Tante Martl

Drei Schwestern: Bärbl, die älteste und unauffälligste, dann Rosa, Papas Liebling, schön, charmant, berechnend, Mutter der Erzählerin und die jüngste, Martl, der der Vater nie verzeihen konnte, dass sie kein Martin geworden ist.

Während ihre beiden Schwestern Familien gründen, bleibt Martl ledig. Sie wird eine beliebte Grundschullehrerin, reist gerne, interessiert sich für Vieles und könnte ein zufriedenes Leben führen. Doch zwei Dinge sprechen dagegen: Ihre Eltern, insbesondere der Vater, erwarten von Martl, dass sie stets zur Verfügung steht und alle Probleme der Eltern löst. Martl ergibt sich aus Pflichtgefühl. Aber da ist auch noch eine andere Antriebsfeder: Der permanente Wettstreit zwischen ihr und ihrer Schwester Rosa. Beide Schwestern sind wie Feuer und Wasser und Fragen wie beispielsweise „Wer ist von ihnen der besserer Mensch?“ oder „Wer hat das erfülltere Leben?“diskutiert Martl endlos mit ihrem geliebten Patenkind, der Autorin des Buches.

Martl stirbt hochbetagt als Letzte in der Familie. Bis zuletzt begleitet Ursula März ihre Tante und setzt ihr mit diesem Buch ein liebevolles Denkmal. Dank eines etwas lakonischem Schreibstils und Martls pfälzischem Dialekts ist es dazu auch noch ein humorvolles Lesevergnügen.

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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