Menschheitsgeschichte (Halle Nr.3)

Aus der beachtlichen Anzahl von Museen in Halle suchten wir uns zwei aus.

In meinem letzten Artikel über „Ferropolis“ ging es schon um den Braunkohletageabbau in der Nähe von Halle. Diese Grabungsstätten waren u.a. ein Grund, dass sich in Halle das „Landesmuseum für Vorgeschichte“ befindet. Hier wird den Besuchern die Entwicklung der Menschheit anhand von vielen archäologischen Exponaten erklärt, die man häufig in Sachsen oder Sachsen-Anhalt gefunden hat.

1987 wurden beispielsweise die Knochen eines seltenen Waldelefanten entdeckt. Ihr Alter wird auf ca. 100000 Jahre geschätzt.
Hier ein paar Eindrücke von den Ausstellungen im Museum. Links oben: Eins von mehreren Familiengäbern, ca. 5000 Jahre alt, darunter Keramiken aus dieser Zeit. Unten links eine Wand voller Fauskeile

Berühmt ist das Museum bei Geschichtsinteressierten wegen der „Scheibe von Nebra“, die 1999 gefunden wurde und die die bisher ältest Darstellung des Himmels zeigt. Man vermutet, dass sie ca. 3700 bis 4100 Jahre alt ist, sie ist aus Bronze, die Darstellungen sind aus Gold.

Oben die Scheibe Nebra, unten ein Beispiel für aktuellen Forschungsdrang der Menschheit ist ebenfalls im Museum zu sehen: .Ein Modell des Teilchenbeschleunigers CMS am CERN in der Schweiz

Das Museum verabschiedete uns mit diesem Spruch. Wie wahr, wie wahr…

Unser zweites Museum war das der Moritzburg. Die besondere Kombination aus historischem Gebäude und moderner Architektur war schon sehenswert.

Collage 1

Wie wunderschön waren aber auch die Innenräume!

Und dann die Sammlung an Bildern, Keramiken, Glas und Skulpturen- großer Kunstgenuss! Im Gewölbe sind mittelalterliche Werke versammelt (siehe Collage 1 Bild unten rechts). im Erdgeschoss kann man Glaskunst, Bilder und Deckenbemalungen bewundern.
In der ersten Etage befindet sich schließlich die Sammlung der Moderne (1890 bis 1945).

Lyonnel Feininger ist einer der „Stars“, denn er hat zeitweise in Halle gelebt und drei seiner elf Halle-Bilder hängen in der Moritzburg. (Oben rechts die Ansicht des Doms). Das Katzenbild ist von Chagall und ich zeige es Ihnen als Beispiel für besonders erwähnenswerter Kunstaufbereitung. Für Menschen, die nicht oder nur schlecht sehen können, wird bei verschiedenen Bildern auf Tafeln das Bild in Blindenschrift erklärt und Felder zum Fühlen ergänzen dies.
Die beiden Bilder links stehen als Beispiel für die aus meiner Sicht sehr guten Erklärungen zu einzelnen Bildern.
Ich entdeckte auch diverse Werke von Künstlern und Künstlerinnen, die mir bis dahin unbekannt waren.

Die 2. Etage ist für Sonderausstellungen reserviert, bei uns fand gerade ein Umbau statt.

Wir verbrachten in beiden Museen mehrere Stunden und waren sehr beeindruckt!

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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