Sammeln für Energie und für Erinnerungen

Heute stelle ich Ihnen kurz zwei Ideen für eine Besichtigung vor, die man im Rahmen einer Führungen mitmachen kann.

Wir nahmen im Juni an der Abendführung in der GMVA Müll-Verbrennungsanlage in Oberhausen teil. Den Recyclinghof im Duisburger Norden hatte ich bei einem VHS Kurs schon kennengelernt, jetzt wollte ich wissen, wie es mit dem Restmüll weitergeht.
Die Führung in der Müllverbrennungsanlage dauerte fast zwei Stunden. In der ersten halben Stunde zeigten zwei pensionierte Herren anhand von Schaubildern, wie die Müllverbrennungsanlage funktioniert, nahmen zu der Umweltverträglichkeit Stellung und beantworteten offen kritische Fragen der Gruppe. (Darunter auch drei Kinder zwischen 4 und 12 Jahren, die das eher langweilig fanden, von der Führung waren sie begeistert).
Danach liefen wir über das Gelände und besichtigten einige Gebäude.

Oben links: Auf dem Weg zu der Anlage. Rechts daneben: LKWs laden den Restmüll in Schächten ab, die zu riesigen Hallen führen- siehe unten rechts. Hier kam ich mir vor wie im Horrorfilm „Tarantula“, die Greifzangen waren riesig, links unten sahen wir dem Kranführer über die Schulter. Der Müll muss vermischt werden, um eine Masse mit einheitlicher Verbrennungstemperatur zu bekommen. Ca. 700.000 Tonnen Müll bereitet man so pro Jahr zur Verbrennung vor.

Nach dem Vermischen wird der Müll verbrannt und wir konnten einen Blick in das „Höllenfeuer“ werfen (oben links), das ca. 50000 Haushalte via Fernwärme versorgt. Wir gingen zu weiteren Gebäuden, vorbei an riesigen Ventilatoren (oben rechts) oder an Kühlungsanlagen. Der Rundgang endete schließlich in der Kommandozentrale, wo alle Vorgänge überwacht wurden.

Interesse geweckt? Hier gibt es mehr Informationen zu dieser Führung:

https://www.gmva.de/unternehmen/fuehrungen

Der Besuch des zweiten Depots liegt schon etwas länger zurück. Auf der Zeche Zollverein liegt in einer alten Salzfabrik das Zentral- und Schaudepot des Ruhr Museums, ein Lager mit ca. 25000 zumeist regionalen Exponaten. Diese sind nach verschiedenen Themen sortiert.


Unsere Führerin nahm das Alphabet von A-Z als roten Faden und zeigte uns pro Buchstaben ein exemplarisches Ausstellungsstück, erklärte jeweils die Besonderheit und wie das Museum in den Besitz gekommen ist. Das war sehr kurzweilig und vieles brachte die Gruppe zum Staunen.

Thema Geschichte und Natur: Fundstücke aus dem Ruhrgebiet, die mehrere Millionen Jahre alt sind
Thema Kultur: Zeitreise gefällig? Von Kircheneinrichtungen, Wohnzimmermöbel hin zu Schaufensterpuppen, Spielzeug und Fortbewegungsmittel- hier kommen Erinnerungen angeflogen!

Wer mehr wissen möchte: https://www.zollverein.de/erleben/ruhr-museum/schaudepot-ruhr-museum/

Das Gelände der Zeche Zollverein bietet auch immer wieder schöne Fotomotive. Meine Themen waren an diesem Tag „Muster“ und „Spiegelungen“:

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert