Wohl kaum bekannt ist die Tatsache, dass der Literatur-Nobelpreisträger Georg Bernhard Shaw auch ein großer Fotograf war. Es gibt ein Archiv mit über 20000 Bildern und in Lübeck wird im Günter-Grass-Haus z. Zt. eine Auswahl gezeigt. Schon beim Betrachten der ersten Fotos dachte ich:“Meine Güte, was hätte Herr Shaw sein Handy geliebt!“ Shaw fotografierte sich sehr gerne selbst, oftmals auch unbekleidet und ab und zu blitzt eine Portion Selbstironie durch. Seine Landschaftsaufnahmen fand ich sehr stimmungsvoll, begeistert war ich auch von den Porträts seiner Freunde, wie z.B. von Rilke oder Rodin. Die Fotoausstellung läuft noch bis zum 9. Oktober 2018.

Von der Ausstellung inspiriert, las ich danach die Texte dieser beiden Theaterstücke.

Magnus, der König von England, soll Kaiser von Amerika werden, denn die Vereinigten Staaten wollen nicht länger unabhängig sein, sondern wieder in die Monarchie heimkehren. Dem König kommt dieses Anliegen gerade nicht recht, denn ihm ist vom Kabinett ein Ultimatum gestellt worden. Magnus, hochgebildet, Gentleman und politisch sehr interessiert, hat es sich in der Vergangenheit nicht nehmen lassen, in seinen Reden Kritik an der Regierung zu üben, Verbesserungsvorschläge zu machen oder zumindest an den gesunden Menschenverstand zu appellieren. Der Premierminister und seine männlichen Kollegen sind darüber äußerst erbost und wollen dem König einen Maulkorb anlegen. (Ultimatum: Der König soll schweigen, sonst tritt das Kabinett zurück). Allein die zwei Ministerinnen sind dem Monarch gewogen und halten seine Einmischung für positiv überdenkenswert.
Als das Ultimatum abläuft, macht der König den Ministern einen unerwarteten Vorschlag. Er will abdanken und seinem Sohn den Thron überlassen, da dieser politisch völlig desinteressiert ist. Er selbst wird zu einem Bürgerlichen, der sich um einen Platz im Unterhaus bewirbt, vielleicht eine neue Partei gründet und eines Tages dann vielleicht auch Premierminister wird. Können Sie sich die Reaktionen der Minister vorstellen?
Ein wunderbares Theaterstück mit vielen kleinen und großen Seitenhieben auf die Monarchie, die Politik, die Wirtschaft und…dem Zusammenleben von Mann und Frau.
“Helden“ ist eine leichtere Kommödie, aber auch so nett wie „Pygmalion“. Da ich momentan etwas Zeitmangel habe, übernehme ich die Inhaltsangabe von Wikipedia.
Das Theaterstück spielt während des Serbisch-Bulgarischen Krieges im Jahre 1885. Der in serbischen Söldnerdiensten stehende Schweizer Artilleriehauptmann Bluntschli wird mit seinem Geschütz vom bulgarischen Kavallerieoffizier Sergius und dessen Reitern angegriffen. Da Bluntschli den falschen Munitionstyp mitführt, gelingt die eigentlich selbstmörderische Attacke, und der Schweizer flieht vom Schlachtfeld. Er gerät dabei in das Haus von Raina, der Verlobten von Sergius. Raina versteckt den offenbar harmlosen Mann, der aus seiner Kriegsunlust keinen Hehl macht und „wie jeder erfahrene Soldat“ in seiner Patronentasche lieber Schokolade als Munition mit sich trägt. Weil ihm erstere aber gerade ausgegangen ist, versorgt Raina ihn mit Nachschub und borgt ihm für die Flucht eine Jacke. Als der Hauptmann diese nach Ende des Krieges zurückbringt, ist Sergius bereits im Triumph aus der Schlacht zurückgekehrt, und nun fordert er Bluntschli zum Duell. Das weiß dieser jedoch zu verhindern, indem er droht, den wahren Verlauf der Schlacht zu verraten, dass Sergius nämlich nur gewonnen habe, weil Bluntschlis Kanone versagte. Weil die fesche Magd Louka schon seit einiger Zeit Rainas Misstrauen in den alten Haudegen geschürt hat, finden letztlich Bluntschli und Raina zusammen, die Magd bekommt ihren Sergius, und somit endet alles in Wohlgefallen.
Morgen nehme ich Sie mal wieder mit in meinen kleinen Garten.




Das Leuchten der Farben war unbeschreiblich. Zu den Bildern waren noch mehrere Tafeln aufgestellt, die das Credo Hundertwassers wiedergaben. Hier ein Beispiel: In den 70er Jahren gedacht, aktueller denn je:
Von dort aus ist es nicht weit bis zum Dom. Auf dem Weg kommt man an schönen alten Häusern vorbei. Wenn die Rosen blühen, duftet es vielerorts wunderbar, da fast jedes Haus seine eigenen Rosenstöcke vor der Tür hat. Manche Ecke erinnerte mich an Städtchen in Südengland.

Wen das nicht interessiert, der hakt Bad Segeberg dann schnell ab. Das ist aber ein Fehler! Bad Segeberg bietet Einiges. Ich fange mit den Dingen an, die wir nicht gesehen haben. Da ist z.B. ein großer See mit einer schönen Promenade zum Spazierengehen. Auf Museumsliebhaber wartet das Heimatmuseum oder die Villa Otto Flath, die Kirche St. Marien soll innen ebenfalls besuchenswert sein, war aber während unseres Aufenthalts geschlossen.



Gegen Mittag wurde es dann selbst in Hamburg sehr warm und ich entschied mich für ein klimatisiertes Museum. Ich war noch nie im Museum für Kunst und Gewerbe und seine Größe erstaunte mich. Schon etwas müde, schaffte ich es dann aber nur noch, mir die Art Deco- und Jugendstilabteilung anzusehen. 













Stadion








zu besuchen..




