Morgens in Deutschland um 10 Uhr…

…es war, als sei ich aus dem Alltag gefallen….

Letzte Woche machte ich Werbung für die Proben zu den Kammermusikfestspielen in Kamp-Lintfort. Erinnern Sie sich noch? Ich habe es tatsächlich geschafft, letzten Freitag an den Proben zu Mozarts Flötenquartett im Rokoko Saal von Koster Kamp teilzunehmen.

Gerade noch die schlimmen Nachrichten vom Anschlag in Barcelona im Radio gehört, dann dort sitzend und vier exzellenten Musikern zuhören, das war schon speziell, es war eine wahre kleine Flucht aus dem Alltag.

Die Musiker spielten das Stück erst einmal fast durch, dann nahmen sie sich einzelne Passagen vor, um diese noch besser zu spielen. (zu laut, zu leise, mehr akzentuiert, mehr mit Gefühl usw.) Es war dann interessant, die Wiederholungen zu hören, wie das Musikstück durch anderes Spielen belebt wurde.

Diese Probe war gut besucht (ca. 40 Zuhörer). Ich werde mir in meinem 2018er Kalender diese Woche im nächsten Jahr direkt eintragen. Gerne flüchte ich noch einmal…(Die Proben finden bei schönem Wetter auch draußen statt).

Hier nun die Musik, die ich gehört habe:

 

 

In keine Schublade zu stecken

Im Januar habe ich Ihnen schon Steven Wilson vorgestellt. Für mich aktuell einer, wenn nicht der Musiker, der einen mit seinen Kompositionen immer wieder überrascht. Da morgen seine neue CD erscheint, hier drei neue Lieder. Das letzte passt übrigens zu meiner Buchbesprechung von vorgestern.

 

 

Sommerkonzert Nr. 3

Seit gestern kann man wieder kostenlos an den Orchesterproben für die Kammerkonzerte im Kloster Kamp teilnehmen. Eine Bekannte von mir hat sie in der Vergangenheit schon öfter besucht und sie erzählte mir, dass die Musiker dann sehr entspannt seien und man ihnen den Spaß am Musizieren richtig anmerken würde. 

Leider habe ich es letztes Jahr nicht geschafft, mal sehen, ob es in dieser Woche klappt. Wer Interesse hat, hier ist der Probenplan:

http://www.kammermusikfest-klosterkamp.de/seiten/probenplan.html

Darauf achten, dass nicht alle Proben im Kloster stattfinden!

R = Rokokosaal im Kloster, H = Hochschule Rhein-Waal W = Wellings Parkhotel

 

 

 

 

 

 

Ein zweiter Musik-Sommerabend

Nach dem Sommerkonzert auf dem Hof der alten Dorfschule in Rumeln lernte ich vorletzte Woche die Dinslaker Burg kennen. Auch hier werden im Innenhof während des Sommers Konzerte gegeben- ein sehr schöner Platz.

Wir hörten den noch so jungen und doch schon berühmten Violonisten Yury Revich und sein Ensemble. Revich spielt auf einer Stradivari und es war für mich eine Premiere, so eine Geige einmal “live” zu hören. Das Programm war sehr gemischt. Haydn oder Bach waren vertreten, ebenso alte Zigeunerweisen oder auch Lieder von Piazolla.

Wieder-unterwegs-Musik

Vor einigen Monaten hatte ich Ihnen schon Willi Nelsons “On the Road again” vorgestellt, ein Lied, das mich immer in Aufbruchstimmung versetzt und ich am liebsten sofort losfahren würde. Hier nun ein ähnliches Lied, das ich gerne höre, wenn ich dann losgefahren bin. Wohin, das verrate ich Ihnen morgen.

Eulen nach Athen tragen

Für viele meiner Leser und Leserinnen, die im Duisburger Westen wohnen, erzähle ich jetzt bestimmt nichts Neues, wenn ich die Hofkonzerte der Musikschule in Rumeln-Kaldenhausen lobe. Aber vor zwei Wochen war ich zum ersten Mal dort. Sehr nette und lockere Atmosphäre (Durst und Hunger werden auch gestillt), für einen lauen Sommerabend genau das Richtige, auch wenn es mal ein bisschen regnet. (Am 26.8. ist die nächste Veranstaltung).

An unserem Abend trat die Folkwang Big Band aus, 35 Musiker und Musikerinnen, die meisten studieren. Dazu kamen diverse Gesangssolisten. Das Repertoire der Stücke umfasste die Zeit von ca. 1930 bis 1990 und der Musikabend war damit sehr abwechslungsreich. Da die Band im Ruhrgebiet öfter auftritt, gebe ich hier noch eine kleine Kostprobe, vielleicht begeistert die Band ja auch Sie.

 

 

 

Mein Koffer in Berlin

Vor einigen Tagen erwähnte ich, dass ich momentan nicht viel zum Schreiben käme, da ich z.Zt. quasi noch einen Koffer in Berlin hätte. Heute verrate ich Ihnen, was dahinter steckt.

Ich bekam ein 4 Wochen Abonnement für die “Digital Concert Hall” der Berliner Philharmoniker geschenkt. Dieses Abo löse ich gerade ein. So bin ich zwar nicht körperlich in Berlin, aber meine Gedanken schon.

Was ist das für eine Konzerthalle? In meiner Buchbesprechung zu Peter Brems Autobiografie “Ein Leben lang erste Geige” erwähnte ich sie vor einigen Monaten schon einmal. Als Abonnent der “DCH” kann ich live an Konzerten der Philharmoniker teilnehmen. So sahen mein Mann und ich z.B. Konzerte mit Sir Simon Rattle und Gustavo Dudamel. Natürlich kann man dies nicht mit einem Besuch in der Berliner Philharmonie  vergleichen, jedoch hat das Zusehen und Zuhören am Bildschirm auch Vorteile. Die Kameraeinstellungen sind sehr gut und so bekommt man viel besser das Können einzelner Orchestermitglieder mit, bzw. man hört intensiver auf die Musik und die Struktur der Stücke werden noch klarer. Das war Punkt 1.

Punkt 2: Als Abonnent hat man Zugriff auf alle früheren Konzert des Orchesters, dies umfasst auch Auftritte in der Berliner Waldbühne oder z.B. in Baden-Baden. Man kan im Archiv nach Dirigenten suchen und sich legendäre Konzerte noch einmal ansehen oder auch Konzerte, deren Veröffentlichungen auf CD Auszeichnungen nachzogen. Sie suchen ein bestimmtes Werk, welches Sie sich gerne anhören möchten?- Kein Problem, auch hier lässt die Suchfunktion Sie nicht im Stich. Man bekommt wirklichen Hörgenuss, was ja bei YouTube Aufzeichnungen nicht immer der Fall ist.

Punkt 3: Wenn Sie einen Dirigenten, einen berühmten Musiker, einen Komponist oder auch ein Mitglied des Orchesters kennen lernen möchten, so können Sie das mit Hilfe vieler aufgezeichneten Interviews. (z.B. ein herzerwärmendes Interview mit Kirill Petrenko, der 2018 der Nachfolger von Sir Simon Rattle sein wird).

Das Abonnement kostet 14,90 Euro für 4 Wochen. Ich finde dies einfach genial, denn man kann zur Tages- und Nachtzeit seiner Lust an klassischer Musik fröhnen und das auf hohem Niveau. Besonders dafür eingenommen hat mich auch die Tatsache, dass man auch mal Unbekanntes “in Angriff” nehmen kann, sei es Schönbergs 12-Tonmusik oder sich einfach auf etwas Neues einlässt.