Vorgestern erzählte ich Ihnen von der Autostadt in Wolfsburg. Auf dem Weg dorthin machten wir eine etwas längere Pause in Braunschweig. Eine gute Entscheidung! Braunschweig ist das fünfte Mitglied meiner Sammlung „Verkannte Städte“ (bisher: Mannheim,Wuppertal,Kassel,Frankfurt). Unser Spaziergang führte uns durch die drei „Altstadtinseln“. Hier ein paar Eindrücke:
Apropos Geschäfte: Hier hat Braunschweig etwas Besonderes zu bieten:
Zurück zur Kultur:
Unser Spaziergang war nur der Vorgeschmack auf ein ganzes Wochenende in Braunschweig, denn die Museen sind eine weitere Attraktion, für die man Zeit mitbringen muss. Das Herzog Anton Ulrich-Museum ist eins der ältesten Kunstmuseen Europas mit ca. 4000 Ausstellungsstücken und wurde vor einigen Jahren grandios restauriert. Naturkunde, Stadtgeschichte und Fotografie sind Themen weiterer Museen.
Und wenn Ihnen Braunschweig nicht genug bietet? Wolfenbüttel ist nicht weit, ein Abstecher lohnt sich-siehe unten der Beitrag „Wallfahrt“.
Mir ist momentan so futuristisch zumute, und das hat mehrere Gründe: Ich war letzte Woche in Paris, habe am Wochenende das Hörbuch „Factfullness“ beendet und gestern einen Bericht über den Städteplaner Vincent Callebaut gesehen. Über alle drei „Zukunftskomponenten“ werde ich im Laufe der nächsten Tage berichten.
Paris: Kennen Sie den Parc de la Villette? Er liegt im Nordosten von Paris und wurde ab 1984 Stück für Stück auf dem Gelände der Pariser Schlachthöfe gestaltet. Drei der Schlachthöfe ließ man stehen und gab ihnen andere Funktionen, die anderen riss man ab und errichtete neue Gebäude sowie die „Folies“, alle umgeben von viel Grün mit diversen Themengärten und Kanälen.
Wir besuchten diesen Park, weil am Rande auch die neue Pariser Philharmonie steht und wir uns dort ein Konzert anhören wollten. (Bericht folgt). Bis zur Metrostation „Stalingrad“ fahren und dann erst einmal am „Bassin de la Villette“ entlangschlendern (oben rechts), das war der Touranfang. Jetzt im Januar befand sich alles im Winterschlaf, wie z.B. die diversen Restaurant- oder Caféboote (sieht man auf dem Foto nicht, es zeigt aber auch nur einen Teil des Bassins). Auch die vielen Bänke an den Boulebahnen waren leer- in wärmeren Jahreszeiten muss es sich hier gut leben lassen. Aber ein kleines maritimes Gefühl kam trotzdem auf, denn die Möwen schrieen, das Wasser plätscherte und Fahnen schlugen im Wind an ihre Masten.
Der Eintritt in den sehr großzügig angelegten Park ist kostenlos. Es gibt diverse Museen und Ausstellungen innen und außen, Spielplätze, Restaurants oder 10 Themengärten. Hier ein paar Schnappschüsse:
Oben links ist eins der „Folies“- 26 zumeist unterschiedliche rote Gebäude, bzw. Landmarken, die bestiegen, innen besucht oder auch gerne fotografiert werden können. Unter dem Folie eine der vielen Skulpturen, die zu einer Ausstellung gehörten. Rechts oben eine große „Zauberkugel“, ein 1985 eröffnetes Kino, darunter eins der alten Gebäude, heute als großer Veranstaltungssaal genutzt. Die jetzige Jahreszeit brachte es mit sich, dass wir von den Themengärten nicht viel gesehen haben, aber der Garten der Spiegel konnte dann doch beeindrucken. (unten rechts)
Der Park würde auch bei wärmeren Temperaturen nicht mein Lieblingspark, denn ich ziehe Verwinkeltes dem Reißbrettartigem vor. Aber man kann sich, obwohl die meisten Gebäude aus den 80er Jahren stammen, schon ein bisschen wie in einem Science Fiction Film fühlen und wirklich viel Zeit im Park angenehm verbringen. Deshalb ist er von mir eine Empfehlung für alle, die das typische Paris bereits gut kennen.
Warum die Jahreszahl 2100 im Titel? Das verrate ich Ihnen im nächsten Beitrag.
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