Muscheln suchen kann jeder

Bei meinem letzten Ostseeurlaub hatte ich dieses Buch mit dabei.

Erklärt werden mit Fotos und Texten über 100 Steinsorten, die man an der Ostsee und im Binnenland finden kann. Es wird im Buch vor Steinsammelfieber gewarnt und da ist was dran. Hier eine ganz kleine Auswahl:

Am meisten fasziniert mich, wie alt diese Steinsorten sind, welche Farben und Muster sie haben und woher sie kommen. Von links nach rechts: Feuerstein (60 Millionen Jahre), Phyllit (1,4 Milliaren Jahre), Flammen-Pegmatit (1,4 Milliarden Jahre), Porphyr (1,6 Milliarden Jahre), Sandstein ( 540 Millionen Jahre), Faxe-Kalk (60 Millionen Jahre), nochmal Feuerstein-sieht aus wie ein altes Werkzeug (das rede ich mir zumindestens ein). Feuerstein gibt es auch in sattem Gelb und dann denkt man, dass man einen Bernstein gefunden hat. Aber sie wissen ja: Bernstein erkennt man daran, dass es in einem Glas mit konzentriertem Salzwasser oben schwimmt. Bei meinen Funden ging es immer nur bergab, bzw. wasserglasab.

Natürlich dürfen die berühmten “Hühnergötter” nicht fehlen: Wenn man diese Lochsteine findet, dann darf man sich was wünschen…

Manche Steine sehen trocken eher unscheinbar aus. Ich tauche sie zuhause dann einmal in Lack, dann glänzen ihre Farben.

Was kann man noch an der Ostsee finden? Klappersteine, Donnerkeile, Korallen, versteinerte Seeigel- Muscheln suchen war gestern, Steine suchen ist in

Ein Nachmittag mit Urlaubsfotos

Gestern hatte ich ein Durchhängetag. Dagegen hilft bei mir immer Fotos ansehen und so kam es zu einer Wiederbegegnung mit der Ostsee.

Fischernetz

Fischernetz und Seemannsgarn

Die Kate steht verlassen leer,
das kleine Boot fehlt auch am Strand.
Man sieht es schaukeln auf dem Meer,
spät erst kehrt es zurück an Land.

Der alte Fischer hat es schwer,
nicht immer ist der Fang auch gut.
Es bleiben oft die Netze leer,
so manchmal raubt´s den letzten Mut.

Vom Fischer durft´ich viel erfahren
vom harten Leben auf der See,
von Urgewalten und Gefahren,
davon ich jetzt viel mehr versteh´.

Romantik bleibt da auf der Streck´.
Schaut man einmal genauer hin,
ist Überleben nur der Zweck
und wirklich nur der einz´ge Sinn.

(c) Gerhild Decker

Ganz oben im Norden

…habe ich letzte Woche ein paar Tage verbracht. Und weil ja jetzt bald Sommerferien sind und es evtl. Leser und Leserinnen gibt, die in die Nähe fahren oder noch ein Reiseziel suchen, schreibe ich ein bisschen darüber.

Steilküste an der Ostsee

An der Ostsee, nördlich der Schlei-Mündung, ca. 25 km von Flensburg entfernt, findet man ein bisschen England in Deutschland- sagt eine große Englandfreundin. Die Landschaft ähnelt der von Kent oder East Sussex, es gibt Schlösser und Gärten, die man besichtigen kann und Wanderwege führen querbeet. In einigen Orten findet man tatsächlich noch kleine und feine Fachgeschäfte, nicht zu vergessen die sehr gemütlichen Cafes. Und wenn man ca. eine Stunde gen Westen fährt, ist man an der Nordsee!

Wir waren nur eine Woche da und die Faulheit

Einer der Lieblingsplätze

war ziemlich groß, aber ein paar Empfehlungen kann ich geben.

Nicht verpassen sollte man die Stadt Schleswig. Das Schloss Gottorf ist grandios. Wenn man Gärten und Kunst liebt, kann man hier einen ganzen Tag verbringen. Das Essen im Schlossrestaurant unterstützt einen dabei sehr gut, um neue Besichtigungskräfte zu sammeln. Dann sind da noch der außergewöhnliche Dom und die schöne Altstadt. Im berühmten Wikingermuseum waren wir nicht, muss aber auch toll sein.

Der Altar im Dom ist imposant

Auch Eckernförde hat uns gut gefallen.

Die Moin- Sprachgrenze sollte bis nach Duisburg verschoben werden...
Die Moin- Sprachgrenze sollte bis nach Duisburg verschoben werden…

Kleine lauschige Plätze, nette Geschäfte, eigener Strand, das war schon gut. Allerdings haben wir ein Juwel entdeckt, nämlich das Figurentheater-Museum von Sabine Freund und Ralf Rahier. Aber da schreibe ich nächste Woche noch einen gesonderten “Bericht”.

In der Werkstatt des Puppenkünstlers
In der Werkstatt des Puppenkünstlers

Unsere Fahrt an die Nordsee ging zuerst nach Seebüll zum Haus und Garten von Emil Nolde. Auch diesem Ausflug möchte einen gesonderten Blogeintrag widmen.

Der erste Klatschmohn blühte schon...
Der erste Klatschmohn blühte schon…

Von dort aus fuhren wir nach Husum, wo wir allerdings zu spät ankamen, um Museen ( z. B. über Theodor Storm ) zu besuchen. Auch hier wieder schnuckelige Altstadthäuser in maritimen Ambiente. Ein Highlight: Das Husumer Altstadtantiquariat :

Hier hätte ich auch gerne mehr Zeit verbracht...
Hier hätte ich auch gerne mehr Zeit verbracht…

Wir waren im Winter schon einmal in dieser Gegend und besuchten u.a. Flensburg und Lübeck (klar, auch zwei “Musts”), aber wir werden in dieser Gegend bestimmt noch ein drittes Mal Urlaub machen, denn sie bietet soooo viel und unsere weißen Flecken sind noch immer groß.

Was Sie immer schon über Autodiebstahl wissen wollten und jetzt in einem Krimi erfahren

Auentod

Maxim Leo Auentod Kiepenheuer&Witsch 14,99
Hauptkommissar Voss muss den Tod eines Programmierers aufklären, der eine Software entwickelt hat, die die Wegfahrsperren bei teuren Autos außer Kraft setzt. Dies ist im deutsch-polnischen Grenzgebiet natürlich besonders brisant und Voss sollte seine ganze Energie in die Auflösung des Falls stecken. Tut er aber nicht, denn kurz zuvor ist seine Freundin Maja anscheinend von zwei Männern entführt worden. Als deutscher Polizist auf polnischem Boden muss er heimlich ermitteln und er übertritt dabei mehrmals gesetzliche und moralische Grenzen. Allerdings findet er dabei auch eine Spur zu Maja. Was hat sie mit dem toten Programmierer und einer Autoschmugglerbande zu tun?
Autoschmuggel in höchster Vollendung als Krimithema-sehr gut! Aber auch ein Buch, das mit einigen Vorurteilen aufräumt, was das deutsch-polnische Verhältnis in der Vergangenheit und in der Gegenwart angeht.