Cheeeeese!

Letzte Woche besuchten mein Mann und ich in Duisburg einen VHS-Kochkurs, der unter dem Motto „Alles Käse“ stand= Käse selber machen. Keinen Gouda oder Tilsiter, sondern Paneer, einen indischen Frischkäse mit krümeliger bis schnittfester Konsistenz. Hier ein paar Fotos zur Herstellung des Käses:

1=Milch aufkochen, mit Zitronensaft ablöschen, 2= es bilden sich kleine Käsestückchen, 3=Sieb  mit Tuch auslegen, darunter Schüssel aufstellen. In Sieb Topfinhalt schütten, zurück bleiben Käsestücke, 4= Käse in Tuch 10-15 Minuten ausdrücken, 5=ein Käseleib ist fertig, 6= Käse schneiden zum Beispiel für

1.=Falsche Fischstäbchen, 2=Käsesteaks, 3=Scrambled Curd (vorne) oder Pakoras, 4= Brot mit Käsefüllung oder 5  süßes Konfekt.

Wir waren 15 Teilnehmer und konnten am Ende 11 verschiedene Zubereitungen des Käses probieren. Der Käse ist fast geschmackslos, aber durch raffinierte Würzungen war jedes Gericht köstlich. Neben Paneer lernten wir auch unbekannte Gewürze kennen. Unsere Lehrerin, Frau Heeb, war sieben Jahre Köchin in einem Hindutempel, wo die ayurvedische Küche bevorzugt wurde. So gibt es z.B. ein Gewürz, das den Zwiebel-und Knoblauchgeschmack ersetzt (Name:Asafötida) oder einem Gericht einen Eigeschmack verleiht (Kala Namak).

Der Kurs fand in der Gertrud-Bäumer-Schule statt. Diese hat eine sehr gut ausgestattete Lehrküche. Es findet dort ein zweiter Kurs statt, unter 

http://www.vedawell.de

finden Sie alle Kochkurse, die Frau Heeb anbietet, dazu viel zum Thema Ayurveda.

 

 

Her mit den Klavieren!

In einigen Städten wurden in der Vergangenheit Klaviere in Einkaufszentren installiert, zur Freude von vielen, die Klavier spielen können oder einfach gerne bei Klaviermusik zuhören. Duisburg hätte auch das „Standortpotential“, es wäre wieder ein kleiner Schritt, Duisburg sympathischer zu machen. Hallo Bürgerstiftung, was halten Sie von der Idee? Ihre Bücherschränke sind doch schon ein großer Erfolg!

Auf YouTube gibt es zig Videos mit Beispielen aus eben diesen anderen Städten, hier ist eins:

 

 

Mein Jahr mit Herrn Mercator

Im Sommer erzählte ich Ihnen bereits von meinen Begegnungen mit Mercator-Memorabilia in Wolfenbüttel und Antwerpen. Vorausgegangen war im Frühjahr die Lektüre dieses Buches:

 Ich schätze den Autor Vermeulen sehr, allerdings war mir bei diesem Roman, der das Leben Gerhard Mercators erzählt, der Part, in dem es um die jahrelangen Eheprobleme Mercators ging, zu ausführlich, ich hätte mir mehr Beschreibungen zu seiner Arbeit gewünscht. Aber immerhin spielt ca. ein Drittel des Romans in Duisburg, und damit war der Roman Pflichtlektüre. Pflichbesuch wurde dann natürlich auch das Duisburger Kultur- und stadthistorische Museum, in dem ich vorher noch nie war. (Wer jetzt seinen Kopf über mich schüttelt- Sie haben recht!)

 

Das Museum bietet vier Abteilungen an. Die größte ist die zur Duisburger Stadtgeschichte, die bekannteste die mit Originalkarten und Globen von Gerhard Mercator, die überraschenste ist die Abteilung mit der Sammlung Köhler-Osbahr und die abwechslungsreichste die mit den Wechselausstellungen. Fast drei Stunden habe ich im Museum verbracht und dabei Einiges noch ausgelassen. 4 Euro Eintritt- das kann man doch mal riskieren und wenn es nur dafür ist, die original Schimmijacke mal live zu sehen, erotische Öllämpchen aus der Römerzeit zu betrachten, auf einer alten Mercatorkarte Duisburg zu suchen oder sich mal …

HIER IST DIE AUFLÖSUNG DES WOCHENENDRÄTSELS:

ein Gewicht aus Birma aus der Nähe anzugucken (in der Sammlung Köhler-Osbahr).

 

Angerbogen-Tour

Vor einigen Wochen erzählte ich Ihnen von meinem Besuch des Biegerhofparks und der Renaturierung der Anger. Heute kommt die Fortsetzung oder anders ausgedrückt: Kennen Sie den Angerbogen im Duisburger Süden und sind dort schon einmal spazieren gegangen oder haben eine Radtour gemacht? Wenn nicht: Nehmen Sie es sich vor! Ich bin vorletzte Woche mit dem Fahrrad dort 2 Stunden lang kreuz und quer gefahren bis zur Grenze nach Wittlaer. Wer gerne Natur oder Architektur fotografiert, kommt hier auf seine Kosten, auch eignet sich dieses Gebiet sehr schön für ausgedehnte Spaziergänge mit dem Hund.

Vielleicht können ja ein paar Fotos überzeugen. Ausgangspunkt war für mich die Straße „ Am Heidberg“ in Ungelsheim. Hier kann man rechts oder links am Angerbach entlang gehen/fahren, ich entschied mich für rechts.

Am Ende dieses Weges (= Süden des Angerbogens) richtet man sich nach der Kirche St. Peter und Paul, fährt bei dieser rechts vorbei, weiter geradeaus, passiert das St. Anna Krankenhaus und biegt am Ende der Staße rechts ab. Einmal links noch fahren, dann befindet man sich auf der Nordseite des Angerbogens.

Folgt man der Anger, kann man weitere alte und neue Bauwerke fotografieren. Das bekannteste Bauwerk ist wohl das Landhaus Milser (unten rechts).

Weiter ging es dann Richtung Wittlaer. Gerne wäre ich hier noch länger gefahren, aber man soll sich ja auch noch etwas Schönes aufheben. So kehrte ich nach Ungelsheim zurück. 

So kann man Duisburg auch sehen…

Es gibt eine weitere Kategorie in meiner Fotogalerie. Ich biete Ihnen keine „Hochglanzfotos“ von Duisburg, sondern… Ach lesen und schauen Sie doch bitte selbst:

https://www.libroart.de/lindabroszeit/fotogalerie/duisburg-auf-dem-zweiten-blick/

Bienen in Duisburg?

 

23.4.25: Man beachte, dass dieser Beitrag von 2017 ist…

Thema bienenfreundlicher Garten: 

Zuerst habe ich mich über diesen Zeitungsartikel ein bisschen aufgeregt, doch dann dachte ich: Besser spät als nie, Duisburg entdeckt das Thema Bienen.

Vor 8 Jahren habe ich schon mit dem Leiter des Duisburger Grünflächenamtes darüber diskutiert, Verkehrsinseln in Wildblumenwiesen umzuwandeln. Damals wurde das Thema kurzerhand abgewiegelt, indem man argumentierte, dass sich auf den Verkehrsinseln Ratten versammeln und viele Bürger solche ungepflegten Flächen ablehnen würden. Meine Gegenargumente, dass Duisburger Ratten und Bürger dann anscheinend anders reagieren als Mitbürger und Ratten im Breisgau (wo es damals schon diverse Wiesenblumeninseln gab) quittierte man mit Achselzucken, auch das Argument, dass Wiesenblumen kostengünstiger seien, war damals trotz leerer Kassen nichts wert.

Wer selbst etwas in seinem Garten für Bienen und Insekten tun und nicht auf Politiker warten  möchte, für den habe ich eine Empfehlung. Es gibt in Stade eine Gärtnerei, die sich auf bienen-und insektenfreundliche Pflanzen spezialisiert hat. Ich habe dort schon zweimal etwas bestellt. Die Lieferung kam sehr schnell, die Pflanzen waren sehr gut verpackt und in sehr gutem Zustand.

http://www.immengarten-jaesch.de/

Thema Komposter:

Die erste Schicht im meinem Komposter ist nun ca. 20 Tage alt. Ich hatte sie mit tooms-Kompostbeschleuniger bestreut und dann die Tonne nicht wieder geöffnet. Gestern machte ich erstmals den Komposter wieder auf und war sehr erfreut, dass sich schon merkbar Wärme entwickelt hat. Da tut sich also etwas…Meine neuen Zugaben waren jetzt neben Blättern Kaffeesatz und Kaminasche. Mal sehen, ob es beim nächsten Öffnen noch wärmer geworden ist.

Dieses Buch über altes Gärtnerwissen habe ich mir in der Bücherei ausgeliehen. Es bietet wirklich sehr viele Tipps, allerdings war für mich Vieles nicht anwendbar, da es bei uns im Garten weder Obst noch Gemüse gibt. Auch ist das Gärtnern nach den Prinzipien von R. Steiner oder nach den Mondphasen mir eher fremd. Aber einige Pflanzenpartnerschaften kannte ich z.B. noch nicht und was ich mir für das nächste Jahr ganz oben auf die Fahne schreibe ist das Gießen am frühen Morgen. Trägt u.a. dazu bei, dass sich Schnecken weniger wohlfühlen. (Dieses Jahr an einem Abend 58 Schnecken eingesammelt und am nächsten Abend kam die Verwandschaft…).

P.S. 4.Dezember 2024: Ich habe keine Geranien mehr in meinem Garten. Diese und auch Petunien sind für Insekten tote Pflanzen und auch die Aufzucht ist umweltschädigend.

Treffen sich Jupiter und Venus…

Vor einiger Zeit erwähnte ich schon einmal in einem Blogbeitrag, dass auf meiner To-do-Liste ziemlich weit ober ein Besuch der Rheinhauser Römer-Sternwarte steht. Jetzt kann ich schreiben, stand, denn letzten Freitag war ich dort. Jeden ersten Freitag im Monat kann man auch als Nicht-Vereinsmitglied an einem Vortrag und am Besuch des Oberservatorions teilnehmen.

Der Leiter, Herr Rolf Hembach, erzählt ca. 1 1/2 Stunden, was es im aktuellen Monat an astronomischen „Spezialitäten“ gibt. Er hat ein ungeheures Wissen und präsentiert viele Fotos oder Kartenmaterial. Ich habe als absoluter Laie nicht alles verstanden, was ich aber nicht schlimm fand. Einfach zuhören, staunen und ein bisschen neues Wissen mit nach Hause nehmen. So werde ich z.B. Ausschau halten nach dem Jupiter-Venus-Paar, die in diesem Monat sich sehr nahe stehen ?. Oder vielleicht sehe ich ja eine Sternschnuppe, in der zweiten Monatshälfte sind die Chancen nicht so schlecht. Alles immer unter dem Motto: Wenn da nicht die Lichtverschmutzung wäre, Kondenzstreifen von Flugzeugen und Wasserdampf von holländischen Firmen, die an der Nordsee liegen… Alles trägt dazu bei, dass Sternenbeobachtungen hier bei uns nicht so einfach sind.

Nach dem Vortrag sind wir auf das Dach des Kruppgymnasiums zum Observatorium hochgestiegen. Da fast Vollmond war, verzichteten wir schnell auf das Suchen und Bestimmen von Sternen, da das Licht des Mondes alles überstrahlte. Aber den Mond einmal so nah zu sehen, einzelne Krater und Mondmeere zu erkennen, das war sehr beeindruckend. Nach einer Stunde beendeten wir unsere Beobachtungen. Nicht, dass Herr Hembach uns noch gerne Weiteres auf dem Mond erklärt hätte, aber es war inzwischen doch sehr frisch geworden.

Herr Hembach, ich komme wieder! Gucke vorher aber, ob der Himmel klar und der Mond nicht ganz so präsent ist und ziehe mich wärmer an. Und fange an, ein bisschen in einem astronomischen Lexikon zu schmökern, sie haben meine Neugierde geweckt- vielen Dank!

Wer mehr über die Römer Sternwarte wissen möchte:

http://astronomie-in-duisburg.kulturserver-nrw.de/

 

Langes Apfelwochenende Nr. 4

Heute möchte ich Ihnen noch zum Abschluss des Apfelwochenendes ein bisschen Apfelstimmung vermitteln. Es geht um eher unbekanntere Apfelsorten, 2 Kochrezepte für den Leib und 2 Apfelgedichte für die Seele.

Diese Sorten gibt es z.Zt. in Bauernhof-oder Bioläden hier im Duisburger Westen zu kaufen. Warum nicht mal eine Apfelverkostung ausprobieren?

 

Red Chief (Foto oben rechts) – große, dunkelrote Früchte. Süß, die Schale ist etwas hart.

Brina (Foto unten rechts) – süß und aromatisch, mein Favorit für Apfelpfannekuchen

Crimson Crisp (Foto oben links)- leicht mehliges Fruchtfleisch, süßer milder Geschmack, Schale etwas hart

Pinola ( Foto unten links) – schön knackig und süß

Mutsu – eine japanische Apfelsorte. Für Liebhaber sehr großer Früchte. Sehr saftig, dezente Süße, festes Fruchtfleisch

Kleiner Feiner – eine sehr alte Apfelsorte. Der Apfelsnack für zwischendurch. Kleine Früchte, saftig, sehr aromatisch, kann ich mir auch gut als Bratapfel vorstellen

Jonagored- schmeckt süßlich mit feinem säuerlichen „Abgang“

Zwar erwähnte ich gerade schon den Apfelkuchen, aber es gibt ja noch zig andere Rezepte. Zwei davon sind frisch ausprobiert:

Schrats Kürbisgemüse, gefunden auf chefkoch.de

Dazu Schupfnudeln mit Kassler oder wie auf dem Bild mit vegetarischen Nuggets

Ein Kürbis wird mit Äpfeln und Gewürzen, u.a. Ingwer, angeschwitzt und dann lässt man alles 10 Minuten köcheln. Der Kürbis ist dann noch bissfest, die Apfelstücke sind fast schon Mus. Sehr lecker!

Mit Magerquark und Grieß lässt sich ein leckerer Apfel-Quark-Auflauf zaubern. Dazu kommen neben den Äpfeln noch Eier, Rosinen, Vanillezucker und Zitronensaft (Rezept auf der Seite von Essen und Trinken).

Und zum Schluss die Nahrung für die Seele:

Herr Goethe umschrieb folgende Apfelsituation:

Zu der Apfel-Verkäuferin
Kamen Kinder gelaufen,
Alle wollten kaufen;
Mit munterm Sinn
Griffen sie aus dem Haufen,
Beschauten mit Verlangen
Nah und näher rotbäckige Wangen.
Sie hörten den Preis
Und warfen sie wieder hin
Als wären sie glühend heiß.

Was der für Käufer haben sollte
Der Ware gratis geben wollte!

Der Dichter Robert Reinickendorf erzählt vom schlafenden Apfel:

Im Baum, im grünen Bettchen,
Hoch oben sich ein Apfel wiegt,
Der hat so rote Bäckchen,
Man sieht, daß er im Schlafe liegt.
Ein Kind steht unterm Baume,
Das schaut und schaut und ruft hinauf:
„Ach, Apfel, komm herunter!
Hör endlich doch mit Schlafen auf!“

Es hat ihn so gebeten,-
Glaubt ihr, er wäre aufgewacht?
Er rührt sich nicht im Bette,
Sieht aus, als ob im Schlaf er lacht.

Da kommt die liebe Sonne
Am Himmel hoch daherspaziert.
„Ach Sonne, liebe Sonne,
Mach du, daß sich der Apfel rührt!“

Die Sonne spricht: „Warum nicht?“
Und wirft ihm Strahlen ins Gesicht,
Küßt ihn dazu so freundlich;
Der Apfel aber rührt sich nicht.

Nun schau! Da kommt ein Vogel
Und setzt sich auf den Baum hinauf.
„Ei, Vogel, du mußt singen,
Gewiß, gewiß, das weckt ihn auf!“

Der Vogel wetzt den Schnabel
Und singt ein Lied so wundernett.
Und singt aus voller Kehle;
Der Apfel rührt sich nicht im Bett.

Und wer kam nun gegangen?
Es war der Wind, den kenn ich schon,
Der küßt nicht und der singt nicht,
Der pfeift aus einem andern Ton.

Er stemmt in beide Seiten
Die Arme, bläst die Backen auf
Und bläst und bläst; und richtig,
Der Apfel wacht erschrocken auf.

Und springt vom Baum herunter
Grad in die Schürze von dem Kind;
Das hebt ihn auf und freut sich
Und ruft: „Ich danke schön, Herr Wind!“

Das war mein langes Apfelwochenende, ich hoffe, ich konnte Ihren Appetit auf Äpfel ein bisschen vergrößern?

 

 

Handy aufladen und dabei abnehmen

Im Bahnhof von Metz entdeckte ich mehrere Tische, an denen junge Männer saßen und sich unterhielten oder auf ihre Handys starten. Irgendwie bewegten sie sich komisch dabei und ich sah genauer hin. Ihre Füße standen auf Pedalen…sie führen Rad und…haben damit ihre Handys wieder aufgeladen.

Wie wäre das für den Duisburger Bahnhof, um sich sinnvoll die Wartezeiten zu vertreiben? Oder solche Tische in Schulen installieren– Fettleibigkeit von Kindern und Jugendlichen, da war doch was? 

Kommen Sie aus Rumeln-Kaldenhausen?

Nach der sommerlichen Schwimmzeit kommt jetzt für mich die Spazierzeit im Herbst und Winter. In den letzten Tagen war ich schon mehrmals unterwegs und kam an schönen, erstaunlichen oder lustigen Aussichten und Dingen vorbei. So habe ich angefangen, eine neue Fotogalerie einzurichten mit meinen Bildern aus Rumeln-Kaldenhausen. Vielleicht entdecken Sie ja auch etwas Neues? Die Bildersammlung wird erweitert, also öfter mal lünkern ? Sie finden sie oben im Menupunkt „Fotogalerie“.