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Wer nicht neugierig bleibt, wird nur noch älter (Marianne Frauchiger)

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ZUGENÄHT
Entstanden nach dem zweiten Biotopspaziergang – die Duisburger Stadtverwaltung macht es einem öfter nicht leicht, seine Heimatstadt zu mögen.
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An den beiden letzten Samstagen nahm ich an zwei Spaziergängen statt, die von der Duisburger Volkshochschule angeboten wurden. Es ging um das Thema „Biotope in Duisburg“ und es wurde eine ehemalige Halde in Duisburg Neumühl an der Berliner Straße besucht und die Umgebung vom Duisburger Hauptbahnhof.
Den ersten Spaziergang leitete Herr Dr. Johannes Meßer. Die Halde wurde in den 90er Jahren als naturnaher Park angelegt. Das Hauptanliegen von Herrn Meßer war, den Teilnehmern ein Gefühl davon zu geben, welche Pflanzen für Insekten wertvoll sind und dass es auch eingeschleppte Arten gibt, die heimische Pflanzen verdrängen und keinerlei Wert für Insekten haben.
Bei dem Spaziergang entdeckte Herr Meßer eine Rarität, den bleitblättrigen Stendelwurz, eine wilde Orchideenart. (Pflanze in der Mitte).


Auf der Wiese oben rechts, die vielleicht etwas unscheinbar aussieht, konnten ca. 40 verschiedene Pflanzen bestimmt werden. Rechts unten eine Obstwiese. Die Bäume sind in keinem guten Zustand, da sie, bedingt wegen Geldmangels, schon lange nicht mehr beschnitten wurden. Kann die Stadt Duisburg da nicht versuchen, Bürger zu finden, die sich engagieren möchten und Obstwiesenpaten werden?
Am Ende des Spaziergangs bekamen wir auch noch einen Vortrag über das Renaturieren der Alten Emscher und welche Schwierigkeiten damit verbunden sind. Herrn Meßer zuzuhören machte Spaß, denn er erklärte verständlich und fundiert und das ab und zu mit einer Prise Humor garniert.
Frau Daniela Scharf , die Dozentin des zweiten Spaziergangs, hatte bei ihren Erklärungen der Wildwiesenflächen rund um den Duisburger Hausptbahnhof einen anderen Ansatz. Sie erklärte, was Pflanzen, die unter schweren Bedingungen (schlechte Böden wie z.B. Bauschutt und schnell aufheizenden Standorte) wachsen, für einen Nutzen für Menschen haben können. Duften die Pflanzen? Wie kann man sie zum Kochen oder als Heilmittel nutzen? Hier eine Auswahl der Blüten:

Im Unterschied zu Herrn Meßer, der es vermied, Pflanzen zu beschädigen oder auf ihnen herumzulaufen, verteilte Frau Scharf großzügig Pflanzenteile oder riß ganze Pflanzen aus. Das fanden mehrere Zuhörer und Zuhörerinnen, mich eingeschlossen, irritierend. Auch konnte sie ihr botanisches Wissen nicht so überzeugend darbieten, so dass ich zukünftig auf Führungen mit Frau Scharf verzichten werde.
Wie beim ersten Spaziergang wurde auch auf dem zweiten Spaziergang der z.T. zweifelhafte Umgang der Stadt Duisburg mit der Natur diskutiert, darunter Themen wie z.B. eine geplante Abholzung von knapp 200 Jahren alten Bäumen im Duisburger Stadtpark, um ein Gewerbegebiet zu etablieren oder die fehlende Pflege bei Neupflanzungen von Bäumen, so dass diese in kurzer Zeit eingehen. Das sinnvolle Mähen von Wiesen scheint auch schwierig zu sein. Oft wird zu früh gemäht, Müll, der auf den abgemähten Wiesen verteilt ist, wird nicht direkt eingesammelt, sondern liegen gelassen, um Tiere, die durch das Mähen verletzt wurden, wird sich nicht gkümmert.
Die Spaziergänge werden noch bis Ende August vorgesetzt.


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Wie oft bin ich schon an diesem Schloss vorbeigefahren und habe es nicht geschafft, es mir anzusehen! Aber jetzt habe ich diese Wissenslücke mit einem Besuch über vier Stunden schon ein bisschen geschlossen.
Geht man durch den Eingang der Anlage werden die Besucher zuerst von einem Gemüsebeet, einen Kräutergarten und schönen Blumenrabatten empfangen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptweges trifft man auf verschiedene Themengärten, wie z.B. einen asiatischen Garten oder eine Dahliensammlung.
In den Themengärten fand ich Anregungen für Topf-und Schalenbepflanzungen.

Nach diesem Blumenspaziergang stärkten wir uns im Café, das im Schlosshof liegt. Es war recht voll und wir bekamen keinen Sitzplatz. Das stellte sich aber letztendlich als Glücksfall heraus, denn neben dem Café kann man sich auch Getränke und Kuchen „auf die Hand“ mitnehmen und sich dann irgendwo auf einer der vielen Bänke oder in diesen einladenden Liegen, die man auf dem oberen Bild sieht, niederlassen.

Das Schloss ist zu besichtigen, daneben gibt es noch drei Ausstellungen, zwei permanente und eine aktuelle. Letztere ist eine Fotoausstellung mit herausragenden Gartenfotos etablierter Fotografen.
Nach der Pause machten wir uns auf, den englischen Landschaftsgarten zu erkunden. Er ist sehr weitläufig und wir sahen nur einen Teil von ihm. Außergewöhnliche Sichtachsen mit seltenen Bäumen machen den Spaziergang zu etwas Besonderem.

Am Ende unseres Aufenthalts besuchten wir noch den Bauernhofladen und den Geschenkeladen und nahmen uns als Souvenir leckere Marmelade mit.
Hier ein Überblick über das Garten-und Schlossangebot:

Was wir nicht geschafft haben: Zwischen dem Schloss und dem anliegenden Nikolauskloster (auch zu besichtigen) gibt es noch das Dyker Feld. Hier wurde anlässlich der Landesgartenschau 2002 ein moderner Landschaftsgarten gestaltet, der Altes ( Allee mit 200 Jahre alten Maronenbäumen) mit Neuem (Chinaschilfanlage, Feldorangerien und Skulpturengruppe) verbindet.
Aber man muss sich ja immer etwas für das nächste Mal aufheben…
Der Eintritt zu Schloss und Park kostet derzeit 10 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder. Die Anlage gehört zu einer Stiftung, die den Unterhalt von Gebäuden und Grünflächen selbst finanzieren muss. Da ist der Eintritt gut angelegtes Geld!

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Dazu musikalische Untermalung: https://open.spotify.com/track/2LV5joNDrsyuXEh4FBARVK?si=PgmkUcYMTzyHbEglibh5LA
„Poesie ist die Alchemie, die uns lehrt, gewöhnliche Materialien in Gold zu verwandeln.“ Anais Nin

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