Die Perlenecke

Nach der gestrigen Vorstellung meines Hobbyraums im Keller hier nun mein Arbeitsplatz, bzw. meine Arbeitsplätze für die Papierperlen.

Um  Ketten zu gestalten, habe ich nun diesen festen Sitzplatz. Ich hoffe auf viele Inspirationen…

Aber es gibt noch eine dritte „kreative Neuerung“ im Hause Broszeit und über diese freue ich mich vielleicht noch mehr…Zeige ich Ihnen nächste Woche!

Justizpalast

Dieses Buch war meine Lektüre über den Jahreswechsel und ich bin immer noch sehr angetan.

Thirza Zorniger ist Richterin im Münchener Justizpalast. Ihre Karriere ging in den letzten Jhren kontinuierlich nach oben. Sie saß mehreren Kammern vor und musste sich mit einer großen Palette von Strafdelikten befassen und Urteile sprechen. Als Leser taucht man in die Welt der Justiz ein und schüttelt nicht nur einmal den Kopf bei äußerst verquerten Streitigkeiten,  die es Thirzas Gewissen und ihrem Gefühl für Gerechtigkeit oft schwer machen.  

Die Schilderung von Thirzas Privatleben ist der zweite Erzählstrang. Sie hat einen berühmt berüchtigten Schauspieler als Vater, wächst bei ihrem Großvater, der Jurist war und eine undurchsitige Nazivergangenheit hat und zwei lieben Tanten auf und startet dann als Jurastudentin durch. Es gibt ein paar Schwärmereien, einen Liebhaber, der zum Stalker wird, dann erst einmal lange Zeit nichts. Im mittleren Alter lernt sie dann Max kennen, der zu ihrer großen Liebe wird, aber nach einigen Jahren an Krebs stirbt. Blank, ein ehemaliger Kollege mit sehr hohem Gerechtigkeitsanspruch wird im Alter zum Freund, allerdings einem recht schwierigen.

Das Buch bietet außerdem Passagen von Schillers Wallenstein, viele literarische Zitate (Max war literaturbegeistert und las Thirza oft vor), einen kurzen Abriss eines riesigen Steuerskandals um Franz Josef Strauß und dessen Kinder. Dieser Skandal wird bis zum heutigen Tag weitgehens unter Verschluss gehalten, da viele noch aktive Politiker in der Vertuschung  involviert sind. Letztendlich beschäftigt man sich beim Lesen mit Fragen zum Thema Staat und sein Verhältnis zum Recht, auch hier liegt Einiges im argen.

Ich habe das Glück, einen Richter zu kennen, der dieses Buch auch gelesen hat. Auf meine Frage hin, inwieweit der Roman den Alltag im Gericht wiederspiegelt, sagte er sinngemäß: So isses! 

 

Ich sitze hier 4 Uhr in der Nacht…

…und weiß nicht, wohin mit meinen Gedanken… Mein Mann und ich waren vorgestern Teilnehmer an einer Fahrt nach Bonn zur Gurlitt-Ausstellung in der Bundeskunsthalle, organisiert von der Duisburger VHS. Um 11 Uhr hatten wir eine 90 minütige Führung mit der Kunsthistorikerin Frau Dr. Birnfeld, die u.a. auch Vorträge in Duisburg hält.

Gurlitt- wie war das nochmal? 2012 wurden in Häusern von Cornelius Gurlitt bei einer Hausdurchsuchung über 1500 Kunstwerke von berühmten Künstlern (unzulässig) beschlagnahmt, das Erbe seines Vaters Hildebrand Gurlitt, dem berühmten Kunsthändler vor und während des 2. Weltkrieges.  Maler, wie z.B. Dürer und Cranach,  Monet und Degas bis zu Picasso und vielen deutschen Künstlern der Moderne, wie z. B. Liebermann, Nolde oder Schmidt-Rottluff waren vertreten. Sehr schnell wurde dieser Fund als Naziraubkunst- oder Hitlerschatz tituliert, ein unglaubliches Medienspektakel und juristisches Gerangel um Cornelius Gurlitt und seinen Besitz begann. 2014 starb Gurlitt im Alter von 81 Jahren und hinterließ die Werke dem Kunstmuseum Bern.

Bei der Bewertung der Kunstwerke bediente man sich des Ampelsystems: Rot bekamen Bilder, die eindeutig Raubkunst waren (bisher sechs an der Zahl), gelb, bei denen es nicht sofort eindeutig festgestellt werden konnte und grün wurde für unbedenkliche Bilder vergeben. 2015 entschloss man sich, einen Teil der Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bern wollte nur die „grünen Bilder“ zeigen, hauptsächlich Bilder, die während des Hitlerregimes als entartete Kunst aus den Museen entfernt und danach dann in der Schweiz verkauft wurden. (U.a. von Hildebrand Gurlitt). Dieser grüne Anteil macht aber bisher nur ca. ein Viertel der gefundenen Werke aus. So entschloss sich Deutschland, eine Ausstellung mit einem Teil der gelben Bilder zu organisieren. Was bedeutete das?

Das Motto der Bonner Ausstellung heißt „Der NS-Kunstraub und die Folgen“ Inhalte: Die Geschichte der Entdeckung bei Cornelius Gurlitt, die ausführliche Darstellung der Biografie von seinem Vater Hildebrand Gurlitt, die Leben und die Leiden jüdischer Kunstsammler, Hitlers Projekt „Kunstsammlung Linz“, die heutige Herkunftsforschung (Provenienz) zu den gelben Bildern. Unsere Führung vermittelte dies alles sehr gut, doch mir war, als wäre vor mir eine Art Büchse der Pandora aufgemacht worden. Fakten, Vermutungen, detektivisches Arbeiten, Verhandlungen mit anderen Staaten, moralische und juristische Fragen und, und, und…

Und was war mit den 250 gezeigten Kunstwerken? Es kam mir so vor, als wären sie fast nur Mittel zum Zweck, um eben o.g. Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Präsentation der Kunstwerke ist kläglich. Sie werden zusammengepfercht in viel zu kleinen Räumen gezeigt, die große Zahl der Besucher macht ein richtiges Betrachten und Genießen der z.T. atemberaubenden Bilder und Skulpturen kaum möglich, immer wieder kommt es zu Diskussionen zwischen Aufsehern und Besuchern, wenn diese Bildern zu nahe kommen. Die Luft ist zum Schneiden, es ist sehr warm, nicht gut für Besucher, aber auch für die Bilder, die z.T. ohne Glas präsentiert werden.

Es ist sehr warm-Schokolade nach 90 Minuten Besichtigung, unten die Besucherschlange, die auf Einlass in die Ausstellungsräume wartet

Das alles lässt mich momentan nicht schlafen…

Diesen Begleitbildband habe ich mir gekauft und er vertieft das, was wir bei der Führung gehört haben. Aber ich habe noch zig Fragen und werde in der Duisburger Bücherei nach weiteren Büchern suchen.

Ich bin dankbar, dass ich die Werke sehen durfte. Aber warum hat man ihnen nicht den gehörigen Platz eingeräumt? Schämte man sich, fühlte man sich moralisch verpflichtet, die Begeisterungsflamme für die Bilder klein zu halten“? Was wird nach dem Ende der  Ausstellung am 11. März?  Die Kunstwerke sollen noch in Bern und danach in Berlin gezeigt werden, aber dann? Kommen sie wieder in ein Lager bis ihre Herkunft eindeutig geklärt werden kann? Wäre das Wegschließen ein nicht ebenso großes Trauerspiel? Werden in den nächsten Jahren noch kurze Zeitungsartikel erscheinen, in denen gemeldet wird, dass ein weiteres Gurlitt-Bild den Erben der früheren jüdischen Besitzern zurückgegeben werden konnte?

Ich hoffe, dass mein Blogeintrag Ihnen ein bisschen vermittelt, was für eine unglaubliche Ausstellung in Bonn gerade gezeigt wird. Sollte mein Beitrag zu konfus sein, hier ein Link zu einer 20 minütigen Dokumentation über die Ausstellung, die ich neben vielen anderen Beiträgen auf YouTube gefunden habe:

Auf der Internetseite  http://www.lostart.de  können Sie sich unter dem Stichwort „Kunstfund Gurlitt“ alle Bilder und Skulpturen ansehen.

 

 

Momente, wenn ein Stein vom Herzen fällt

…wenn es kein gebrochener Fuß, sondern nur ein verstauter ist

…wenn man den Schlüssel doch noch wiederfindet

…wenn man denkt, man hätte den 70sten Geburtstag einer Tante vergessen und dann  feststellt, dass man sich im Monat vertan hat und der Geburtstag  erst 4 Wochen später ist

Wenn Düsseldorf und Köln sich im Karneval einig sind…

…dann muss es was Ernstes und Wichtiges sein. Auf beiden Rosenmontagszügen gab es jeweils einen Wagen zum Thema Bienensterben. Fand ich beachtlich. Aber vor ein paar Wochen las ich auch, dass bei der Gestaltung von Gärten jetzt immer häufiger Steinlandschaften entstehen, um nicht zu sagen Steinwüsten. Hier geht es zu einer Seite vom NABU mit Fotos von „Gärten des Grauens“

http://garten/naturschutz-im-garten/23829.html

Das freut doch das Bienenherz!

In meiner nächsten Umgebung gibt es auch einige dieser sterilen Gruseligkeiten.

Fast klinisch rein

Ich glaube, wenn ich zukünftig an so einem Garten vorbeikomme, hinterlasse ich einen Zettel mit einem Text: Wir finden Ihren Garten potthässlich- Die Bienenvölker aus Duisburg. (Ist noch nicht pfiffig genug, da muss ich noch dran pfeilen- oder hat jemand einen Vorschlag?)

P.S. Falls ich jetzt einem Gartenbesitzer auf den Schlips getreten bin, macht nichts, vielleicht besinnen Sie sich ja und gestalten Ihren Garten bienenfreundlich um. Dann berate ich Sie gerne bei der Pflanzenauswahl!

Es gibt im Internet auch diverse Seiten über bienenfreundliche Pflanzen wie z.B. diese vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:

http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Bienenlexikon.pdf?__blob=publicationFile

Ein Buch zur Einstimmung, aber nicht das beste

Dieses Jahr ist eine der beiden Kulturhauptstädte Europas die niederländische Stadt Leeuwarden. Hier wurde Mata Hari geboren und noch bis Anfang April gedenkt die Stadt mit einer großen Ausstellung dieser berühmten Frau.

Im  Buch von Coelho erzählt Mata Hari ihr Leben in Briefform. Sie, Margarethe Zelle ist ihr Geburtsname, weiß schon als Jugendliche, dass sie nicht nach Leeuwarden gehört und heiratet mit 18 Jahren den 21 Jahre älteren Offizier Rudolph MacLeod. Mit ihm geht sie nach Niederländisch-Ostindien. Nur kurz ist die Ehe glücklich, dann hat MacLeod diverse Geliebte und wird zu Margarethe gewalttätig. Eine Tochter wird geboren. Margarethe flieht, lässt ihre Tochter zurück und beginnt als Mata Hari in Paris eine Karriere als Tänzerin und Prostituierte. Viele Jahre lang verfallen ihr die mächtigsten Männer und sie hat enormen Einfluss. Dann fängt ihr Stern zu sinken an. Sie hat hohe Schulden und fährt nach Berlin, wo man ihr anbietet, dass sie während des ersten Weltkriegs für Deutschland als Spionin arbeiten soll. Sie akzeptiert,  geht danach aber unverzüglich zur französischen Botschaft, um sich als Doppelagentin anzubieten. Mata Hari ist dieser Aufgabe jedoch nicht gewachsen, verstrickt sich in Widersprüchen und wird schließlich von den Franzosen zum Tode verurteilt.

Ich hatte mir vorgenommen, kein drittes Buch von Paulo Coelho zu lesen, da sein mit esoterischen Sequenzen und platten Lebensweisheiten angereicherter Schreibstil mir in zwei Büchern nicht gefallen hatte. Aber bei einem Roman über eine historische Figur konnte  das ja nicht so schlimm werden…Doch, er macht es auch in diesem Roman. Deshalb mein Tipp: Wenn Sie ein Buch über Mata Hari lesen möchten und das lohnt sich auf alle Fälle, dann nehmen sie lieber ein anderes, es gibt genug Literatur über sie.

Bilden Sie sich in Ihrem Humor weiter

Wenn Sie heute am Rosenmontag nicht in komischer Stimmung sind, aber trotzdem Ihre Mundwinkel etwas nach oben bewegen möchten, so nehmen Sie sich 15-30 Minuten Zeit und machen Sie ein Experiment.

Vor ca. 2 Wochen stand dieser Artikel in der WAZ mit der die Redaktion versucht, die wohl kleinste Lesergruppe der Zeitung, die 15-25 Jährigen,abzuholen. 

Da ich mir immer wieder vornehme, mich auch für die Welt junger Leute zu interessieren, sah ich mir auf YouTube einige Clips dieser fünf erwähnten Stars an.  Tun Sie es auch, man lernt viel über die Altersgruppe und über sich selbst und ein Schmunzler fällt ab und zu auch ab. Meine Meinung zu den fünf lustigen Menschen:

Erinnerungen an Anke Engelke werden wach-ich bin schon soooo alt, ich verstehe es nicht und kann darüber nicht lachen-würden die Texte von einer anderen Person gesprochen, könnte ich länger zuhören-möchtegernkritisch-daskannstdubesser…

Welche meiner Meinungen zu welcher Person gehört, verrate ich nicht. Bilden Sie sich erst einmal Ihr eigenes Urteil. Wenn Sie dann immer noch an meiner Meinung interessiert sind, schreibe ich es Ihnen.

Das ist der richtige Hotelname- Italien Nr. 14

Die richtige Antwort lautet „Kursaal Hotel“. Ca. 1873 wurde das erste Hotel in Rimini eröffnet und trug diesen Namen. Dieses Hotel existiert heute nicht mehr.

 

Jetzt verabschiede ich mich entgültig von Italien. Morgen geht es mit Duisburger Leben weiter. Keine Sorge, wird auch wieder abwechslungsreich.

Tschüss!

Hotelnamen gesucht-Italien Nr. 13

Die Entfernung zwischen Rimini und Riccione beträgt, fährt man am Meer entlang, 13 Kilometer. An dieser Straße stehen zig Hotels. Vier dieser Hotels haben aber den selben Namen. Welcher Name könnte da sein?

1. Kursaal-Hotel

2. Schwarzwald-Hotel

3. Wittelsbacher Hotel

Morgen Abend nenne ich das Kind, bzw. das Hotel beim Namen.