Genussmaka!

Es gibt in anderen Sprachen Wörter, für die wir im Deutschen keins haben, wie z.B. Mångata, ein schwedisches Wort, das die Reflexion der Mondes in einem Wasser beschreibt. Ein Buch über fehlende Wörter ist bereits auch schon erschienen und es gibt eine Seite im Internet, 

http://www.kunst-worte.de

 die sich auch dieses Themas annimmt. Um Wartezeiten im Stau, an der Kasse oder in der Telefonschleife abwechslungsreicher zu gestalten, habe ich angefangen, solche fehlenden Wörter aufzuspüren.  Ich suche im Kopf nach Situationen, für die es in der deutschen Sprache keinen passenden Ausdruck gibt und erfinde ein neues Wort. Das macht viel Spaß, denn man ist gezwungen, genau zu beobachten und die Beobachtungen in Worte zu fassen. Dabei entdeckt man dann manchmal sprachliche Lücken. Ein neues Wort zu erfinden, ist das zweite Vergnügen. Hier ein paar Beispiele:

Blumenmelancholie-Eine leichte Blumenmelancholie überkommt Pflanzenliebhaber(innen), wenn ein schöner Blumenstrauß verwelkt ist und man ihn entsorgen muss.

Genussmaka!- Freudiger Ausruf am frühen Morgen oder in abgekämpften Zustand nach dem ersten Schluck aus einer Tasse mit heißem und starkem Kaffee ( Alternative bei Tee: Genussmatee!)

Spinnplöda- Wenn an einem nebeligen, leicht sonnigen, Herbstmorgen aus dem Nichts hunderte von Spinnweben in den von Tau benetzten Wiesenhalmen hängen und in der Sonne glitzern, dann spricht man von dem Spinnplöda-Phänomen.

Chatmüden- das eigene Schläfrigwerden beim Streicheln einer schnurrenden Katze auf dem Schoß

Fondelistinto-Der unwiderstehliche Drang, etwas liebevoll zu berühren und zu streicheln, wie z.B. Moos oder Samt 

Ich weiß, ist ein bisschen schräg, aber trotzdem sollten Sie es einmal probieren. Auf der o.g. Homepage gibt es übrigens nicht nur eine Abteilung neuerfundener Worte, es werden auch alte Wörter aufgelistet, die bereits in Vergessenheit geraten sind oder heutzutage immer seltener benutzt werden. Da wird der eigene Sprachschatz erweitert oder alte Ausdrücke retournieren in den Kopf.

Morgen erinnere ich an den verstorbenen Schriftsteller Fritz J. Raddatz und spüre vergessenen deutschen Sängerinnen nach.

In der Warteschlange am Telefon

Und es werde Licht!
Und es werde Licht!

Nicht darüber ärgern, wenn man am Telefon warten muss! Dieses Thema hatte ich vor einiger Zeit schon einmal. Hier noch eine Möglichkeit, sich die Zeit sinnvoll zu vertreiben:

Ich habe auf der Arbeit einen Notizblock liegen mit dem Motto “Alles was wir lieben”. Auf jedem Zettel steht ein besonderer Moment und wenn man diesen liest, läuft im Kopf ein kleiner Film ab. Das ist oftmals sehr witzig oder schön. Oder man nimmt dann diesen Moment zum Anlass, ein bisschen herum zu kritzeln. Da freut sich dann die Kreativitätsschublade oben im Gehirn.