Der Himmel über London

Leonard wird in Kürze sterben. Aber vorher möchte er noch seinen 70sten Geburtstag in einem teuren Londoner Restaurant feiern, zusammen mit seiner Lebensgefährtin Maud und deren beiden Kinder. Und zwei weiteren Gästen, von denen er den anderen aber nichts erzählt. Um die Feier perfekt vorbereiten zu können, reisen Leonard und Maud schon ein paar Tage früher in die Hauptstadt. Leonard schickt Maud auf Sightseeing Touren, er selbst kämpft mit seinen Schmerzen, trifft sich mit seinem Anwalt, der auf der Feier das Testament vorlesen soll und liest in einem alten gelben Notizbuch. Dieses beinhaltet die Geschichte seiner einzigen Liebe. Carla hieß sie, eine Spionin aus dem Osten, die ihn in den 70er Jahren aus Liebe dazu brachte, für sie zu arbeiten.

Der Tag der Geburtstagsfeier rückt näher, Leonard geht es immer schlechter. Maud vermutet, das er durch Medikamente unzurechnungsfähig wird, behauptet er doch plötzlich, ein anderer zu sein, nämlich der Schwede Lars Gustav Selén. Auch dessen Geschichte wird im Roman erzählt. Er lebt sehr zurückgezogen und schreibt an einem Roman. Dieser spielt in London und Hauptpersonen sind Leonard, Maud, deren Kinder, ein Rechtsanwalt und Leonards unbekannter Sohn Milos…

Der Roman erinnerte mich manchmal an eine Denksportaufgabe, denn er spielt abwechselnd auf verschiedenen Ebenden und in verschiedenen Zeiten. Da muss man dann schon Lust auf Fantastisches haben. Mal wird es ein bisschen philosophisch, sozialkritisch, geschichtlich, auch mal ein bisschen unappetitlich. Aber es ist immer, mal mehr, mal weniger eine gewisse Spannung da, schließlich läuft alles auf das große Geburtstagsfinale hinaus. So schaffte ich die 571 Seiten.

Mein Urteil: Ich würde das Buch nicht verschenken, denn es ist schon recht speziell. Aber vielleicht haben Sie ja Lust, im Urlaub mal so einen Roman zu lesen?

 

Neckermann und Quelle Kataloge

Ja, damals, als es noch kein Internet gab (…) war das Erscheinen dieser beiden Kataloge zweimal im Jahre für viele ein Highlight. Ich erinnere mich noch daran, das Arbeitskolleginnen sich extra einen Tag frei genommen haben, um in Ruhe blättern zu können oder es „Katalogparties“ gab. Meine Begeisterung hielt sich bei diesen beiden Wälzern (aus vier Katalogen konnte man ünrigens einen Papierhocker basteln) in Grenzen. Ich hatte allerdings auch ein „Kataloglaster“ und das war der Katalog von Gärtner Pötschke.

Zu Beginn meiner Gartenkarriere war dies quasi meine Bibel. Ich schaute an, lernte, bestellte und schnitt bei alten Katalogen die Bilder aus, um daraus Kollagen zu machen. Das war in den 80er Jahren. Dann kamen viele Englandreisen, bei denen ich mich mit neuen Pflanzen eindeckte und ich verlor Gärtner Pötschke aus den Augen und irgendwann bekam ich dann auch keine Kataloge mehr zugeschickt.

Vor ein paar Tagen entdeckte ich ihn nun wieder. Ich war bei IKEA in Kaarst und guckte nach, welche Gärtnereien in der Nähe waren. Knapp sechs Kilometer trennten mich nur von meinem alten Bekannten, also fuhr ich zu dieser Gärtnerei, die ich bisher nur aus dem Katalog kannte.

Fazit: Ein solides Gartencenter. Die Pflanzen sind alle sehr gepflegt, es gibt einige Besonderheiten (mir fiel es beim Angebot der Gräser und Wasserpflanzen auf) und Stauden sind bei Bienenfreundlichkeit auffällig gekennzeichnet. Preisniveau im mittleren Bereich, es gibt Sonderangebote. Neben den Pflanzen werden Dekorationsartikel und  Balkon-und Gartenbedarf präsentiert.

Ich würde nicht extra zu Gärtner Pötschke fahren. Aber in Kombination mit einem Besuch bei Ikea, einem Aufenthalt im nahe gelegenen großen Badesee oder einem Spaziergang im gegenüberliegenden Naturschutzgebiet  kommt ein zweiter Besuch durchaus in Betracht.

P.S. Das ist meine momentane Augenweide im Garten.

Letztes Jahr schrieb ich, dass meine Gartenlust gen Null tendiert. Das ist glücklicherweise vorbei. Wir haben vor ca. 4 Wochen einen Gärtner kommen lassen, der den Garten kritisch unter die Lupe genommen hat, d.h. viele Pflanzen wurden ausgedünnt und beschnitten, manche entfernt, einige Baumäste wurden gekürzt. So scheint nun im Garten zumindest für einen halben Tag wieder die Sonne.

Drei Sprichörter- wo waren sie (Die Auflösung)

Das Bild stammt aus dem 16. Jahrhundert, genauer gesagt wurde es 1559 gemalt. Der Künstler ist Pieter Breughel der Ältere. 

Die gesuchten Sprichwörter finden Sie unter  30, 41 und 58 an…

Wenn Sie noch mehr über dieses Bild erfahren möchten, bzw. noch weitere Sprichwörter entdecken wollen, hier geht es zum Wikipedia-Eintrag:https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_niederl%C3%A4ndischen_Sprichw%C3%B6rter

 

3000 Steine oder knapp 100 Sprichwörter….

Dieses Bild hing auch in Aachen (siehe Beitrag „Gestatten, Suermondt). Wie Sie sehen, gibt es dieses Wimmelbild  als Puzzle für Fortgeschrittene. Das Besondere daran aber ist, dass fast 100 Sprichwörter und Redewendungen in dem Bild zu finden sind. 

Meine Rätselfragen: In welchem Jahrhundert wurde es gemalt? Wer ist der Künstler? Finden Sie in dem Bild diese drei Sprichwörter? Er sitzt zwischen zwei Stühlen- Die Würfel sind gefallen- Sein Päckchen tragen

Abendstund hat Rätselauflösung im Mund…? Bis morgen Abend!

Meine Lieblingswörter: Fast, nie, geschafft, immer,nur

Eigentlich gibt es ja immer nur eine Buchbesprechung pro Woche, doch muss ich diese Regel heute brechen. Vorgestern bekam ich vom Diogenes Verlag ein Leseexemplar dieses Titels zugeschickt:

Das war eine große Freude, denn ich hatte letztes Jahr auf ARTE eine Dokumentation über den deutschen Illustrator Christoph Niemann gesehen und war von seiner Arbeit hingerissen. Er arbeitet u.a für den berühmten “New  Yorker“ und andere bekannte Magazine. Sein Markenzeichen sind Bilder, in denen mit ganz wenigen Strichen punktgenau eine Aussage gemacht wird. 

So auch in diesem Buch. Die Bedeutungen „normaler“ Substantive, Verben, Adjektive werde durch eine Illustration erklärt, aber auch die von „Holterdipolter“, „Brimborium“ oder „Karacho“. Gegensätzliche Wörter sind gegenübergestellt und einige Teekesselchen, also Wörter mit doppelter Bedeutung, nimmt sich Niemann auch vor.

Ich habe mir noch nicht alle der 300 Bilder angeguckt, weil ich mir noch ein bisschen Spaß aufheben wollte. Aber das kann ich auf jeden Fall jetzt schon sagen: Ihre Kinder und /oder Enkel oder Ihre Gäste auf einer Party werden genausoviel Vergnügen an dem Buch haben wie Sie selbst. Viele der Bilder sind fast kleine Bildergeschichten und wenn man kleinere Kinder auffordert, das Bild zu beschreiben, fördert das den Wortschatz sehr.

Man kann aber auch z.B. aus jeder Seite ein Bilderrätsel machen, in dem man das Wort erst einmal abdeckt und versucht herauszubekommen, was mit der Illustration gemeint ist. Oder man gibt das Wort vor und jeder muss versuchen, es mit einer Zeichnung darzustellen. Oder man sucht weitere Teekesselchen oder man denkt sich, angeregt durch das Buch, andere Wörter zum Illustrieren aus oder man blättert immer wieder durch und versucht herauszufinden, welches die eigenen Lieblingswörter sind-siehe oben, Stand 25.5.18.

 

Gestatten, Suermondt!

Heute möchte ich Ihnen diesen Herren vorstellen.

Er heißt Barthold Siermondt und lebte von 1818 bis 1887. Für Duisburg spielte er eine nicht unwichtige Rolle:

Doch deshalb schreibe ich heute nicht über ihn. Er war nebenbei ein großer Kunstsammler und hatte, wie es damals in Mode war, auch eine „Wunderkammer“, in der er Raritäten und Kuriositäten zur Schau stellte. Wer meinen Blog öfter liest, weiß, dass mich solche Wunderkammern magisch anziehen und so fuhren mein Mann und ich am Sonntag nach Aachen, wo es ein Suermondt-Ludwig-Museum gibt.

Das Gebäude des Museums ist prächtig, besonders die Decken zogen die Blicke immer wieder nach oben.  In der Wunderkammer kam ich mir mal wieder wie ein kleines Mädchen vor, dass sich zur Weihnachtszeit am Schaufenster die Nase plattgedrückt hat. Nur waren es hier Vitrinen, die Feines, Skuriles, aber auch Absonderliches zeigten. Hier ein ganz kleiner Einblick:

Für mich hätte sich diese Fahrt schon wegen der Wunderkammer gelohnt, doch sie war nur  das „Vorspiel“. Suermondt sammelte auch Antiphonarblätter. Hier die Definition dazu:

Ein eigener Raum war dieser Sammlung gewidmet, wunderschön oder?

Ich musste an die Henschel-Ausstellung in Kevelaer denken, über die ich vorletzte Woche geschrieben habe. Ob Henschel sich auch von diesen filigran gemalten Blättern hat inspirieren lassen?

Das war Gang Nr. 2 im Suermondt-Menu. Der Hauptgang besteht aus mehreren Räumen mit Zeichnungen und Gemälden von Malern aus Schulen berühmter Künstler. Aber man kann z.B. auch einen „echten“ Rembrandt, Rubens, Cranach oder Holbein entdecken.

Ihnen fehlen noch Gobelins, Tonwaren aus der Antike oder religiöse Skulpturen? Auch auf diesen Gebieten sammelte Suermondt:

Mein Mann und ich brauchten nach dieser umfangreichen Besichtigung erst einmal einen Pause und ruhten uns in einem Café hinter dem Elisenbrunnen aus. Diese Ausstellung hatte mehr als andere Ausstellungen zuvor diverse Fragen aufgeworfen. Warum hatte Suermondt z.B. einen großen Teil seiner Sammlung plötzlich nach Berlin verkauft? War sein Berater Bode der Bode, nach dem auch das Bode-Museum auf der Berlin Museumsinsel benannt wurde? Wer war Judith Leyster, die einzige Malerin in der Ausstellung? Einmal mehr war ich zuhause glücklich, im Zeitalter von Wikipedia leben zu dürfen, denn hier gab es Antworten und dadurch letztendlich neue Anregungen für weitere Ausflüge.

Nochmal zurück zum Museum. Normalerweise werden ca. 100 Werke aus der Sammlung Suermondts gezeigt, doch noch bis zum 17.6. kann man zusätzlich ca. 80 Gemälde und Zeichnungen bewundern, die sonst eigentlich in Berlin hängen.

 

In den Wind geflüstert

Kata fährt auf ihrem Rad  in der isländischen Kleinstadt Valeyri zur Kirche. Sie ist dort Chorleiterin und gleich beginnt die letzte Probe vor einem Konzert. Wie Kata in ihrem weißen Kleid mit blauen Punkten durch die Straßen radelt, das sehen verschiedene Bewohner, weil sie ihr entweder begegnen oder in ihrem Haus hinter den Fenstern stehen. Um diese Bewohner geht es dem Roman. Da sind z.B. ein Mann, der alles repariert und ein Messie ist, ein Dichter, der nachts ans Meer geht in der Hoffnung, dass er den Anfang eines Gedichtes findet, eine Frau, die ihr Haus nicht mehr verlässt, ein Vorzeigeehepaar, das sich schon lange nichts mehr zu sagen hat oder ein reicher Mann, der in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist, um zu vergessen.

Das Leben in der Kleinstadt scheint monoton zu sein, doch die Innenleben seiner Bewohner sind es nicht. Alte Erinnerungen, Geheimnisse, versteckte Trauer, Hoffnungen, kleine Freuden- jeder Bewohner hat seine eigene Geschichte und die erzählt der Autor in einer ruhigen, manchmal fast etwas märchenhaften Sprache. Ein Lesegenuss.

Die zweite Runde ist eingeläutet-Bienenprojekt Nr.1

Hinter unserem Garten ist Wiese, die z.T. mit Brombeerpflanzen zugewachsen ist. Ich liebe diese Brombeeren, denn in ihnen sitzt „unser“ Spatzenclan, es ist immer etwas los. Was allerdings nicht so schön ist: Die Brombeeren wollen sich ausbreiten und somit auch in unseren Garten hinein. Vor ein paar Jahren versuchte ich, das Brombeerwachstum durch permanentes Abschneiden zu stoppen und pflanzte in den Zwischenräumen auch einige Stauden und kleine Büsche. Ich verlor aber den Kampf, da für die neuen Pflanzen die Erdschicht zu dünn war und merkwürdige Menschen auch meinten, dort ihren Gartenabfall entsorgen zu können…

In diesem Frühjahr starte ich nun einen neuen Versuch. Die Voraussetzungen sind besser, da durch Pflasterarbeiten in unserem Garten diverse Liter Erde bewegt und ausgetauscht wurden. So schnitt ich die Brombeeren herunter und begrub sie über einer dickeren Schicht Erde.

Hier werde ich nun ?-freundliche Pflanzen einbuddeln, die wenig Pflege bedürfen und anspruchslos sind. Genug Arbeit werde ich haben, wenn ich dann erneut den Kampf mit den nachwachsenden Brombeeren aufnehme. Was Sie auf der freien Fläche bereits sehen, sind Bärlauch, Sedum, Storchenschnabel und Goldrute. Einige Ringelblumensamen sind eingearbeitet.

Fortsetzung folgt.

Hmm lecker- oder doch nicht? Die Auflösung

Ich hoffe, dass Ihnen gestern nicht der Appetit vergangen ist, weil das Rätsel schwerer war als gedacht?

Jetzt kommt ja die Auflösung und in Zukunft sind Sie für Ihren Urlaub in Österreich oder in der Schweiz bestens gerüstet.

Blumenkohl-Karfiol
Erdnuss-Aschanti
Grüne Bohne-Fisole
Mais-Kukuruz
Zander-Fogosch
Kirsche-Weichsel
Hähnchen-Güggel
Kräuterkäse-Schabziger
Rote Bete-Rande
Zuckererbse-Kefe