Ex-Brombeerfeld kümmere (siehe weitere Beiträge vom letzten Jahr), achte ich auch auf den Müll, der dort landet. Dieser hat in den letzten Monaten zugenommen und ich sammle seit Jahresbeginn fast jede Woche zwei dieser Beutel auf dem Feld und den anliegenden Wiesen auf.

Ich stelle die Müllbeutel an einen städtischen Mülleimer mit kurzer Erklärung. Bisher wurden die Tüten immer mitgenommen.

Hier noch einmal ein Bild, damit Sie wissen von welchem idyllischen Areal ich spreche.

Diese halbe Stunde, solange dauert es meistens, bis die beiden Beutel voll sind, ist nie langweilig und das aus zwei Gründen. Der erste Grund: Was werde ich heute finden- ich bin immer gespannt. Grund Nr. 2: Die Passanten, die an mir vorbeigehen.
Zum ersten Grund: Unerreicht auf Platz 1 des hinterlassenen Mülls stehen Flachmänner, Wein-und Bierflaschen. Wie gesagt, ich sammle einmal pro Woche, aber ich finde jedes Mal mindestens 10 Flaschen. Platz 2 teilen sich gebrauchte Tempos, (noch) Kaffee-to-Go-Becher, Bonbonpapiere und Zigarettenkippen. Besonders “angetan“ bin ich von benutzten Babywindeln und vollen Hundehaufen-Plastikbeuteln, die dann von den Hundebesitzern ins Grüne geworfen werden. Aber es gibt auch Müll, dem ich eine gewisse Anmut nicht absprechen möchte oder aus dem sich eine Geschichte entwickeln lässt.


Diese halbe Weinflasche lag ganz in der Nähe einer vollen Packung mit Tabletten. Zuhause sah ich nach, was für Tabletten es waren, es handelte sich um eine Packung Antibabypillen…

Bei dem Handschuh hatte die Natur schon mit ihrer Zurückeroberung angefangen.

Was treibt mich an, dieser, zugegeben nicht immer angenehmen, Tätigkeit nachzugehen? Vor vielen Jahren habe ich dieses Buch gelesen:

Zusammengefasst in einem Satz geht es darum, dass, tut man im öffentlichen Raum nichts gegen Müll, Graffiti, Vandalismus usw., die Hemmschwelle sinkt und die Zerstörung des ursprünglichen Zustands weiter zunimmt. Für die Wiesen heißt das, wo Müll liegt, wird schneller weiterer Müll hingeworfen. Noch mehr Plastik, Scherben und Giftstoffe- das muss nicht sein.
Das ist auch meine Erklärung, wenn Passanten mich ansprechen, was ich da tue. Viele regen sich über den Müll auf, können nicht verstehen, „wer so etwas macht.“ Vielleicht etwas als Entschuldigung, warum sie mir nicht helfen, erzählen dann mir unbekannte Personen aus ihrem Leben, u.a. auch was sie Gutes tun. Bisherige Ausnahme: Eine Frau kam eine Woche später wieder, half mir und war danach stolz, über ihren Schatten gesprungen zu sein.
Ich ärgere mich nicht, dass dies eine Sisyphusarbeit ist. Meine mentale Motivation: Wenn mich Leute beim Einsammeln sehen, wird ihnen das Thema Müll für einen kurzen Moment wieder bewusst gemacht. Wie war das noch mit dem steten Tropfen und dem Stein….?
Bei meinem letzten Mülleinsammeln entdeckte ich auf dem Brombeerfeld übrigens diese neue Pflanze:

Besonders freuen sich Hummelkönigin über die vielen frühblühenden Bastard-Taubnesseln

Das Brombeerfeld im September (Teil 4)

Die Zahl der Neuentdeckungen von Blumen hat in diesem Monat naturgemäß abgenommen. Aber neue Gräser und Pilze tauchten auf dem Feld auf.

Rechts ein Gartenrittersporn, Mitte links laut Pilz-App ein Rotschneidiger Zärtling oder Faserling

Die Gräser zu bestimmen war nicht einfach, aber die Vorschläge der Bestimmungsapp zu lesen, war interessant: Oben links wird mir die Aleppo-Mohrenhirse oder großes Süßgras, unten gewöhnliche Hühnerhirse oder Echte Mohrenhirse vorgeschlagen.
Im August sah man, außer in der Reichweite meines Wasserschlauchs, verbrannte Disteln, Brennnessel oder Ampfer. Dieser Teil des Feldes wurde im September gemäht. Danach regnete es und jetzt sieht das Feld saftig grün aus. Hier haben nun Blumensamen die Chance, noch in diesem Jahr durchzustarten und dann nächstes Jahr zu blühen.

Ich berichtete im August von der Ackerwinde, die Pflanzen erwürgt und den Boden überwuchert. Per Hand und Blumenschere versuchte ich, ihr Einhalt zu bieten, aber das war sehr mühselig. Nun bin ich frohe Besitzerin dieser Schere und begegne der Ackerwinde schon etwas mehr „auf Augenhöhe“.

Keine bezahlte Werbung

Inzwischen bekomme ich meine tägliche Igelshow, denn drei Igel besuchen uns jeden Abend, um sich Katzenfutter abzuholen. ? ? ? ? Ein Glücksmoment.

In diesem „Dickicht“ fühlen sich Igel wohl