Zu-Denkmäler

Gestern war der „Tag des offenen Denkmals“ und wir hatten uns für die Besichtigung drei Orte in Krefeld ausgesucht, die in einem RP-Zeitungsartikel ausführlich beschrieben wurden.
Für das alte Stadtbad von 1890, das in Zukunft als kulturelles Zentrum genutzt werden soll, wurde in den letzten Wochen besonders Werbung gemacht und es sollte ab 10 Uhr Führungen durch das Gebäude geben.
Wir standen um 10.30 Uhr vor verschlossenen Türen, denn es gab nur eine Führung um 10 Uhr und einen Vortrag um 11.30 Uhr- das war alles.
Wir fuhren weiter zum Wasserturm, der zur Blütezeit der Textilindustrie entstanden ist.

Wie konnten wir annehmen, dass man am Tag des offenen Denkmals den Wasserturm innen besichtigen kann? In einem Anbau wurde um 11 Uhr ein Konzert gegeben und an den Wänden hingen verstreut ein paar Werke von anwesenden Künstlern. In den Turm durfte man nicht steigen, es gab wohl Brandschutz- Sicherheitsbedenken. Surprise! Surprise!

Wir gaben die Hoffnung nicht auf und fuhren zum “Gymnasium am Moltkeplatz“. Hier warteten sicherlich engagierte Lehrer oder Schüler, die Besuchern die Geschichte des imposanten Baus mit Herzblut erklären!

Die Schule war geschlossen, keine Lehrer, keine Schüler.
Fazit: Wer immer in diesem Jahr in Krefeld für die Organisation des „Tag des offenen Denkmals“ verantwortlich war- da ist noch viel Luft nach oben!

Frustriert zogen wir von dannen. In Hohenbudberg wurde unser Sonntag schließlich gerettet, denn hier gab es einen Wasserturm, den man tatsächlich besichtigen konnte. Der Turm ist im Duisburger Westen eine Landmarke und war in der Vergangenheit durch sein Café und Künsterateliers bekannt. Wir erfuhren, dass der Besitzer gestorben ist und die Erben den Turm demnächst zum Kauf anbieten werden.

Oben rechts: Ein Blick über die Rheinaue auf die andere Rheinseite von Duisburg, darunter noch Reste eines Ateliers. In dem Turm gab es auch Wohnungen, wie man links unten sehen kann.

Ich nutzte die Gelegenheit, im und um den Wasserturm herum nach besonderen Fotomotiven zu suchen und das ist meine Ausbeute:

Der Mittagsstern
5 nach 12 im Treppenhaus
Im Keller: Übungsraum für Musiker
Séparée
Eine Ätnasekunde

Tag des offenen Denkmals 2

Vorgestern stellte ich Ihnen bereits einige Fotos vor, die ich am Sonntag in der alten Papierfabrik in Süchteln gemacht habe. Die Motive dieser Fotos waren sofort sichtbar, doch es gab noch „Spezialitäten“, bei denen man genauer hinschauen musste. Dazu kamen weitere Motive auf den Baustellen rund um die alten Gebäude, aber sehen Sie selbst:

Ein kleines Stück Fensterglas
Fensterrest
Umverpackung von neuen Steinen
Die Augenklappe
Abgebrochenes Plastik, von der Sonne beschienen
Begrenzter Sonnenstrahl
Lost „Lost Place“

Tag des offenen Denkmals 1

Gestern konnte man wieder historische Gebäude und Parks entdecken, zu denen man sonst keinen oder nur selten einen Zugang bekommt. Wir nutzten die Gelegenheit, nach Süchteln zu fahren. Dort hatte man zum letzten Mal die Chance, Teile der alten Pappen- und Papierfabrik H. Lehnen von 1911 zu besichtigen, bevor diese grundsaniert und in Wohnungen und Praxisräume umgewandelt werden. Auf dem Gelände sind bereits diverse Einfamilienhäuser gebaut worden und in einem Teil der alten Fabrik befinden sich inzwischen u.a. eine Apotheke, ein Fliesenhandel und Arztpraxen.

Alte Gerätschaften und andere technische Vorrichtungen waren bereits abmontiert, aber trotzdem hielt dieser „Lost Place“ noch viele Fotomotive bereit, wie beispielsweise verschiedene Fenster:

Für Schwarzweissfotos waren diese Gebäude ebenfalls eine Fundgrube.

Weitere Fotos zeige ich Ihnen am Mittwoch, da ich noch nicht alle gesichtet und bearbeitet habe.

Von Süchteln aus fuhren wir nach Krefeld zum Mies van der Rohe Campus, wo um 15 Uhr eine 1 1/2 Stunde Führung stattfand. Zum geschichtlichen Hintergrund ein Auszug aus Wikipedia: Die Vereinigte Seidenwebereien Aktiengesellschaft kurz VerseidAG war der Zusammenschluss verschiedener Textilbetriebe im niederrheinischen Krefeld. Seit der Firmengründung im Jahr 1920 gehören zu der Anlage verschiedene Gebäude, von denen sieben auf die Pläne von Ludwig Mies van der Rohe zurückgehen, dem letzten Bauhausdirektor.

Der jetzige Inhaber des Geländes, Herr Wolf-Reinhard Leendertz, erzählte uns bei der Führung, wie er 2011 die alte, völlig heruntergekommene Textilfabrik auf dem ca. 50000qm großen Gelände gekauft und seitdem Schritt für Schritt die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude saniert und vermietet hat.

Wir besichtigten einige der sanierten Gebäude und konnten hochmoderne Büros, andere Arbeitsstätten oder Sportstudios in altem Gemäuer bewundern. Dank der hohen Wände können die Räume mit Zwischendecken sehr individuell gestaltet werden.

Am 24.9. findet eine weitere Führung über das Gelände statt. Man kann aber, möchte man nur Fotos von außen machen, auch ohne Führung den Campus erkunden. Das werde ich sicherlich noch einmal tun, wenn es nicht so heiß ist. Besonders bieten sich Motive mit Spiegelungen an.