Ein Kempener Klosterkonzert

Vorletzte Woche waren wir in Kempen und besuchten im Rahmen der Kempener Klosterkonzerte ein Klavierkonzert mit dem jungen französischen Pianisten Lorenzo Soulès, der in diesem Jahr schon mehrere Preise gewonnen hat. Das Konzert fand in der zum Franziskanerkloster gehörenden Paterskirche statt.

Soulès begann mit zwei Stücken von Domenico Scarlatti. Diese passten wunderbar zum Ort des Konzerts. Auch die Musik des nächsten Komponisten, Isaac Albéniz, gefiel mir gut. Wir hörten musikalischen Impressionen über drei Städte seines Heimatlandes Spanien. Hier ein Beispiel:

Da das Konzert nicht ausverkauft war, setzten wir uns nach der Pause in eine der letzten Reihen. Bei unseren Plätzen vorne saß hinter uns jemand, dem es nicht möglich war, still zu sitzen und damit permanente Raschelgeräusche von sich gab. Dieser Platzwechsel sollte sich als Glücksfall erweisen.
Zuerst präsentierte der Pianist „Zehn leichte Stücke für Soloklavier“ von George Benjamin. Es fing mit „Spell“ (Zauberspruch) an. Ein noch „harmloses“ Stück, bei dem ich aber erfreut feststellte, dass der Klang des Klaviers in der hinteren Reihe besser war als vorne. Spätestens ab dem dritten Stück „In the Mirror“ (Im Spiegel), war es für unsere Ohren gesünder, hinten zu sitzen- es wurde laut. Die zehn Stücke dauern insgesamt ca. 13 Minuten, lassen Sie sich auf eine interessante Hörerfahrung ein?

Der Name des nächsten Komponisten war mir durch die Lobpreisungen des Dirigenten Ken Nagano (Buchbesprechung siehe unten rechts) geläufig. Auch hatte ich mir von Olivier Messiaen auch schon den „Catalogue d’Oiseaux“ angehört, der mir gefiel.
An diesem Abend sollten es nun vier Stücke aus dem Zyklus „Vingt regards sur L‘Enfant-Jésus“ sein -Auszug Wikipedea: Der französische Titel bedeutet übersetzt etwa „Zwanzig Blicke auf das Jesuskind“. Der Werkzyklus wird als eine der wichtigsten Kompositionen des 20. Jahrhunderts für Klavier angesehen und wurde zwischen dem 23. März und 8. September 1944 in Paris komponiert. Die Pianistin Yvonne Loriod spielte die Uraufführung am 26. März 1945 in Paris.

Wie stellen Sie sich die Musik vor, die sich mit des Leben des Jesuskindes befasst? So?

Dieses Stück trägt den Titel „Weihnachten“

Die Musik zerrte an meinen Nerven und ich fühlte mich zunehmend unwohl. Mein Kopf revoltierte: Diese Musik passt nicht in die Umgebung und auch nicht zum Thema.
Die beiden Zugaben des Pianisten versöhnten wieder ein bisschen, aber mich beschäftigte diese Musik in den nächsten Tagen sehr und ich hörte sie mir noch einmal an. Und noch einmal und noch einmal…Stand der Dinge heute: Ich war besonders durch die Umgebung der Kirche, aber auch durch die Titel der Musikstücke voreingenommen. Meine Erwartungen wurden torpediert.
Inzwischen finde ich die Musik an vielen Stellen spannend und entdecke immer wieder neue Varianten. Einen Dank an Herrn Soulès!

KKK=Kaufen und Kaffeetrinken in Kempen

  • Letztens verbrachte ich mit einer Freundin einen schönen Nachmittag in Kempen. Dort gibt es ein Gewerbebiet mit drei Firmen, die quasi einen Fabrikverkauf anbieten. Früher habe ich in der Buchhandlung immer die Reiseführer zu diesen Orten verkauft, war selbst bisher aber niemals Kundin dieser Schnäppchenparadiese. War also eine Premiere. Zuerst gingen wir zu der Firma moses, die Geschenke für Kinder und Erwachsene anbietet, sowie netten Killefitt. Hier gab es ein paar Superschnäppchen und diverse Artikel, die im Durchschnitt 10-20% herabgesetzt waren. Nun habe ich schon mal zwei Weihnachtsgeschenke…

Ort Nr. 2 war der Fabrikverkauf von de Beukelaer Keksen. Kekse…und Knabberzeug und Schokolade. Ich hätte gerne eine Augenbinde gehabt, um nicht alles zu sehen. Rosmarin-Meersalz Knabberstangen, Chilli-Lemone- Chipse, Schokoladenplätzchen mit Birnenmarmelade, nur eine kleine Auswahl der gekauften Dinge. ( Als ich zuhause war habe ich mich geärgert, denn hier hätte ich mich auch noch für die Sankt Martins-Sänger eindecken können).

Versuchung Nr. 3: Fabrikverkauf der Kerzenfirma Engels. Hier blieb ich glücklicherweise standhaft, weil ich die Preise nicht so günstig fand. Aber von 19.-28. Oktober findet ein Zelt-Weihnachts-Sonderverkauf statt und da sind die Preise dann niedriger. 

Nach so vielen Kaufentscheidungen mussten wir uns stärken. Die Altstadt vom Kempen liegt mit dem Auto ca. 5 Minuten entfernt, so parkten wir dort und gingen erst einen Kaffee trinken und danach wollten wir noch ein bisschen bummeln.

                            In Kempen gibt es einige Galerien und 

viele kleine Fachgeschäfte, u.a. auch einen guten Bastelladen.(An einen Blog-Leser aus Mülheim…ick schwöre, ett sind wirklich kleene Fachboutiquen).

Es wurde frisch, wir wollten nach Hause, aber aus dem kleinen Bummel wurde ein mittelgroßer, denn wir fanden unsere Autos nicht mehr wieder.

Tipp: Unterschätzen Sie Kempen nicht und merken Sie sich bei einem Besuch entweder die Nummer des Parkplatzes oder den Namen der Straße, die sie vom Parkplatz in die Altstadt führt. Das hatten wir glücklicherweise gemacht und so gab es ein Happyend .

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