Arles ohne van Gogh (FR Nr. 7)

In Arles trafen wir zum ersten Mal viele Touristengruppen, die sich auf den Spuren van Goghs durch die Straßen schoben. Das hieß für uns: Planänderung! Kein van Gogh, einfach in den Seitenstraßen treiben lassen und mal sehen, wie die Stadt auf uns wirkt.


Arles gilt auch als die „Hauptstadt der Fotografie“ und so verwunderte es uns nicht, dass an mehreren Stellen selbst Hauswände zu Ausstellungsflächen wurden. 100% Streetfotografie!

Nicht zu übersehen sind die steinernen Zeugnisse aus der Römerzeit, an erster Stelle die Arena, die heute noch vielfältig genutzt wird. Mal zur Abwechslung in schwarz-weiß:

Es war Mittag und sehr warm. So waren wir froh, ein bisschen an der Rhône spazieren gehen zu können.

Verlässt man die Altstadt, ist man nach ca. 15 Minuten Fußmarsch bei dem von Frank Gehry entworfenen LUMA Kulturzentrum. Hier haben Künstler ihre Ateliers, es finden Veranstaltungen und abwechselnde Ausstellungen statt. Alleine das Gebäude lohnt einen Besuch!

Wir hatten bei den Ausstellungen Glück, denn es gab eine große Retrospektive mit Fotos von Diane Arbus.

Oben rechts: Eine Teilansicht der Ausstellung, die durch Spiegel fast unendlich groß wirkt. Rechts unten ein doppelter Museumswärter à la „Being John Malkovich“. Links oben „Alleine und zu zweit“, darunter „White and Black“.

In der zweiten Ausstellung präsentierte der bekannte Kunstkurator Hans Ulrich Obrist Exponate aus dem Archiven der Regisseurin Agnès Varda. Da ich ihre Filme sehr mag, war ich besonders angetan, einen kleinen Eindruck in ihre Arbeits- und Denkweise zu bekommen.

Unten rechts: Als Erinnerung gab es für die Besucher Faksimile von Notizblockzetteln, auf denen Agnès Varda Ideen notiert hat.

Kein Vincent van Gogh in Arles, aber der Tag war ja noch nicht vorbei. Wir fuhren nach Saint-Rémy-de-Provence, ca. 25 km von Arles entfernt und dort erfüllten sich unsere Erwartungen. Wie, darüber schreibe ich morgen.

Tag des offenen Denkmals 1

Gestern konnte man wieder historische Gebäude und Parks entdecken, zu denen man sonst keinen oder nur selten einen Zugang bekommt. Wir nutzten die Gelegenheit, nach Süchteln zu fahren. Dort hatte man zum letzten Mal die Chance, Teile der alten Pappen- und Papierfabrik H. Lehnen von 1911 zu besichtigen, bevor diese grundsaniert und in Wohnungen und Praxisräume umgewandelt werden. Auf dem Gelände sind bereits diverse Einfamilienhäuser gebaut worden und in einem Teil der alten Fabrik befinden sich inzwischen u.a. eine Apotheke, ein Fliesenhandel und Arztpraxen.

Alte Gerätschaften und andere technische Vorrichtungen waren bereits abmontiert, aber trotzdem hielt dieser „Lost Place“ noch viele Fotomotive bereit, wie beispielsweise verschiedene Fenster:

Für Schwarzweissfotos waren diese Gebäude ebenfalls eine Fundgrube.

Weitere Fotos zeige ich Ihnen am Mittwoch, da ich noch nicht alle gesichtet und bearbeitet habe.

Von Süchteln aus fuhren wir nach Krefeld zum Mies van der Rohe Campus, wo um 15 Uhr eine 1 1/2 Stunde Führung stattfand. Zum geschichtlichen Hintergrund ein Auszug aus Wikipedia: Die Vereinigte Seidenwebereien Aktiengesellschaft kurz VerseidAG war der Zusammenschluss verschiedener Textilbetriebe im niederrheinischen Krefeld. Seit der Firmengründung im Jahr 1920 gehören zu der Anlage verschiedene Gebäude, von denen sieben auf die Pläne von Ludwig Mies van der Rohe zurückgehen, dem letzten Bauhausdirektor.

Der jetzige Inhaber des Geländes, Herr Wolf-Reinhard Leendertz, erzählte uns bei der Führung, wie er 2011 die alte, völlig heruntergekommene Textilfabrik auf dem ca. 50000qm großen Gelände gekauft und seitdem Schritt für Schritt die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude saniert und vermietet hat.

Wir besichtigten einige der sanierten Gebäude und konnten hochmoderne Büros, andere Arbeitsstätten oder Sportstudios in altem Gemäuer bewundern. Dank der hohen Wände können die Räume mit Zwischendecken sehr individuell gestaltet werden.

Am 24.9. findet eine weitere Führung über das Gelände statt. Man kann aber, möchte man nur Fotos von außen machen, auch ohne Führung den Campus erkunden. Das werde ich sicherlich noch einmal tun, wenn es nicht so heiß ist. Besonders bieten sich Motive mit Spiegelungen an.

Ich sehe den Niederrhein schwarz-weiß (Fleuthkuhlen2)

Während der Radtour im Fleuthkuhlengebiet kam ich auch an typischen Niederrheinmotiven vorbei, die ich schon so oft fotografiert habe. Aber ich kann einfach nicht anders und muss dann wieder auf den Auslöser drücken. Diese Fotos habe ich jetzt mal in schwarz-weiß Bilder umgewandelt, was ich auch sehr reizvoll finde.

Auch die Fleuthkuhlen „haben was“ in schwarzweiß.

In Aengenesch gibt es eine kleine Kirche. Sie war geschlossen, doch vom seitlich gelegenen offenen Gebetsraum kann man auch in das Innere sehen. Schöne Fenster und ein für die kleine Kirche imposanter Holzaltar sind zu entdecken.

Ganz in der Nähe steht die Turmruine von Haus Langendonk, sie ist eine meiner niederrheinischen Lieblingsmotive, weil sie zu jeder Jahreszeit anders wirkt und mich auch ein bisschen an Schottland erinnert.

Aber kommen wir zu Farbbildern zurück. Die Lösung meines Vogelquiz steht ja noch aus.

Oben links sehen Sie einen Mäusebussard, daneben einen Star, darunter ein Kleiber.. Unten links geht es mit einem Fink weiter, in der Mitte sieht Sie keck ein Zaunkönig an und rechts sitzt eine Feldlerche. Ihr Gesang gehört für mich auch zum Niederrhein:

Und hier ein neues Rätsel, bei denen ich aber Ihren Rat brauche. Ich bin an diesem Baum vorbei gefahren- gibt es Bunkerbäume?

Wer weiß mehr darüber?

Bis Samstag!