Was hört man in deutschen Kaufhäusern?

 Im nächsten Jahr steht eine Reise nach Nizza an. Deshalb lieh ich mir dieses Buch in der Bücherei aus. Der Autor hat mehrere Jahre in der Stadt gelebt und erzählt von seinen Lieblingsplätzen und Orten, die er absolut nicht mag. Darüber hinaus macht er auch Ausflüge in die Umgebung. Wer die Côte d‘Azur schon ein bisschen kennt, dem bietet das Buch nicht viel Überraschendes. Auch seine Anmerkungen beispielsweise über Exilliteraten und Künstlerfreundschaften oder der Invasion russischer Millionäre fallen doch eher unter „Altbekanntes“. 

Nichtsdestotrotz habe ich Interessantes und Schönes in dem Buch entdeckt. Beispielsweise ist das Thema „Verhältnis der Franzosen zu ihren Künstlern“ im Vergleich zu Deutschland beachtenswert. So ist es in Frankreich normal, wenn in Kaufhäusern als Hintergrundmusik Lieder alter französischer Chansonniers laufen. Können Sie sich das bei uns vorstellen. dass z.B. Reinhard May oder Hannes Wader zu hören sind? Raddatz gibt in seinem Buch diverse Namen von deutschen fast vergessenen Sängern und Sängerinnen an. Ich suchte daraufhin die Lieder auf You Tube und fand u.a. diese:

Was mir an dem Buch noch sehr gefiel, ist seine Beobachtungsgabe und seine Sprache. Während meiner Zeit als Buchhändlerin mochte ich Herrn Raddatz nicht sehr, zwei Interviews im Fernsehen gefielen mir nicht. Jetzt bin ich geneigt, mir sein Erinnerungsbuch demnächst für einen Winter-Couch-Tag auszuleihen.

Morgen habe ich ein Fotorätsel für Sie, ich glaube, Herr Raddatz hätte daran auch Spaß gehabt.

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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