Lüppertz in Ruhrort

/Letzte Woche versprach ich Ihnen, noch ein alternatives Poseidon Foto zu zeigen. Von vorne oder von der Seite fotografiert gibt es viele Bilder vom neuen Duisburger Wahrzeichen, aber diese beiden Hinterkopfansichten zusammen auf einem Foto gefielen mir gut.

Dass ich am letzten Sonntag die Skulptur von Herrn Lüppertz sah, traf sich gut. Einen Tag zuvor hatte ich gerade ein Interview mit ihm gelesen. Einige seiner Worte nahmen mich sehr für ihn ein. Hier sind sie:

Beide Passagen sprechen mir aus dem Herzen…

Morgen zeige ich Ihnen meine Ruhrorter Trödel- und Kunstmarktausbeute und wundere mich ein bisschen.

Linda tobt sich aus

Wie gestern angekündigt, hier nun ein paar Fotos, die einen Einblick in meinen neuen Hobbyraum geben. Meine „Assistenten“ sind dort Tweety und Julchen, die auf jede meiner Fragen eine Antwort, bzw. ein Geschilpe haben.

 An diesem Tisch soll genäht und getöpfert werden. Links unten schließt sich ein weiterer Tisch an, den man wegrollen kann. Wenn man dies tut, kommt mein Klavier zum Vorschein.

Links davon steht ein weiterer Tisch zum Herumbusseln. Sehen Sie die sechs Bretter in der Mitte des Schrankes?

Das sind Tabletts, auf denen ich werkele. Wenn mir zu einem Thema nichts mehr einfällt oder ich für den Tag fertig bin, nehme ich das Tablett und stelle es in den Schrank zurück. So habe ich am nächsten Tag immer freie Tische und kann mit einer neuen Idee beginnen ohne erst groß wegräumen zu müssen. Das schätze ich sehr.

Pausen sind natürlich auch eingeplant, hier meine Sitzbank mit eingebauten Schubläden.

Es sieht z.T. noch ein bisschen nackt aus, aber morgen gehe ich noch ein bisschen mehr in die Details und dann kann man schon Einiges entdecken.

 

Nichts Neues unter der Sonne

Welche Ziele hatten Larry Page und Sergey Brin, als sie Google erfanden? Könnte man es so formulieren?

Ich denke schon, nur stammt dieser Text nicht von den beiden, sondern von den Gebrüdern Fielding und er erschien 1751…

Sie nannten sich Adressbüro, Universal Register-Office, Fragamt oder Berichthäuser und etablierten sich ab 1586 in den Hauptstädten Paris, London, Berlin oder Wien. (In der Habsburger Monarchie und bei den Preußen wurden auch kleinere Städte interessant, so wurde auch Duisburg 1727  zum Knotenpunkt eines Adressbüro-Netzes).

Die Idee dazu hatte ein Herr aus der Familie de Montaigne. Nein, es war nicht „mein VIP“ Michel, sondern sein Vater Pierre Eyquem. Aber Michel de Montaigne berichtet 1580 in einem Essay über die Idee seines Vaters und so kam es 1586 zur ersten Gründung eines Adressbüros  durch einen Franzosen.

Die Aufgaben der Büros waren sehr vielfältig wie z.B. die Registrierung von zu verkaufenden Immobilien und freien Arbeitskräften- am Anfang  zwei Schwerpunkte dieser Einrichtungen. Die Büros wurden zusätzlich zu Detektivbüros, Meldeämter für Touristen oder Mitfahrzentralen. Man bot dort Waren an und unter Leibnitz übernahm das Büro kulturelle Aufgaben,  ein Lesesaal wurde eingerichtet oder man traf sich zum Diskutieren. Besonders pfiffige Ideen, um die Kundenfrequenz im Büro zu erhöhen, hatte das Fragamt in Bratislava. Hier konnte man Sachen zum Einfärben abgeben, erste Versuche der Geldvermittlung wurden gestartet und oder wer Flaschenleergut unbeschädigt zurückbrachte, bekam „auch den 5ten Groschen wieder zurück“. (Das war 1782!)

Der Erfolg dieser Büros hielt allerdings oft nicht lange an. Schon damals gab es „Probleme mit dem Datenschutz“ beim Registrieren der Leute, die die Dienstleistungen eines Büros in Anspruch nehmen wollten. Die Einzelhändler beschwerten sich über das große Warenangebot, das in den Räumen der Büros gezeigt wurde und dass man sort direkt einkaufen konnte. Schließlich kamen die Büros auch immer wieder in Verdacht, politisch konträr zur Monarchie oder zur bestehenden Regierung zu agieren. Hatten die Büros am Anfang durch Plakate auf ihr Angebot aufmerksam gemacht, gab es schon bald Informationsblätter mit Anzeigen, daraus wurden schließlich Zeitungen, in denen zu den Anzeigen auch Artikel veröffentlicht wurden. Und dann war da noch das Problem der Bezahlung: Die Bevölkerung fanden die Büros sehr nützlich, doch für die Dienste zahlen wollten die Leute nicht. So mussten Büroeigentümer auch oft wegen mangelndem Geldes wieder schließen.

Kommt Ihnen das alles bekannt vor? Deshalb entschied ich mich auch für diesen Blogtitel. Das Buch bietet noch eine Reihe weiterer erstaunlicher Tatsachen rund um die Themen Medien und Kommunikation. Allerdings gab es auf den 175 Seiten auch viele Wiederholungen, welche Dienstleistungsangebote es in welcher Stadt gab. Das hätte man etwas straffer schreiben können, so blätterte ich manchmal etwas genervt ein paar Seiten weiter.

Nächster Blogeintrag kommt übermorgen am 14.6., passend zur Eröffnung der Fußball WM. 

 

 

Was sehen Sie- Die Auflösung

Haben Sie etwas erkannt?

Bei diesem Bild kann man den Schatten der linken Hand erkennen, wenn das Licht über die Schulter einfällt.

In diesem Bild versteckt sich ein Gesicht, ich habe es etwas skizziert.

Haben Sie bei diesem Bild zwei Tiere gesehen? Einen Esel und einen Seehund? (Die Ohren des Esels sind die Flossen des Seehundes, die Schnautze ist das Seehund-Gesicht)

Willkommen im Stempelgarten

Als ich letzte Woche in Hamburg war, erstand ich im Museumsshop vom Kunstgewerbemuseum dieses Stempelset. Ein Spontankauf, aber 20 Euro für  25 Stempel und 2 Stempelkissen, da verfiel ich tatsächlich in den Schnäppchenmodus.

Am Wochenende starte ich nun meine ersten Versuche. Meine Stempelunbeschwertheit wich einer gewissen Enttäuschung, denn die Motive aus Gummi sind zu flach, d.h. drückt man den Stempel auf ein Stempelkissen, nimmt das Holz ebenfalls Farbe an und auf dem Papier erscheinen neben dem Motiv auch Abdrücke der Holzränder. Jeden Stempel muss man also vor dem Stempeln abwischen und das finde ich recht nervig. Ich grummelte wegen meines Schnäppchenmodus, ließ mich aber nicht unterkriegen. Hier einige Ergebnisse:

Mit Aquarellfarbe, Filzstift, Bleistift und Weißkreide
Der Untergrund der beiden oberen Bilder sind Fotos, die unteren beiden sind Gelliprint-Papier

Und dann fiel mir das noch ein: Stempelladies!

Gelli-Montag Nr. 4- Papierperlenkette

Heute zeige ich Ihnen ein Beispiel, wie ich die Gel-Platte für meine Papierperlen-Ketten genutzt habe.

Ich legte mehrere unifarbene Papierstreifen auf eine mit verschiedenen Farben bemalte Gelplatte,

rollte über die Papierstreifen und das Ergebnis waren diese Farbvarianten:

Ich hatte noch grüne Stäbchenperlen aus Papier, die bisher noch unbenutzt waren, diese färbte ich ebenfalls auf der Gelplatte ein, in dem ich die Perlen darüber rollte.

Zum Trocknen spießte ich die Perlen auf:

Dies war dann das Endergebnis:

 

„Ist alles so schön bunt hier“…?…( sang schon Nina Hagen -in welchem Lied? Auflösung kommt morgen…)

Diese Methode werde ich für Papierperlen ab jetzt sicherlich öfter anwenden, denn man kann wunderbar neue Farbkombinationen erschaffen, zu denen dann auch noch andere Perlen passen.

www.nebenan.de

Kennen Sie diese Internetadresse? Hier findet man deutschlandweit Nachbarschaftshilfen.

Ich habe mich vor einiger Zeit in der Gruppe Rumeln-Kaldenhausen angemeldet. Man wird über Veranstaltungen informiert, man sieht, ob jemand etwas sucht oder verkauft oder es werden auch mögliche gegenseitige Hilfen angeboten, wie z.B. Haustiere während des Urlaubs hüten, gemeinschaftlich einkaufen usw. .Auch kann man Leute suchen, die ein Hobby teilen möchten, wie z.B. Kartenspielen oder Radtouren planen.  Ich habe die Adresse z.B. in den letzten Monaten für meine Pflanzentauschbörse benutzt oder habe Leute danach gefragt, ob jemand einen Betrieb empfehlen kann, der unseren Garten neu pflastert. Immer meldeten sich ein paar Nachbarn. 

Dieser Service ist kostenlos. Wenn man selbst dieses Angebot nicht wahrnimmt, so finde ich es trotzdem interessant, von anderen Nachbarn etwas zu lesen, man bekommt ein besseres Gefühl für sein Wohngebiet. 

Die Perlenecke

Nach der gestrigen Vorstellung meines Hobbyraums im Keller hier nun mein Arbeitsplatz, bzw. meine Arbeitsplätze für die Papierperlen.

Um  Ketten zu gestalten, habe ich nun diesen festen Sitzplatz. Ich hoffe auf viele Inspirationen…

Aber es gibt noch eine dritte „kreative Neuerung“ im Hause Broszeit und über diese freue ich mich vielleicht noch mehr…Zeige ich Ihnen nächste Woche!

Kommen Sie heute auf den Punkt?

Zum Jahresende gibt es eine Aufgabe für Ihre Phantasie. Was kann ein Punkt alles sein? Ein paar Beispiele zum Aufwärmen zeige ich Ihnen, fallen Ihnen mehr Beispiele ein?

Bevor Sie morgen in Silvesterfeierstimmung kommen, finden Sie schon ab Mittag meine Lösungsvorschläge. Wenn Sie morgen noch andere Ideen als meine haben, schreiben Sie mir diese?

Ich hoffe, dass Ihnen dieses Brainstorming genauso viel Spaß macht wie mir…

Schnee

 

Jede Schneeflocke ist ein Unikat
Jede Schneeflocke ist ein Unikat

Diesen Bildband hatte ich im Mai schon einmal erwähnt. Es handelt sich um einen Bildband mit Schneekristall-Fotos von Wilson Bentley. Jetzt habe ich eine Erzählung gelesen, in der Bentley die Hauptperson ist.

Schneekristalle

Er lebt im 19. Jahrhundert in Vermont und ist Sohn eines Bauers. So muss er natürlich bei allen Arbeiten mithelfen und doch findet er Zeit, sich seiner Leidenschaft zu Schneeflocken zu widmen. Er fotografiert Schneekristalle und will beweisen, dass kein Schneekristall gleich aussieht. Seine Familie und auch die Dorfbewohner haben kein Verständnis dafür und stempeln ihn als Spinner ab. Allein eine junge Lehrerin motiviert ihn und es entwickelt sich eine tiefe Zuneigung zwischen den beiden. Doch dann reist die Lehrerin plötzlich ohne Begründung ab, Bentley leidet sehr darunter und beschließt, sie in New York zu suchen, obwohl er ihre Adresse nicht kennt. Für Bentley beginnt eine aufregende Zeit…

Ein Buch für alle, die wie Bentley die Schönheit der Welt auch in “unbedeutenden” Dingen erkennen, ein Buch für alle Coelho Leser und Leserinnen, denn  Bentleys Meinung über Gott und Glaube ist für diese Erzählung auch wichtig.

Noch ein Tipp: Dieses Buch nicht als E-Buch lesen, zu schön ist der blaue Samteinband mit eingeprägten Schneeflocken. Ein besonderes haptisches Erlebnis beim Lesen.