Die Puppenspieler aus Mülheim

Kasper

Heute kommt nun der zweite etwas längere Artikel aus meinem Urlaub. Es geht um meinen Besuch des Figurentheater-Museums in Eckernförde. Sabine Freund und Ralf Rahier kommen ursprünglich aus Mülheim, machten aber vor einigen Jahren ihren Traum war, dort hin zu ziehen, wo andere Urlaub machen. Auf einem alten Kasernengelände haben sie Räume gefunden, in denen sie über 600 ihrer Puppenschätze zeigen. Man taucht in eine andere Welt ein, wenn man sich die Puppen, Figuren und Masken ansieht, ja und wenn Herr Rahier dann noch Geschichten zur Entstehung der Puppen und zum Kauf besonders wertvollen Exemplare erzählt, dann vergeht die Zeit sehr schnell und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Schattentheatee
Faszination Schattentheater
Viele Figuren stammen auch aus anderen Kontinenten
Viele Figuren stammen auch aus anderen Kontinenten

Das Museum ist (leider) noch ein Geheimtipp, denn die Stadt Eckernförde hält sich mit Werbung ziemlich bedeckt. Das ist insofern besonders schade, da die beiden Puppenliebhaber sehr viel Idealismus und auch Geld in ihre Sammlung stecken und es so eine Sammlung wirklich selten in Deutschland gibt. Wer also hoch im Norden Urlaub macht, sollte dieses Museum auf keinen Fall verpassen. Sehr freundlich fand ich es übrigens, dass ich nach Herzenslust fotografieren durfte!

Der "Puppenmeister" Ralf Rahier
Der „Puppenmeister“ Ralf Rahier
Ein Blick in die Puppenwerkstatt
Ein Blick in die Puppenwerkstatt

Sie brauchen noch mehr Informationen? Hier ist ein kurzer Film über die Sammlung und den Puppenspieler

Film über das Museum

Das Museum ist z.Zt. montags und mittwochs nachmittags ( 14-17 Uhr) und nach Terminabsprache geöffnet, bei Rückfragen bitte anrufen: 01797206391.

Zwischen Bewunderung und Enttäuschung

NoldehausWie letzte Woche angekündigt, berichte ich noch über den Besuch im Nolde Museum in Seebüll.

Neben dem Museum gibt es ja auch noch den Garten, in dem Nolde Inspirationen für seine berühmten Blumenbilder gefunden hat. Museum und Garten standen schon lange auf meiner Besuchs-Wunschliste. Leider hatten wir kein gutes Wetter, so dass der Garten nicht „erstrahlte“.

Noldegarten

Auch waren wir Ende Mai noch etwas zu früh da. Von der Struktur her war ich überrascht ob der Geradlinigkeit des Gartens, ich hatte ihn mir wilder oder phantasievoller vorgestellt.

Das Wohnhaus gibt nur einen kleinen Einblick in das private Leben von Nolde, der Schwerpunkt liegt bei der Ausstellung der Bilder. Ihre Anzahl ist schon beeindruckend, aber da die Räume z.T. recht klein sind und es keine Begrenzung der Besucherzahl gibt, kann das Betrachten der Bilder unbefriedigend sein. Aber das störte viele Besucher nicht, mir schien es, dass etliche von ihnen, Pilgern gleich, völlig hin und weg waren, „ihrem Nolde“ so nahe zu sein.

Der Besuch war dennoch gelungen. Ich war und bin „wild“ entschlossen, es auch einmal mit Aquarellfarben zu versuchen. Noldes Bilder faszinieren einfach, wobei ich die Porträts am besten finde. Der Museumsshop unterstützt einen bei künstlerischen Ambitionen da sehr.

Aquarellkasten

Und letzten Endes trägt die Umgebung von Seebüll zum Verständnis seiner Landschaftbilder bei, viele Wolken, viel Landschaft.

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Ganz oben im Norden

…habe ich letzte Woche ein paar Tage verbracht. Und weil ja jetzt bald Sommerferien sind und es evtl. Leser und Leserinnen gibt, die in die Nähe fahren oder noch ein Reiseziel suchen, schreibe ich ein bisschen darüber.

Steilküste an der Ostsee

An der Ostsee, nördlich der Schlei-Mündung, ca. 25 km von Flensburg entfernt, findet man ein bisschen England in Deutschland- sagt eine große Englandfreundin. Die Landschaft ähnelt der von Kent oder East Sussex, es gibt Schlösser und Gärten, die man besichtigen kann und Wanderwege führen querbeet. In einigen Orten findet man tatsächlich noch kleine und feine Fachgeschäfte, nicht zu vergessen die sehr gemütlichen Cafes. Und wenn man ca. eine Stunde gen Westen fährt, ist man an der Nordsee!

Wir waren nur eine Woche da und die Faulheit

Einer der Lieblingsplätze

war ziemlich groß, aber ein paar Empfehlungen kann ich geben.

Nicht verpassen sollte man die Stadt Schleswig. Das Schloss Gottorf ist grandios. Wenn man Gärten und Kunst liebt, kann man hier einen ganzen Tag verbringen. Das Essen im Schlossrestaurant unterstützt einen dabei sehr gut, um neue Besichtigungskräfte zu sammeln. Dann sind da noch der außergewöhnliche Dom und die schöne Altstadt. Im berühmten Wikingermuseum waren wir nicht, muss aber auch toll sein.

Der Altar im Dom ist imposant

Auch Eckernförde hat uns gut gefallen.

Die Moin- Sprachgrenze sollte bis nach Duisburg verschoben werden...
Die Moin- Sprachgrenze sollte bis nach Duisburg verschoben werden…

Kleine lauschige Plätze, nette Geschäfte, eigener Strand, das war schon gut. Allerdings haben wir ein Juwel entdeckt, nämlich das Figurentheater-Museum von Sabine Freund und Ralf Rahier. Aber da schreibe ich nächste Woche noch einen gesonderten „Bericht“.

In der Werkstatt des Puppenkünstlers
In der Werkstatt des Puppenkünstlers

Unsere Fahrt an die Nordsee ging zuerst nach Seebüll zum Haus und Garten von Emil Nolde. Auch diesem Ausflug möchte einen gesonderten Blogeintrag widmen.

Der erste Klatschmohn blühte schon...
Der erste Klatschmohn blühte schon…

Von dort aus fuhren wir nach Husum, wo wir allerdings zu spät ankamen, um Museen ( z. B. über Theodor Storm ) zu besuchen. Auch hier wieder schnuckelige Altstadthäuser in maritimen Ambiente. Ein Highlight: Das Husumer Altstadtantiquariat :

Hier hätte ich auch gerne mehr Zeit verbracht...
Hier hätte ich auch gerne mehr Zeit verbracht…

Wir waren im Winter schon einmal in dieser Gegend und besuchten u.a. Flensburg und Lübeck (klar, auch zwei „Musts“), aber wir werden in dieser Gegend bestimmt noch ein drittes Mal Urlaub machen, denn sie bietet soooo viel und unsere weißen Flecken sind noch immer groß.

Wuppertal-immer wieder!

Einmal pro Jahr bin ich in Wuppertal, sei es, um Schwebebahn zu fahren, den Zoo zu besuchen oder die letzten beiden Male mich mit dem Bildhauer Tony Cragg zu beschäftigen.

Letztes Jahr war ich in seinem Skulpturenpark „Waldfrieden“ und machte dort nach Voranmeldung eine Führung mit. Es war sehr interessant und man konnte nach Herzenslust fotografieren.

TonyCragg2

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Infos zum Skulpturen Waldfrieden

 

In diesem Jahr besuchte ich im von-der-Heydt-Museum die Tony Cragg Retrospektive.

TonyCragg3

Auch bei dieser Führung lernte man viel, doch eine Stunde für 25 (!) Räume war viel zu wenig. Man könnte mehrere Stunden dort verbringen, doch leider kann man nicht auftanken, da das Museumscafe geschlossen ist. Fotografieren geht nicht, so überlege ich, ob ich bis August noch einmal in das Museum gehen soll. Aber vielleicht kann ich es auch mit dem alten Luisenviertel kombinieren oder anderen bisher unentdeckten Vierteln. Wuppertal bietet sehr viel und ich kann mich an dieser Stadt wunderbar reiben, denn es gibt sehr schöne Ecken und dann Orte, die ich als hartgesottene Duisburgerin „erstaunlich“ finde, um es mal nett zu umschreiben.

LL