Der Comer See (GSLI Nr.3)

Wir nahmen an, dass in der zweiten Aprilhälfte der Ansturm von Touristen noch nicht so groß sei- ein Irrtum, wie es sich herausstellte. (Ich möchte mir nicht ausmalen, welche Menschenmassen zwischen Mai und September die Straßen bevölkern). An Wochenenden wird es noch schlimmer, da dann die Tagestouristen aus der Schweiz zusätzlich den See besuchen. Was tun?
Wir standen früher als sonst auf und fuhren erst einmal von Como aus mit der Seilbahn sieben Minuten hoch nach Brunate, einem Dorf mit schönen alten Jugendstilvillen aus der Zeit, als reiche Mailänder den Ort als Sommerfrische wählten. Von hier aus hat man einen weiten Blick über die Alpen.

Oben links Sicht von Brunate aus, unten links auf dem Weg zur Seilbahn am Comersee entlang, rechts der Comer Dom, fotografiert von der Seilbahn aus.

Hauptanziehungspunkt von Brunate ist der „Leuchtturm“ Faro Voltiana. Allessandro Volta, der Erfinder der Batterie und der Entdecker des Methangases, ist in Como geboren und mehrere Gebäude befassen sich mit Voltas Lebenswerk. Von der Seilbahn aus kommt man laut Beschilderung nach einem halbstündigen Aufstieg zu dem Leuchtturmplatz.

Wir brachen den Aufstieg nach 45 Minuten ab, da wir den Eindruck hatten, der Leuchtturm würde immer noch in den Wolken schweben. Mittag aßen wir nicht in einen der schon überfüllten Restaurants an der Seilbahn, sondern im Schatten der Kirche auf einer Terrasse. Die Pizza war gut, wir waren alleine.
Mit der Seilbahn zurück (dort stand inzwischen eine ca. 50 Meter lange Schlange), gingen wir noch zum Dom und zu einem bunten Markt zwischen den Stadttoren. Da die Straßen Comos breit sind, war hier der Andrang gut verteilt.

Como ist nicht typisch für den See, da die anderen Dörfer und Städtchen sehr mit engen Straßen verwinkelt und malerisch sind. (Wir schwitzten beim Durchfahren mit unserem Caddy manchmal „Blut und Wasser). Besonders beliebt ist Bellagio. Natürlich gibt es viele touristische Läden, aber weicht man etwas von der Hauptstraße ab, kann man auch ruhige Ecken finden.

Weitere schöne Örtchen sind beispielsweise Argegno, Varenna oder Tremezzo. Von Tremezzo aus nahmen wir eine Fähre nach Bellagio, besuchten dort aber auch die in der Nähe liegende „Villa Carlotta“. Der Comersee hat die höchste „Villendichte“ und wir wollten wenigstens einen Villengarten besuchen und einen Blick in die Villa werfen.

Der Himmel war wirklich so blau…

Der nächste Beitrag widmet sich am Freitag dem Luganer See. Ciao!


Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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