Ein Geschenk an mich- Bild Nr.1

Ich beginne heute ein „Projekt“, bei dem ich nicht weiß, ob es mir gelingen wird. Aber ich werde es wenigstens versuchen.
Jeden Tag möchte ich ein Bild veröffentlichen. Ich behaupte nicht, dass die Bilder „Kunst“ sind, vielmehr möchte ich entweder ein bisschen die Sicht auf Dinge verändern oder auf Unbedeutendes aufmerksam machen.
Die Bilder können Fotos sein, Collagen, Gemaltes, vielleicht ist auch mal etwas Genähtes oder Modelliertes dabei, mal sehen, wohin die Reise mich führt.
Ich tue dies, weil es mir gut tut und vielleicht mache ich Ihnen ja mit dem ein oder anderen „Werk“ ja auch eine Freude.
Weiterhin schreibe ich auch Beiträge, also gibt es auch immer wieder etwas zum Lesen.

Meine Muse Melete

Das Museum unter Tage in Bochum

Am Wochenende besuchten wir in Bochum zum ersten Mal das Museum unter Tage.

Obwohl das Wetter scheußlich war, konnte man erkennen, dass das Museum in einem schönen Park, dem Schlosspark, liegt und ein erneutes Kommen in einer anderen Jahreszeit wurde direkt eingeplant.


Zurück zum Museum. Zwei Vermutungen, die der Name „Museum unter Tage“ u.U. zulässt, sind falsch. Es ist kein Museum über den Bergbau und im Museum erwarten den Besucher keine Schächte und Tunnel als Ausstellungsflächen. Man fährt in einem fast schon bombastischen Fahrstuhl nach unten, aber das Einzige, was dem Museum fehlt, sind Fenster. Ansonsten könnten die Räume sich auch in einem oberirdischen Haus befinden.
Wir sahen uns zwei Ausstellungen an. Die Sonderausstellung zeigte Werke der Künstlerin Ingeburg Lüscher unter dem Motto „Spuren des Daseins“, die permanente Ausstellung ist dem Thema Landschaftsmalerei im Wandel der Zeit gewidmet.
„Verstümmelungen“ hießen einige Installationen, die Ingeburg Lüscher aus hunderten von Zigarettenkippen erschaffen hat. Neben großformatigen Bildern konnte man in Schaukästen Steinsammlungen bewundern, eine Rauminstallation aus gelben gehäkelten(?) breiten Plastikstreifen war den Gärten der Semiramis gewidmet.
Alles interessant zu betrachten, aber Emotionen wurden bei mir nicht freigesetzt.
Ganz anders bei der Dauerausstellung zum Thema Landschaftsmalerei. Zuerst waren wir erstaunt über die Künstlernamen, die wir dort unter dem ca. 350 ausgestellten Bildern antrafen (z.B. Piet Mondrian, Roy Liechtenstein oder Erich Heckel). Begeistert war ich aber von den Neuentdeckungen jüngerer Künstlern und Künstlerinnen wie Nicole Heinze oder William Nichols. Leider durfte man nicht fotografieren, deshalb füge ich drei Landschaftsfotografien von mir hinzu, um das Thema noch ein bisschen zu illustrieren.

Die Vogelchronistin erinnert sich:“Der ORCA Tower war damals gerade eröffnet worden und die Menschen stürmten in ihm die Läden und kauften alles, als gäbe es kein morgen mehr. Recht hatten sie!“
Das Auge der Li Ban, Schutzgöttin der Wasserläuferinnen und Wasserläufer
Die Wiederkehr des Nebelschmetterlings

Mehr Informationen zu dem Museum finden Sie hier: https://www.ruhr-guide.de/kultur/museen-im-revier/museum-unter-tage/24080,0,0.html

Samen- Unbeachtete Schönheiten

Vorgestern zeigte ich Ihnen vier Fotos und wollte wissen, was auf ihnen zu sehen ist. Es sind Samen in Fruchtständen.
Letzte Woche schwärmte ich schon von einem Buch aus dem Elisabeth Sandmann Verlag, auch dieses Buch ist in dem Verlag erschienen.

Dank ca. 200 grandioser Fotos wurde ich in eine Welt entführt, die ich bisher nur am Rande wahrgenommen habe. Im Garten freue ich mich z.B. jedes Jahr an den Samenständen von Akelei oder Klatschmohn, aber dank der Abbildungen in diesem Buch wurde mir erstmalig richtig bewusst, mit welchem unterschiedlichen Erscheinungsbild Pflanzen ihre Nachfolge regeln. Wie genial diese „Architektur“ der Fruchtstände ist, wird im zweiten Teil des Buches erklärt. Sie sind so konstruiert, dass die Samen beispielsweise über den Wind weitergetragen werden, sich im Fell von Tieren festhaken, die Fruchtstände eine Ausstattung haben, um im Meerwasser lange zu überleben oder durch große Spannung mit lautem Knall durch die Luft fliegen. (wie z.B. der Fruchtstand des Sandbüchsenbaumes, den man als Titelbild für das Buch ausgewählt hat).

Welchen Nutzen für Menschen haben die Bäume, Sträucher, Lianen oder Bodendecker, von denen die gezeigten Fruchtstände stammen? Ob man Möbel oder Boote baut, Körbe flechtet, Zahnpasta herstellt oder Teile als Arzneimittel nimmt (links oben der Fruchthülse des Skorpionschwanzes, einem Bodendecker, des bei Bissen des Skorpions helfen soll), jede Pflanze ist schützenswert. Das schreibe ich bewusst, denn wie man aus dem Buch auch erfährt, sind diverse Bäume durch Raubbau vom Aussterben bedroht.

Obwohl der Bildband ist nicht mehr lieferbar und auch antiquarisch kaum zu bekommen ist – ich habe ihn per Fernleihe für 2 Wochen ausgeliehen- habe ich das Buch besprochen. Das Thema „Genau hingucken“ liegt mir am Herzen und ich wollte versuchen, Ihnen ein bisschen von dem Zauber und Faszination zu vermitteln, den ein Buch gerade in der heutigen Zeit ausstrahlen kann.

Kaffee mal so, mal so

Dies ist eine Ergänzung zu meinem Beitrag vom 14.2.2020. An diesem Tag erzählte ich Ihnen unter dem Titel „Äthiopien und Eritrea in Duisburg“ von meinem Besuch in „Simon’s Restaurant“.
Nun waren wir ein weiteres Mal dort und hatten Glück, denn die Frau des Besitzers war da. Sie ist verantwortlich für die Zubereitung äthiopischen Kaffees und wir bestellten bei ihr nach einem erneut leckeren Mahl „eine Runde Kaffee“. Zuerst zeigte sie uns einen Blechtopf, in dem die schon teilweise gerösteten Kaffeebohnen lagen – es roch wunderbar! Sie ging mit dem Topf in die Küche zurück und nach einer kleinen Weile kam sie mit diesem Tablett an unseren Tisch:

Zuerst wurde links in dem grünen Gefäß eine Art Weihrauch entzündet, wohl um unsere Geruchs-und Geschmacksnerven noch mehr zu stimulieren, dann füllte sie die Tässchen:

Dazu gab es ungesüßtes Popcorn und Kichererbsen zum Knabbern. Der Kaffee schmeckt würzig, tut man Zucker hinein, erinnert er an intensiven Kaffeelikör ohne Alkohol.
Der Vergleich kam mir deshalb in den Sinn, da ich zwei Tage zuvor diese Flasche geschenkt bekommen hatte:


Schmeckt mir sehr gut, da dieser Baileys nicht so süß ist wie die anderen Sorten. (Deshalb hier noch einmal ein besonderes Dankeschön an meine treue Leserin K. aus Rheinhausen!

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