Auf Wiedersehen und Willkommen zurück-Momente

Dieses Herz hat viele mit Air Berlin-Reisende über Jahre begleitet. Entweder beim Ein-oder Ausstieg durfte man sich aus einem großen Korb ein Herz herausnehmen und die Schokolade war einfach köstlich. Sie war so köstlich, dass mein Mann aus der Konkursmasse von Air Berlin noch mehrere Beutel gefüllt mit diesen Herzen ergatterte und sich jeden Tag ein Schokoherz gönnte. (Manchmal bekam ich auch eins ab). Das abgebildete Herz ist nun das allerallerletzte gewesen und ich sage „Auf Wiedersehen Schokoherz, danke für die leckeren Momente!“

Ein überraschenden Willkommensmoment erlebte ich, als ich in einem Biomarkt diese Flasche entdeckte. Rotbäckchen- der Wundertrank aus meiner Kindheit! Wie würde mir der Saft heute schmecken?

  Ich hatte den Saft etwas süßer in Erinnerung, aber sonst sah ich mich beim Trinken in der Küche unserer damaligen Wohnung. Meine Mutter stellte mir ein Glas hin, wenn ich am Küchentisch Schularbeiten machte…

Ich schicke sie jetzt mit roten Bäckchen ins Wochenende, erholen Sie sich gut- bis Montag!

 

 

Momente, die durch den Magen gehen können

Heute habe ich für Sie ein paar Momente gesammelt, die mit Essen und Trinken zu tun haben. Am Ende finden Sie eine Buchbesprechung über eine Roman, in dem ein alter Mann für eine junge verzweifelte Frau kocht und sie damit aus der Lebenskrise holt.

Es gibt einen kulinarischen Moment, wenn

man im Jahr erstmalig wieder frische Pfifferlinge genießen kann

man in der Bäckerei in einer Schlange wartet und gezwungen ist, sich mit den Brotauslagen hinter der Theke zu beschäftigen. 17 verschiedene Brote und plötzlich kommt die Lust auf ein „Brot-Tasting“.

vier erfahrene Hobbyköche heftig darüber diskutieren, wie man den „wahren“ Kartoffelsalat zubereitet

man nach Jahren mal wieder grüne Sauce mit gekochten Eiern und Salzkartoffeln isst, dazu einen Appelwoi trinkt und kurz bedauert, nicht in Hessen zu wohnen

man eine volle Pralinenschachtel erstmalig öffnet und die Qual der Wahl hat, welche Praline man zuerst essen soll

man für eine kurze Zeit bestätigt bekommt, dass ein Buch, das in Schottland spielt, mit dem Genuss eines Glases Whisky gut zusammenpasst

Und hier die Buchbesprechung:

New York: Valerie bittet ihre Freundin Isabel, mit ihrem 90jährigen Vater Edward essen zu gehen. Er hat kürzlich seine Frau Paula verloren und Valerie kann sich nicht um ihn kümmern, da sie in Kanada lebt. Isabel besucht Edward und sie essen gemeinsam zu Abend. Isabel genießt das Treffen sehr, denn Edward hat sehr gut gekocht und sie beide sind sich auf Anhieb sympathisch. Bei den weiteren wöchentlichen Besuchen in den nächsten drei Jahren lernen sich die beiden näher kennen.Edward gewinnt dabei wieder seinen Lebensmut zurück und hilft Isabel mit seiner weisen Lebenserfahrung, aus deren Ehekrise herauszukommen und mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. Beide finden ein neues Glück, doch wird dies nicht ewig anhalten.

Der WDR besprach das Buch hymnisch und ich ließ mich von der Begeisterung anstecken. Meine Lesefreude war etwas gedämpft. Warum? Alle, die gerne und auch anspruchsvoller kochen, erfreuen sich im Buch pro Kapitel an einem Menuvorschlag. Die Finessen von Edwards Kochkünsten werden verraten und drumherum bekommt man noch Lebenshilfe und vier Liebesgeschichten serviert. Da ich mich lieben bekochen lasse, lag mein Lesefokus auf der Drumherum-Geschichte, und diese fand ich teilweise recht sprunghaft geschrieben und mager, was Edwards Altersweisheit angeht. (Vielleicht hatte ich noch zu sehr das Buch „Ein Gentleman in Moskau“ im Kopf, ach war das schön! s.u.). Also gibt es deshalb nur 3 von 5 Löffeln.

Am Wochenende sammle ich neue Themen und am Montag geht es weiter. Erholen Sie sich gut!

 

Sind wir in St. Petersburg?

In Nancy übernachteten wir in dem 5-Zimmer-Designer-Hotel „Enclos“. ca. 4 km vom Stadtzentrum von Nancy entfernt. Sehr ruhig, eigener Parkplatz, eigenes Restaurant, um die Ecke lag ein kleiner Park mit beeindruckenden alten Bäumen und Skulpturen. Vernünftige Zimmerpreise.

Am nächsten Morgen fuhren wir ins Zentrum und steuerten zuerst das Museum der École du Nancy an, ein Museum, das sich ausschließlich dem Jugendstil widmet. Schon auf dem Weg dorthin entdeckten wir einige Häuserschönheiten des Jugendstils.

Das Museum zeigt mehrere Wohnräume und Gegenstände verschiedener Jugendstilkünstler. Eigentlich fand ich bisher Gegenstände, die in der Zeit des Jugendstils angefertigt wurden, immer schön, aber in diesem Museum gab es zuviel Üppigkeit und meine Meinung kippte um. Zu wuchtig die Möbel, zu überfrachtet Vasen, Lampen usw. Das war eine besondere Erfahrung, Schönheit sollte nur in Häppchen genossen werden…

Unser zweites Ziel war der Stanislav Platz. Wir wussten nur, dass er ein Weltkulturerbe ist, aber damit hätten wir nicht gerechnet und wir waren „geflashed“:

Alles weiß und golden, uns erinnerte es an St.Petersburg, sehr, sehr eindrucksvoll.

Um den Platz herum gibt es verschiedene Straßen mit weiteren Jugendstilhäusern. Es gibt viel zu gucken und natürlich auch, wie das in Frankreich so üblich ist, Leckeres zu essen. Wir entschieden uns für eine süße Mittagspause.

Gestärkt fuhren wir weiter zu unserem Zielort Lyon, in dem wir eine Woche verbrachten. Mehr darüber ab nächste Woche.

Metz/Nancy…Übrigens haben beide auch einen sehenswerten Weihnachtsmarkt…

Eisdielen nur noch mit anderen Augen sehen

SchokoeisComicCIMG1173    Bei diesem Buch erfahren Sie alles über die Geschichte des Eismachens und…..bekommen Lust, Gedichte zu lesen!Mein Sommerbuch 2016

Die Talaminis kommen aus dem „Tal der Eismacher“ in der Nähe von Cortina d’Ampezzo. Sei fünf Generationen erfinden sie neue Eissorten, Guiseppe mit seiner Frau und seinem Sohn Luca aktuell in Rotterdam in ihrem Eissalon Venezia. Es ist im Sommer ein Knochenjob und so kommt es immer wieder zu großen Spannungen zum älteren Sohn Giovanni, der nicht im Eiscafe arbeitet, sondern seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Er organisiert weltweit Lyrikfestivals und ist Herausgeber eines Poesiejournals. Aber das Leben der Eismacher wird auch noch von etwas anderem überschattet, und da muss Luca sich schließlich überwinden und Giovanni um Hilfe bitten.

Eine schöne Familiengeschichte, eine überraschende Geschichte über das Eismachen, eine interessante Beschreibung der „Lyrikszene“, angereichtert mit z.T. wunderbaren Gedichten- der Autor hat in seinem Buch einen Spagat vollbracht, für den bekommt er von mir Standing Ovations.

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