In Gedanken in meinem Garten-Roussillon Nr. 6

Während des Urlaubs kam mir bei einer Autofahrt plötzlich der Gedanke, mir die Bepflanzungen der Verkehrinseln genauer anzusehen. Schließlich ist es in Südfrankreich jedes Jahr im Sommer so heiß wie dieses Jahr bei uns und man hat Erfahrungen gesammelt, welche Pflanzen Hitze und Trockenheit gut vertragen. Natürlich gibt es erst einmal die üblichen Verdächtigen Lavendel, Oleander und Bougainvillea, aber vielleicht ist ja auch noch eine andere Idee für meinen Garten dabei.

Platz 1: Die  Graslilie in der weißen und pinkfarbenen Variante. Ich habe sie als Kübelpflanze und kann diese Blume nur empfehlen. Sie blüht lange, ist bienenfreundlich und verzeiht Trockenheit

Platz 2: Die Blauraute oder auch Perovskia genannt.  Bienenfreundlich und hart im Nehmen.

Platz 3- siehe Pfeile! Ich vermute, dass es eine Phloxart ist, konnte den Namen bisher im Internet nicht finden. Weiß jemand mehr?

Platz 4: Zistosen. Ein Strauch mit duftenden Blättern und rosa oder weißen Blüten, der gar nicht genug Sonne bekommen kann. Angeblich soll er bis minus 10 Grad aushalten, aber ein eingegangener Strauch lässt mich zweifeln. Deshalb lieber im Topf in Garten pflanzen und später ein Winterquartier anbieten.

Platz 5: Auch bei diesem Strauch bin ich mir, was den Namen angeht, nicht sicher. Ich vermute, dass es ein Senna-Strauch ist. Sieht doch toll aus, oder?

Wieder zuhause, erfreute ich mich im Garten an den vielen blühenden Astern mit ihren kräftigen Farben, an Ringelblumen und Malven, die mir zu dieser späten Jahreszeit wohl das regelmäßige Düngen danken und an diesen beiden Pflanzen- der Hummelschaukel und der Japan-Margerite.

Die Himmelschaukel kaufte ich im Juni und zuerst tat sie sich schwer, doch jetzt ist sie ein weiterer Hingucker und auch viel besucht. Sie mag die Sonne, braucht allerdings ordentlichen Winterschutz. Ich habe 5 Pflanzen, drei werde ich mit hineinnehmen, zwei bleiben draußen.

Die Japan-Margerite besitze ich schon mehrere Jahre, doch blüht sie dieses Jahr zum ersten Mal richtig üppig. Ich habe ihr einen sonnigeren Platz verschafft. Die Pflanze ist immergrün und verdeckt den unteren kahlen Stamm eines Sommerflieders.

Das Gartenjahr ist nun bald vorbei, aber ich freue mich jetzt schon auf das im Jahr 2019!

Morgen pausiere ich, am Wochenende gibt es ein Rätsel, das aufmerksame Leser und Leserinnen der letzten Beiträge bestimmt leichter lösen als der Rest der Welt… Nächste Woche gibt es  noch zwei französische „Absacker“ und dann wende ich mich wieder heimatlichen Themen zu.

 

Ein bisschen Toskana, gleich um die Ecke

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Und, könnte diese Allee nicht in der Toskana liegen? Man muss aber gar nicht so weit fahren, denn der HORTVS Garten von Peter Janke liegt in Hilden. Dort fanden vom 1. bis 4. September die Gräsertage statt. Da diese Gärtnerei mit ihrem anliegenden Garten nach einem Fernsehbericht auf ARTE schon länger auf meiner Wunschliste stand, nahm ich die Gelegenheit wahr und fuhr am 2.9. nach Hilden. Ich bin sehr, sehr begeistert und werde in den Wintermonaten immer wieder über die dortigen Eindrücke berichten.

Hier ein paar Fotos von meinem Besuch:

Nach dem Besuch stand für mich fest, dass ich meinen Garten z.T. mit neuen Pflanzen bestücken muss, um dem Klimawandel Rechnung zu tragen. Ich habe den Garten in diesen Jahr viel gegossen und trotzdem sieht er jetzt sehr gerupft aus. Ich komme gegen die Trockenheit kaum an und so werde ich im Winter mich damit beschäftigen.

Der Gärtner Peter Janke hat mehrere Jahre bei Beth Chatto gearbeitet, einer berühmten englischen Gärtnerin, die als eine der ersten die Veränderungen unserer Gärten in Mitteleuropa durch den Klimawandel zu ihrem Thema gemacht hat. Als Gartenlektüre für die bevorstehenden Wintermonate empfehle ich wärmstens (…) ihr Buch:

Chatto

Englischer Titel, aber in deutscher Sprache geschrieben