Mal kurz das Grau vergessen…

Wir haben Bekannte, die große Indienfans sind und die uns mit Fotos versorgen. Passend zu indischen Weisheiten und Sprichwörtern habe ich ein paar Bilder herausgesucht, die aus ihrem oder unserem Fundus stammen oder die ich auf Pixabay entdeckt habe. Hauptsache bunt und/oder ein bisschen lustig, um unseren grauen Dezember kurz zu vergessen…

Auf geht‘s!

Wenn dein Kopf heil ist, kannst du tausend Turbane haben.

Lebst du im Fluss, so solltest du mit dem Krokodil Freundschaft schließen.

“Der Mensch bringt täglich sein Haar in Ordnung, warum nicht auch sein Herz?“

„Wo Elefanten sich bekämpfen, hat das Gras den Schaden.“

Sind die Kinder klein, müssen wir ihnen helfen, Wurzeln zu fassen. Sind sie aber groß, müssen wir ihnen Flügel schenken.“

„Wer nicht tanzen kann, (behauptet) der Hof sei schief.“

“Schildkröten können mehr über die Straße erzählen als Hasen.“

„Hände, die helfen, sind heiliger als Lippen, die beten.“


„Geduld verlieren heißt Würde verlieren.“

“Wenn Ihr eure Türen allen Irrtümern verschließt, schließt ihr die Wahrheit aus.“

„Die Rose ist unendlich viel mehr als nur eine errötende Entschuldigung für ihre Dornen.“

„Geh’ zum Haus deines reichen Freundes, wenn du gerufen bist; zum Haus des armen geh’ ungerufen.“

„Die Größe eines Menschen liegt nicht in seinem Besitz, sondern in seiner Einfachheit.“

„Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte, beides ist in den Herzen der Menschen.“

„Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück.“

Südfranzösisches Farbenspektakel (FR Nr. 10)

Der erste richtige Sommertag im Urlaub! Dazu erst einmal ein bisschen Musik:

und die passenden Farben (kein bearbeitetes Foto!):

Wir fuhren von Martigues aus in Richtung Naturpark Luberon, einer besonderen Gebirgslandschaft, wo sich einige der schönsten Dörfer der Provence befinden.
Zuerst kamen wir an einem Weinanbaugebiet vorbei, Weinkellereien reihten sich wie Perlen an der Straße entlang.
Unser erstes Ziel war Roussillon, die Stadt der Farben. Wir wollten einmal die spektakulären roten Berge live sehen.

Viele Touristen in der kleinen Stadt, kein Wunder, die Farben der Häuser, die verwinkelten Gassen, die kleinen Geschäfte, ein hübscher Markt und ein ehemaliger berühmter Bewohner (Samuel Beckett lebte hier von 1942 bis 1944) – alles da, was das Touristenherz begehrt. Von der Innenstadt aus kann man gegen Eintritt auf einem 30- oder 60 minutenlangen Rundweg (Sentier des Ocres) durch die Ockerberge laufen und erfährt einiges über den Ockerabbau, der bis ca. 1930 betrieben wurde, bevor synthetische Farben ihren Siegeszug antraten.

Wer sieht oben links ein Gesicht?

Es gibt außerhalb von Roussillon eine kleine stillgelegte Fabrik, in der während einer Führung die Tradition des Ockerabbaus und die Herstellung von Farbpigmenten ausführlich erklärt werden. Zwei große Busse hielten uns von einer Besichtigung ab und ich kaufte mir Farben als Erinnerung und als zukünftiges Experimentierfeld.

Auf der weiteren Rundfahrt verzichteten wir auch noch auf einen Besuch des Dorfes Gordes, das ebenfalls zu den schönsten Dörfern gezählt wird. Verkehrschaos, da es nicht genügend Parkplätze gibt. Wir fuhren deshalb langsam über kleine Straßen, die Landschaft genießend,

Richtung Salon-de-Provence. Hier fängt die Geschichte der Films „Willkommen bei den Sch‘tis“ an und wir wollten sehen, ob wir Drehorte wiedererkannten.

Uns gefiel Salon-de-Provence gut, denn diese Stadt liegt nicht auf den typischen Touristenpfaden und hatte eine entspannte Atmosphäre. Neben der Burg bietet sie zur Besichtigung noch ein Nostradamusmuseum (Nostradamus verbrachte hier seine letzten Lebensjahre) an.

Dieser Tag erhält die Auszeichnung „ Provenzalischer Bilderbuchtag“ oder ich könnte ihn auch „Kalendermotivtag“ nennen. Ob unser Besuch in Aix ein weiterer Bilderbuchtag wird? Mit meinem Frankreichtagebuch geht es nächste Woche weiter, in dieser Woche widme ich noch regionalen Themen.

Meine Tartanstunden (GB 4)

Auf der Fahrt durch Schottland und in den Tweedläden auf Harris begegneten mir viele Tartanmuster. Ich las ein bisschen über die Entstehung der Muster und nach welchen Regeln sie komponiert werden.
Jedes Muster erzählt auch eine Geschichte und so habe ich versucht, drei Urlaubseindrücke in Tartanmustern auszudrücken.

Die Farben der Orkneyinseln
Fahrt mit der Fähre zu den Äußeren Hebriden
Die Hebrideninsel Harris

2,3,4/6-2023

Herr Mondrian und ich

Bilder von Piet Mondrian sind mir bei diversen Museumsbesuchen immer wieder begegnet, aber ich konnte mich bisher mit ihnen nicht „anfreunden“. Warum ist das so?
In der noch bis März in Düsseldorf laufenden Mondrian Ausstellung liegen Handzettel aus, mit denen Museumsbesucher angeleitet werden, sich auf Mondrians Bilder einzulassen im Sinne von „Wie wirken die Farben auf mich?““Was machen die Rechtecke und Quadrate mit mir?“ „Wie ist die Rhythmik der Striche?““ Sehe ich das Bild anders, wenn ich die Augen schließe, bis 10 zähle und dann wieder öffne?“ Ich habe es versucht, fand es aber schwierig, zumal in der lauten Umgebung einer gut besuchten Ausstellung. Auch die einstündige Führung zuvor brachte mir die Bilder des Künstlers nicht näher. Unter dem Thema „Evolution“ wird die Entwicklung Mondrians als Maler anhand von vielen Werken nachvollzogen. Impressionismus, Pointillismus und Kubismus sind die drei Hauptströmungen, die ihn beeinflusst haben. Schon früh „schleichen“ sich bei ihm Rechtecke in die Bilder. Seine Auswahl der Farben wird zunehmend von seinem theosophischen Weltbild geprägt, in dem die Wirkung einer Farbe eine große Rolle spielt. Schließlich bleiben die Grundfarben rot, blau, grün, kombiniert mit weiß und schwarz übrig. Mondrian hat seinen unverkennbaren Stil gefunden, er nennt ihn neoklassizistisch.
Um mich Herrn Mondrian noch auf andere Weise zu nähern, versuchte ich mich an einem Bild à là Mondrian und da merkte ich plötzlich, was mir bei den Bildern von Mondrian nicht gefiel, bzw. fehlte. Ahnen Sie es?

„Unterwanderung“

Bild 355 von 365

Ich legen Ihnen zu diesem Thema meinen Blogbeitrag „Lassen Sie sich auf Hilma ein“ ans Herz. Es geht um eine Künstlerin, die schon einige Jahr vor Mondrian eine ähnliche Kunstphilosophie verfolgte, doch die Ergebnisse fallen ganz anders aus.