Schnelles indisches Essen

Am Wochenende führten wir einen Produkttest durch. Da dieser sehr positiv ausgefallen ist, habe ich beschlossen, darüber zu schreiben. Es ist keine bezahlte Werbung.

Mein Mann hat bedingt durch seinen Arbeitgeber eine gewisse Indienaffinität und lernte im Laufe der letzten Jahre schon viele Gerichte aus der indischen Küche kennen, bzw. kochte bereits selbst diverse Currys. Vor einiger Zeit entdeckte er im Supermarkt (bei Rewe und Edeka gesehen) diese indischen Speisen:

Es gibt insgesamt sechs verschiedene Arten, wir hatten ein kleines „Buffett“ mit drei Sorten:

Die Zubereitung ging ratzfatz, wir aßen Reis dazu. Uns haben alle drei Currys sehr gut geschmeckt, ohne dass wir sie noch mit Hühnchen oder Bananen angereichert haben. Man kann unter drei Schärfegraden wählen. Ich bin nicht so sehr für feuriges Essen, empfand aber die schärfste Mischung (drei Peperoni) noch als gut verträglich.

Fertiggerichte kommen bei uns selten auf den Tisch, aber diese Currys sind ein gesundes Mittagessen, wenn es mal schnell gehen soll.

Ungewöhnliche Beschäftigung für einen Rentner

Inspector Chopra, hochangesehner und nicht korrupter Polizist in Mumbai, wird wegen einer Herzerkrankung vorzeitig pensioniert. Am letzten Arbeitstag kommt eine Frau auf das Revier und wirft der Polizei vor, den Tod ihres Sohnes nicht richtig zu untersuchen, weil er zu einer armen Kaste gehört. Chopra will dies nicht gelten lassen und versucht noch, weitere Untersuchungen in Gang zu setzen. Jedoch muss er dabei einsehen, dass die Mutter recht hat, denn sein Nachfolger schließt die Akte sehr schnell, obwohl der Rechtsmediziner Ungereimtheiten bei der Todesursache feststellte. Chopra, jetzt zwar Rentner aber immer noch Polizist, führt weitere Ermittlungen durch. Begleitet wird er dabei zumeist von Ganesh, einem Babyelefanten, den er von seinem Onkel zur Pension geschenkt bekommen hat. Chopra ist über dieses Geschenk nicht begeistert, denn er kennt sich mit Elefanten nicht aus und Ganesh bereitet ihm anfänglich viele Sorgen. Doch im Laufe der Ermittlungen werden beide fast schon ein Team und Ganesh rettet Chopra das Leben, als dieser sich mit hochgefährlichen Verbrechern einlässt. Diese handeln mit Kindern und Politiker sind mit involviert. Aber Chopra lässt nicht locker…

Dieser Krimi bietet alles, was zu einem sogenannten “Wohlfühlkrimi” gehört. Da sind erst einmal der integre Chopra, den man bewundern kann, dann seine Ehefrau mit eigenwilligen Ansichten und die üble Schwiegermutter. Ganesh ist fast immer niedlich und man lernt zusammen mit Chopra Einiges über Elefanten. Schließlich erhascht man noch einem Blick auf das heutige Indien, das kaum noch exotisch ist, sondern sehr an unsere Lebenswelt erinnert. 

Am Ende des Buches gibt es ein turbulentes Happyend, das den Gedanken an Folgebände aufkommen lässt.

Witzig und voller Zauber?

  1. FamilieSalz

Man klagt Lola mit neun Jahren an, Sterbehilfe bei ihrer totkranken Mutter geleistet zu haben. Ihr Vater, der seine Frau betrogen und letztendlich mit verantwortlich ist an deren Krankheit, verbannt Lola daraufhin aus dem Haus, dem Fürstenhof, in Leipzig das erste Hotel am Platze, und schickt seine Tochter auf ein Internat. Damit legt er den Grundstein für einen lebenslangen Hass, den Lola gegenüber ihrem Vater und dem Fürstenhof hegt und der noch Generationen später das Leben der Nachfahren beeinflusst. Lola wird als Erwachsene eine erfolgreiche Schauspielerin, lernt im Theater auch ihrem Mann kennen und bekommt zwei Kinder, Kurt und Aveline. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges muss die Familie flüchten. Auf der Flucht sieht Lola mit an, wie ihre Schwester Gretl vergewaltigt und ermordet wird. Als kurz nach dem Krieg Lolas Mann noch an einer Grippe stirbt, wird Lola erst geistig verwirrt und dann zur Alkoholikerin. Ihr Sohn Kurt kümmert sich finanziell um sie, ihre Tochter Aveline lebt mit ihr unter einem Dach, was sie letztendlich auch alkoholabhängig macht. Die Situation ändert sich, als Aveline unehelich ihren Sohn Alexander bekommt und Lola plötzlich wie verwandelt ist und die Familie zusammen hält.

Nach dem Tod des Vaters versucht Kurt, der Hotelier ist, nach 1989 den Fürstenhof zu übernehmen. Doch Lola macht ihrem Sohn als Erbin des Hotels einen Strich durch die Rechnung, denn sie hasst den Fürstenhof immer noch zu sehr. Die Folgen davon wirken sich dann auch noch auf ihre Enkelin Emma und ihre Urenkelin Tara Jain aus.

Das Buch ist aus den Perspektiven verschiedener Personen geschrieben. Ich fand es nicht uninteressant zu lesen, aber leider, leider ist der Witz und der Zauber der Familiengeschichte, wie er auf dem Buchrücken von der Schriftstellerin Olga Grjasnowa als Zitat angesprochen wird, mir völlig entgangen. Das Buch war für mich eher bedrückend, aber auch gut, denn wie das Fehlverhalten einer Person, nämlich das des Vaters Salz, noch über Jahrzehnte nachwirken kann, wird mehr als eindrücklich beschrieben.

Christopher Kloeble: Die unsterbliche Famile Salz, dtv Verlag, 21,90 Euro