2024- Das Jahr der Musik

2019 erschien im Diogenes Verlag zum ersten Mal ein Musikkalender in Buchformat unter dem Titel „Ein Jahr voller Wunder“. Für jeden Tag des Jahres wählte die Autorin einen Komponist oder Komponistin aus, erzählte kurz die Lebensgeschichte und stellte ein Stück vor.
Für 2024 gibt es erneut diesen Kalender:

Ich bekam vom Diogenes Verlag eine Leseprobe und diese machte mich neugierig. Der Schwerpunkt der 2024er Ausgabe liegt in der Präsentation von Komponistinnen. Hier ein Beispiel:

10. Januar 2024

Germaine Tailleferre (1892 – 1983)
Violinsonate Nr. 2

1: Allegro non troppo

Heute gibt es eine frische, anmutige Violinsonate von einer der coolsten Frauen in der Musik des 20.Jahrhunderts. Geboren als Marcelle Germaine Taillefesse, änderte sie ihren Namen in einem bewussten Akt der Rebellion gegen den Vater. Dieser untersagte ihr nämlich – wie es wohl die meisten bürgerlichen Väter von Töchtern jener Zeit getan hätten –ihrer großen Leidenschaft nachzugehen: der Musik. Sie ließ sich nicht beirren, nahm weiterhin Klavierunterricht bei ihrer aufgeklärten Mutter (Hut ab, MadameT.!) und ergatterte schließlich einen Platz am renommierten Pariser Konservatorium. Dort studierte sie zusammen mit vielen der interessantesten Musiktalente der damaligen Zeit, darunterFrancis Poulenc (7.Januar) und Maurice Ravel (5.April), der sie besonders zum Komponieren ermunterte.Tailleferre lebte lange und war sehr produktiv und komponierte alles, von Balletten für Sergei Djagilew, den bad boyder Tanzmoderne,bis hin zu Filmmusiken, die kühn afrikanische Themen aufgriffen, und Konzertwerke für ungewöhnliche Instrumente wie Saxofone. Als einziges weibliches Mitglied der avantgardistischen Pariser Gruppe Les Six war sie natürlich stark mit den vorherrschenden Vorurteilen gegenüber Komponistinnen konfrontiert, doch allem Vernehmen nach hat sie sich davon nicht in ihrem Schaffen beirren lassen. Ganz besonders liebe ich,dass sie anscheinend bis kurz vor ihrem Tod, mit Anfang neunzig, immer noch am Klavier saß und komponierte.
Ich habe für Sie einen Ausschnitte aus o.g. Werk ausgesucht:

2024-Auf zu einer musikalischen Entdeckungsreise!

Unbezahlte Werbung!

Noch ein Törchen

Am Dienstag war ich mal wieder in Kevelaer, um im dortigen Niederrheinischen Museum eine Sonderausstellung anzusehen.

Da diese Ausstellung noch bis zum 16. Januar zu sehen ist, empfehle ich sie Ihnen heute. Leider durfte man im Museum nicht fotografieren, so dass ich mit Hilfe von Fotos von Pixabay ein bisschen Ausstellungsatmosphäre in diesen Beitrag zaubern möchte.

Bekannt ist, dass der erste Adventskalender 1908 in Deutschland angeboten wurde. Noch nicht mit den üblichen Törchen, sondern es gab ein Blatt mit 24 Bildern, dazu wurde ein zweites Blatt gelegt, auf dem zu jedem Tag eine kleine Geschichte stand. 1920 wurde dann der Törchen-Adventskalender erfunden. In der Ausstellung sieht man mehrerer Reproduktionen dieser ersten Kalender. Diese und auch die Kalender der nachfolgenden Jahrzehnte sind künstlerisch sehr schön und unterschiedlich gestaltet. Die meisten stammen aus deutscher Produktion, aber es sind auch ein Kalender aus den Wiener Werkstätten zu sehen oder auch aus England und den USA, wohin diese Idee schon bald exportiert wurde.

Ab den 70er Jahren, spätestens in den 80er Jahren, wurde der Adventskalender zu einem Massenprodukt. Die Gestaltung richtete sich häufiger nach den Verbrauchern und deren Sehnen nach heiler Welt und Glitzer.

Ich war mit einer Bekannten in der Ausstellung und ganz schnell erzählten wir uns Kindheitserinnerungen an die Vorweihnachtszeit und an die Weihnachtstage. Das war schön, denn an Vieles hatte ich jahrelang nicht mehr gedacht.

Die Sammlung der Adventskalender stammt zum größten Teil von der Spielzeugsammlerin Juliane Metzger. Da Frau Metzger sich 1977 entschloss, ihre Schätze abzugeben, bekam das Museum in Kevelaer auch eine erstaunliche Sammlung von alten Spielzeugen. Diese Sammlerstücke sieht man in der Dauerausstellung und auch sie lohnt ein Besuch. (Beitrag siehe unten).

Vorsorglich verabschiede ich mich für dieses Jahr von Ihnen, da ich noch nicht weiß, ob ich zwischen den Feiertagen etwas im Blog veröffentliche. Ich wünsche Ihnen ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr. Auch 2022 freue ich mich darauf, wieder Beiträge für Sie zu schreiben und hoffe, Sie weiterhin ein bisschen vom grauen Alltag ablenken zu können.

Bleiben Sie gesund- bis bald!

Täglich ein bisschen „vie française“- Französischstunde Nr. 24

Diesen Kalender bekam ich zu Weihnachten geschenkt.

Auf sechs Kalenderblättern pro Woche bekommt man einen kurzen französischen Dialog angeboten und dazu passende Übersetzung und Vokabular auf der Rückseite. Dazu gibt es kleine Grammatikübungen, um die Vokabeln zu vertiefen. Besonders nett fand ich diese Seite über den speziellen Kuchen für den Dreikönigstag.

Ich wollte mir im Internet das Rezept ansehen, doch es gibt nicht nur ein, sondern zig Rezepte zum Dreikönigstag. Auch aus anderen Ländern, wie z.B. aus Italien, Mexiko oder England. Schließlich fand ich auch einen Wikipedia-Eintrag.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dreikönigskuchen

Wenn Sie heute mal Lust haben, ein bisschen oberschlau zu sein, ist der Artikel genau richtig.