Treffen sich Jupiter und Venus…

Vor einiger Zeit erwähnte ich schon einmal in einem Blogbeitrag, dass auf meiner To-do-Liste ziemlich weit ober ein Besuch der Rheinhauser Römer-Sternwarte steht. Jetzt kann ich schreiben, stand, denn letzten Freitag war ich dort. Jeden ersten Freitag im Monat kann man auch als Nicht-Vereinsmitglied an einem Vortrag und am Besuch des Oberservatorions teilnehmen.

Der Leiter, Herr Rolf Hembach, erzählt ca. 1 1/2 Stunden, was es im aktuellen Monat an astronomischen „Spezialitäten“ gibt. Er hat ein ungeheures Wissen und präsentiert viele Fotos oder Kartenmaterial. Ich habe als absoluter Laie nicht alles verstanden, was ich aber nicht schlimm fand. Einfach zuhören, staunen und ein bisschen neues Wissen mit nach Hause nehmen. So werde ich z.B. Ausschau halten nach dem Jupiter-Venus-Paar, die in diesem Monat sich sehr nahe stehen ?. Oder vielleicht sehe ich ja eine Sternschnuppe, in der zweiten Monatshälfte sind die Chancen nicht so schlecht. Alles immer unter dem Motto: Wenn da nicht die Lichtverschmutzung wäre, Kondenzstreifen von Flugzeugen und Wasserdampf von holländischen Firmen, die an der Nordsee liegen… Alles trägt dazu bei, dass Sternenbeobachtungen hier bei uns nicht so einfach sind.

Nach dem Vortrag sind wir auf das Dach des Kruppgymnasiums zum Observatorium hochgestiegen. Da fast Vollmond war, verzichteten wir schnell auf das Suchen und Bestimmen von Sternen, da das Licht des Mondes alles überstrahlte. Aber den Mond einmal so nah zu sehen, einzelne Krater und Mondmeere zu erkennen, das war sehr beeindruckend. Nach einer Stunde beendeten wir unsere Beobachtungen. Nicht, dass Herr Hembach uns noch gerne Weiteres auf dem Mond erklärt hätte, aber es war inzwischen doch sehr frisch geworden.

Herr Hembach, ich komme wieder! Gucke vorher aber, ob der Himmel klar und der Mond nicht ganz so präsent ist und ziehe mich wärmer an. Und fange an, ein bisschen in einem astronomischen Lexikon zu schmökern, sie haben meine Neugierde geweckt- vielen Dank!

Wer mehr über die Römer Sternwarte wissen möchte:

http://astronomie-in-duisburg.kulturserver-nrw.de/

 

Es müssen nur die Richtigen kommen

Was passiert, wenn ein Stratege und Philosoph (der Schuldirektor), ein Ex-Profifußballer und Grundschullehrer, ein depressiver Fußballstar und ein Grußkartenentwerfer mit Mädchenfürallesqualitäten sich in den 70er Jahren in einem Dorf in Yorkshire zusammenraufen? Die Dorffußballer werden Pokalsieger und der Name „The Steeple Sinderby Wanderers“ wird zum Schrecken der britischen Fußballwelt. Leeds United, Manchester City, Celtic Glasgow, sie haben alle keine Chance. Die Steeple Sinderby Wanderer spielen auf einer Streuobstwiese, laufen in butterblumengelben Trikots ein, gehen nebenbei noch ihren Berufen nach und wachsen über sich hinaus. Aber nicht nur sie, das ganze Dorf erwacht aus seiner Lethargie und auch manche anderen Dorfbewohner entdecken ungeahnte Qualitäten an sich.

Es ist wie im Märchen, es ist eine Satire, bei der ich oft gelacht habe, es ist  ein so schönes Buch! Selbst für Nichtfussballfans, denn es menschelt wunderbar und auch melancholische Gemüter kommen auf ihre Kosten.

Und da ich in Duisburg lebe und hier der MSV Freud und Leid verbreitet, ein Wort an die MSV-Spieler und den Trainer: Lasst Euch das Buch zu Weihnachten schenken und bildet Euch weiter- das meine ich ganz ernst!

 

Handy aufladen und dabei abnehmen

Im Bahnhof von Metz entdeckte ich mehrere Tische, an denen junge Männer saßen und sich unterhielten oder auf ihre Handys starten. Irgendwie bewegten sie sich komisch dabei und ich sah genauer hin. Ihre Füße standen auf Pedalen…sie führen Rad und…haben damit ihre Handys wieder aufgeladen.

Wie wäre das für den Duisburger Bahnhof, um sich sinnvoll die Wartezeiten zu vertreiben? Oder solche Tische in Schulen installieren– Fettleibigkeit von Kindern und Jugendlichen, da war doch was? 

Kommen Sie aus Rumeln-Kaldenhausen?

Nach der sommerlichen Schwimmzeit kommt jetzt für mich die Spazierzeit im Herbst und Winter. In den letzten Tagen war ich schon mehrmals unterwegs und kam an schönen, erstaunlichen oder lustigen Aussichten und Dingen vorbei. So habe ich angefangen, eine neue Fotogalerie einzurichten mit meinen Bildern aus Rumeln-Kaldenhausen. Vielleicht entdecken Sie ja auch etwas Neues? Die Bildersammlung wird erweitert, also öfter mal lünkern ? Sie finden sie oben im Menupunkt „Fotogalerie“.

 

Das Duisburger Mercator Quartier

Bin ich auf dem aktuellen Stand? Es wurde bisher kein Investor gefunden für die im Frühjahr mit Trara präsentierten Pläne für das neue Mercator Quartier? Wenn dem so ist, hier ein Vorschlag, wie man schon mal ein bisschen üben kann:

Morgen geht es mit Antwerpen, wo ich diese Anregung gefunden habe, und Herrn Mercator weiter.

Kleine Auszeit für bastelnde Naturfreunde mit Sparfuchscharakter

Der Biegerhof Park im Duisburger Süden- kennen Sie ihn? Ich bin bisher an ihm immer nur vorbei gefahren, doch vor einigen Tagen machte ich mich auf, dort endlich einmal spazieren zu gehen. Ich hatte überhaupt keine Vorstellungen, was mich erwarten würde.

Keine großartigen Blumenrabatte, dafür aber der renaturierte alte Angerbach, gepaart mit ein bisschen englischem Landschaftsgartenflair, diversen Freizeitangeboten und einem Biergarten. Nicht schlecht!

Ganz in der Nähe vom Park entdeckte ich noch zwei Geschäfte, die diesen Ausflug für mich perfekt machten. Da ist zum einen auf der Angertaler Straße ein gut sortierter, inhaberinnengeführter Bastelladen, in dem man in Ruhe stöbern und auch Ausgefallenes entdecken und kaufen kann. Auf der Düsseldorfer Straße befindet sich eine Filiale der „Action“ Kette. Hier werden manchmal Bastel-Basics zu sehr günstigen Preisen angeboten. (Neben Haushaltswaren, Kleidung, Dekorationsutensilien usw.)

Wer also ein bastelnder Sparfuchs ist, der gerne spazieren geht…

P.S. Wer „Action“ schon kennt: Im Laufe des Novembers eröffnet eine Filiale in Rheinhausen.

Es waren einmal Christa und die zwei Gentlemen Michael und Yilmaz

Heute erzähle ich Ihnen eine kleine Geschichte, die sich in der Rheinhauser Bäckerei mit dem leckersten Kuchen so zugetragen hat.

Mein Mann wartete dort. Vor ihm wurde eine sehr alte kleine Frau bedient. Sie war mit ihren Einkäufen fertig. Nachfolgende Dialoge gebe ich nach Hörensagen weiter:

„Habt Ihr noch Schokolade?“
„Nein, leider nicht.“
Jammernd: „Ach ich hätte so gerne Schokolade! Ich habe heute Geburtstag und meinen nächsten Geburtstag erlebe ich bestimmt nicht mehr!“

Daraufhin ging mein Mann zum schräg vom Bäcker liegenden Büdchen:
„Habt Ihr Schokolade? So eine Milka 200 Gramm Tafel? Die Oma hat heute Geburtstag.“
„Klar, haben wir. Deine Oma?“
„Nee, beim Bäcker ist so eine alte Frau, die möchte gerne Schokolade, weil sie heute Geburtstag hat.“
„Wie heißt die Oma denn?“
„Keine Ahnung, ist ja nicht meine. Aber sie ist schon sehr alt und sehr klein.“
„Ach, das ist die Christa! Hier, nimm die Schokolade und sag ihr „Schönen Gruß von Yilmaz!“

Schön, nicht?

 

Kann Duisburg auch das, was Paris kann?

 

In Paris werden immer mehr Bienenstöcke auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden und Unternehmen installiert. Es sind bereits 700 Bienen-„Wohnblocks“. Betreut werden sie von professionellen Imkern. Hier geht es zu einer Karte, die die öffentlichen Gebäude zeigt. Die Bienenstöcke werden dabei so platziert, dass man sie von der Straße aus nicht sieht, so wird der Anblick von der Straße auf die Häuser auch nicht beeinträchtigt.

http://www.mylittleparis.com/carte/ruches-paris-fiel

Welches Duisburger Unternehmen traut sich? Oder anders gesagt: Auf dem Dach vom Marientor-Theater ist z.B. viel Platz.

 

 

Doppellebewesen in Rheinhausen

Vorletzte Woche nahm ich an einer Führung von der Duisburger VHS teil, deren Inhalt so spannend war, dass man gut einen Krimi schreiben könnte. Oder einen Science Fiction Roman. Oder eine Piratengeschichte. Es ging u.a um Parmelia sulcata, Xanthoria parietina oder Hypogymnia physodes und hier fing alles an:

Der Parkplatz vor dem Toepperhallenbad

Die Teilnehmer der Führung gruppierten sich in 2 Stunden um 2 Bäume und hörten Herrn Dr. Randoph Kricke zu, der über diese Doppellebewesen referierte:

Ja, es handelt sich um Flechten. Warum Doppelwesen? Außen sieht man die Flechte, einen Pilz, innen lebt eine Alge. Eine fast immer perfekte Symbiose, denn die Flechte schützt die Alge vor Angreifern wie z.B. Schnecken, dafür muss die Alge aber auch Schutzgeld in Form von Zucker an die Flechte abgeben. Manche Flechten übertreiben es allerdings mit ihren Zuckerforderungen und dann türmt die Alge, sofern genügend Stickstoff vorhanden ist.

Weltweit gibt es ca. 25000 Flechtenarten, in NRW ca. 200, im Ruhrgebiet z.Zt. ca. 50. Dies war im 19. Jahrhundert schon einmal besser (ca. 250 Arten), während der Hochzeit des Kohlebergbaus fand man im Ruhrgebiet nur noch 5 Arten.

Die Flechten sind somit ein Indikator für die Luftqualität, aber zeigen auch noch andere Qualitätsmerkmale für eine intakte Umwelt an. Außerdem schützen sie Bäume oder Steine und sollten deshalb auch im Garten nicht entfernt werden.

Alle Teilnehmer waren sich nach zwei Stunden darüber einig, dass Flechten ein sehr spannendes Thema sind und man in eine fremde Welt eintaucht, sieht man sich Flechten einmal genauer an und beschäftigt sich mit ihnen. Deshalb schreibe ich an dieser Stelle auch nicht mehr und empfehle Ihnen lieber, mal eine Führung mitzumachen. Oder falls Sie jetzt schon Interesse haben und Flechten entdecken möchten: Der archäologische Park in Xanten ist fast schon ein Eldorado, da beim Bau der verschiedenen Parkteile verschiedene Arten von Steinen benutzt wurden und sich deshalb viele verschiedene Flechten (die z.T. sogar auf der Roten Liste stehen) hier wohl fühlen.