Dezembermomente- nicht weihnachtlich

Der Moment, wenn ich…

eine Schreibblockade überwinde und endlich eine Idee habe, wie ich eine Buchbesprechung beginne

den Duft von alten Büchern in einem Antquariat rieche

wenn ich nach langem Anstehen am Postschalter endlich dran bin (hat doch was mit Weihnachten zu tun- Weihnachtspäckchen werden aufgegeben)

mir ein Licht bei einer Gebrauchsanweisung aufgeht

in Duisburg Stadtmitte eine grüne Welle habe

Vorfreude auf eine „Verabredung“

Einmal im Jahr ist Chilly „Pflicht“. Bisher waren wir in Stuttgart oder in der Kölner Philarmonie, am Mittwoch ist das Konzert von Chilly Gonzales in der Düsseldorfer Tonhalle. Zusammen mit dem Kaiser Quartett ist es immer ein witziger, träumerischer und rappiger Abend. Hier zwei Kostproben: 

 

Man muss es nicht schön finden…

aber die kunsthandwerkliche Arbeit lässt mich mit offenem Mund staunen.

This weekend we’re highlighting objects from the opulent #Waddesdon gallery. These Renaissance and medieval treasures were collected by Baron Rothschild and bequeathed to the Museum in 1898. This mounted nautilus shell cup was made in Germany during the 16th century. The nautilus is a squid-like sea creature with mother-of-pearl on the inside of its shell. It’s often said to be a ‘living fossil’ as it has evolved very little over millions of years. They live in the Indian and western Pacific Oceans, and were an extremely exotic curiosity at the time. Here the shell has been carved with Chinese dragons, and set inside a silver-gilt mount. The mount shows a dragon swallowing its prey, and the interior of the shell has been opened up to form the inside of the dragon’s mouth. An infant Hercules sits astride the dragon’s neck, and the hinges on the sides show mermaids in Indian dress. The foot of the mount was made from a mould of a real sea eagle’s claw. The cup would have been an extravagant addition to any wealthy European’s collection of expensive ornaments. #nautilus #gold #engraving #Rothschild #Renaissance

A photo posted by British Museum (@britishmuseum) on

This is the stunning Grenville Jewel. Its dazzling exterior is set with diamonds, emeralds, opals, rubies and pearls. The intricate floral design is enamelled gold, which continues onto the rear of the locket. It was made before 1643 in either London or Paris, and it opens up to reveal a miniature portrait of Sir Bevill Grenville, a Royalist general in the English Civil War (1642-1651). He sent this jewel to his wife, Lady Grace Grenville, between 1639-1643 when the political climate kept them apart. The enamelled pansies seen between the jewels are significant as the flowers were associated with loving thoughts at the time. See more exquisite jewellery and other Renaissance and medieval treasures in our #Waddesdon gallery. #jewellery #diamonds #BritishMuseum #Rothschild #locket

A photo posted by British Museum (@britishmuseum) on

 

 

 

 

 

Historischer Jahrmarkt in Bochum-da gibt es Hingucker

Letztes Jahr besuchten wir zum ersten Mal in der Jahrhunderthalle in Bochum den historischen Jahrmarkt mit alten Karussels, einem Flohzirkus und anderen Sensationen. Eine schöne Atmosphäre, die das Kind in einem staunen ließ. Zu etwas ganz Besonderem wurde diese Veranstaltung aber durch das Treffen der Steampunker. Man machte als Besucher eine Zeitreise in das viktorianische England und in die Welt des Jules Verne-der Fotoapparat stand nicht mehr still, da alle Steampunker sich auch gerne fotografieren ließen. Zudem gab es Verkaufsstände mit sehr skurilen Sachen, die man auch bewundern konnte.

Der nächste Jahrmarkt findet am 11.Februar 2017 statt und Eintrittskarten sind jetzt schon erhältlich. Eine Karte kostet 20 Euro- lohnen sich, denn man kann dann auch überall umsonst mitfahren. 

Hier gibt es weitere Informationen:

http://www.jahrhunderthalle-bochum.de/de/events/termin/id/1031/3-steampunk-jahrmarkt

 

Abrechnung eines Gutmenschen mit sich selbst

Weltverbesserer

Der Autor Klaus Unger ist ein Gutmensch und er hat das dringende Bedürfnis, wenigstens ein bisschen die Welt zu verbessern. Doch blöd ist, dass Gutmenschen in letzter Zeit nicht so beliebt sind, denn sie können ganz schön mit ihrem Missionseifer nerven und ob ihre Aktionen alle so wirklich Sinn machen, ist auch fraglich. So nimmt sich Unger selbstkritisch mit einer Portion Sarkasmus unter die Lupe und hält damit den Lesern mehr oder minder einen Spiegel vors Gesicht. Seine Aktivitäten sind vielfältig: Er unterschreibt z.B. Internetpetitionen, egal, wie unsinnig die Aufrufe sind, verfasst einen Blog über Probleme in Afrika, hat für sein gutes Gewissen mit einem Obdachlosen eine Geschäftsbeziehung aufgebaut, ist beim Crowdfunding dabei und gibt sein Bestes, gerecht und nicht rassistisch, bzw. politisch korrekt zu sein. Das ist alles sehr anstrengend und am Ende des Buches bittet Unger, dass ein anderer den Staffelstab des Helfens übernimmt, er kann und will einfach nicht mehr und die anderen großen Weltverbesserer (Gandhi, Rudolf Steiner, Jesus von Nazareth, um einige zu nennen) gehen ihm inzwischen auch auf den Geist.

Warum, fragt sich Unger, gibt es in Deutschland anscheinend besonders viele Weltverbesserer, die immer etwas Sinnvolles machen müssen oder sich permanent schämen, nicht geholfen zu haben? Wir können uns bei Herrn Luther bedanken, der mit seinen protestantischen „Leitlinien“ das Fundament zu dieser Lebenseinstellung gelegt hat. 

Dieses Buch zu Weihnachten verschenken? Auf jeden Fall wunderbar als Wink mit dem Zaunpfahl geeignet.

 

Und ich luge nicht, wenn ich sage…

dass sie mir fehlen, die Popolskis. Ich fand vorgestern in einem alten Buch eine Eintrittskarte von einem Konzert mit den Popolskis. Und deshalb hier zwei „Gedenklieder“. Der erste Videoclip erzählt die Geschichte der Musikgruppe, nur für den Fall, dass jemand sie nicht kennt, Clip Nr. 2 – mein Lieblingslied. Wer noch mehr wissen möchte: Pawel Popolski berichtet am 19.1. in Düsseldorf in der Zakk Halle über diese legendäre Musikerfamilie

Ein Nachmittag mit Urlaubsfotos

Gestern hatte ich ein Durchhängetag. Dagegen hilft bei mir immer Fotos ansehen und so kam es zu einer Wiederbegegnung mit der Ostsee.

Fischernetz

Fischernetz und Seemannsgarn

Die Kate steht verlassen leer,
das kleine Boot fehlt auch am Strand.
Man sieht es schaukeln auf dem Meer,
spät erst kehrt es zurück an Land.

Der alte Fischer hat es schwer,
nicht immer ist der Fang auch gut.
Es bleiben oft die Netze leer,
so manchmal raubt´s den letzten Mut.

Vom Fischer durft´ich viel erfahren
vom harten Leben auf der See,
von Urgewalten und Gefahren,
davon ich jetzt viel mehr versteh´.

Romantik bleibt da auf der Streck´.
Schaut man einmal genauer hin,
ist Überleben nur der Zweck
und wirklich nur der einz´ge Sinn.

(c) Gerhild Decker

Staunen in Steyl

Wie gestern angekündigt, erzähle ich heute nun noch ein bisschen über meinen Besuch im Steyler Klosterdorf. Gegründet wurde es 1875 von Arnold Janssen mit einer Missionarsschule. Auf dem Gelände, malerisch direkt an der Maas gelegen, stehen heute zwischen verschiedenen Klostergärten diverse Gebäude, die man z.T. besichtigen kann, aber dafür braucht man wohl fast einen Tag.

Steyler Plan

Ich ging erst ein bisschen an der Maas spazieren

snapseed

und dann in das Missionsmuseum.

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Hier kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Museum gibt es seit 1931 und zeigt, was Missionare bei ihrer Rückkehr nach Steyl mitgebracht haben. Eine sehr exotische Sammlung im gutem wie auch schlechtem Sinne- aber bilden Sie sich darüber selbst ein Urteil.

Nur eine ganz kleine Auswahl an gezeigten "Mitbringseln"
Nur eine ganz kleine Auswahl an gezeigten „Mitbringseln“

In zwei Nebenräumen, und jetzt wird es weihnachtlich, findet z.Zt. eine Krippenausstellung statt mit Krippen von verschiedenen Künstlern aus Oberammergau. Hier ging das Staunen dann weiter.

In der Mitte eine Krippe in einer Nussschale, ober eine Krippe aus Holz, unten aus Papier
In der Mitte eine Krippe in einer Nussschale, oben eine Krippe aus Holz, unten aus Papier

Wenn Sie jetzt nach Steyl fahren, sind Sie fast alleine und es ist still. Im Sommer pilgern Tausende zu diesem Ort und die Stimmung wird höchstwahrscheinlich sehr viel „weltlicher“ sein. Trotzdem werden mein Mann und ich einmal zu einer warmen Jahreszeit dort hinfahren, ich habe ihn mit meinen Schilderungen neugierig gemacht 

Wer sich über Steyl informieren möchte:

http://www.steyler.eu/svd/niederlassungen/steyl-gruendungsort.php

 

 

Nach Venlo-nicht nur zum Einkaufen!

Schon lange wollte ich meinen Töpfereiofen mal wieder füllen. Da ich nun einen anderen Tagesablauf habe, kann ich mir zwischendurch immer mal wieder eine Stunde frei schaufeln und meine Pläne, wieder mit dem Töpfern anzufangen, wurden in den letzten Tagen immer konkreter. Um mich auf das Thema einzustimmen, besuchte ich zuerst das Töpfermuseum ( Keramiekcentrum Tiendschuur) in Tegelen, nahe bei Venlo. Es liegt sehr schön eingebettet in einer Schlossanlage.

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Auf zwei Etagen findet man ab Römerzeit bis zum heutigen Tage ganz unterschiedliche Töpfereiwaren- und Skulpturen. Die untere Etage zeigt eher die älteren Exponate,

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in der oberen Etage sind Wechselausstellungen zu sehen mit modernen Kunst-oder Designstücken. (Momentan läuft die Ausstellung „Dutch Design).

Töpfereimuseum

Das Museum ( von 14-17 Uhr geöffnet) ist nicht sooo groß, aber es gab diverse interessante Stücke zu entdecken. Ergänzt wird es noch durch einen kleinen Verkaufsraum und der Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken.

Ausstellungsbeispiele
Ausstellungsbeispiele

Da ich nach der Besichtigung noch Zeit hatte, fuhr ich in das 2 km entfernte Steyler Klosterdorf. Ich wusste, dass eine Kollegin nach einem dortigen Besuch ganz begeistert zurück kam, konnte mich an Details aber nicht mehr erinnern. Was mich dort erwartete, das erzähle ich morgen, denn ein Besuch am Wochenende hätte für Sie vielleicht seinen Reiz.