Sind wir in St. Petersburg?

In Nancy übernachteten wir in dem 5-Zimmer-Designer-Hotel „Enclos“. ca. 4 km vom Stadtzentrum von Nancy entfernt. Sehr ruhig, eigener Parkplatz, eigenes Restaurant, um die Ecke lag ein kleiner Park mit beeindruckenden alten Bäumen und Skulpturen. Vernünftige Zimmerpreise.

Am nächsten Morgen fuhren wir ins Zentrum und steuerten zuerst das Museum der École du Nancy an, ein Museum, das sich ausschließlich dem Jugendstil widmet. Schon auf dem Weg dorthin entdeckten wir einige Häuserschönheiten des Jugendstils.

Das Museum zeigt mehrere Wohnräume und Gegenstände verschiedener Jugendstilkünstler. Eigentlich fand ich bisher Gegenstände, die in der Zeit des Jugendstils angefertigt wurden, immer schön, aber in diesem Museum gab es zuviel Üppigkeit und meine Meinung kippte um. Zu wuchtig die Möbel, zu überfrachtet Vasen, Lampen usw. Das war eine besondere Erfahrung, Schönheit sollte nur in Häppchen genossen werden…

Unser zweites Ziel war der Stanislav Platz. Wir wussten nur, dass er ein Weltkulturerbe ist, aber damit hätten wir nicht gerechnet und wir waren „geflashed“:

Alles weiß und golden, uns erinnerte es an St.Petersburg, sehr, sehr eindrucksvoll.

Um den Platz herum gibt es verschiedene Straßen mit weiteren Jugendstilhäusern. Es gibt viel zu gucken und natürlich auch, wie das in Frankreich so üblich ist, Leckeres zu essen. Wir entschieden uns für eine süße Mittagspause.

Gestärkt fuhren wir weiter zu unserem Zielort Lyon, in dem wir eine Woche verbrachten. Mehr darüber ab nächste Woche.

Metz/Nancy…Übrigens haben beide auch einen sehenswerten Weihnachtsmarkt…

Inspire Me(tz)

In 3 1/2 Stunden mal nicht ans Meer fahren, sondern mal ein langes Wochenende in Metz und Nancy verbringen? Vielleicht kann ich Sie ja überzeugen…Auf dem Weg nach Lyon machten wir mehrere Stunden halt in Metz und übernachteten in Nancy. Wir „streiften“ deshalb nur ein paar Sehenswürdigkeiten, aber diese waren schon sehr überzeugend.

Metz ist eine unaufgeregte Stadt, deren Hauptsehenswürdigkeit die Kathedrale ist, die drittgrößte in Frankreich mit über 6000 qm (!) Kirchenfenstern. Die meisten stammen noch aus dem  15./16. Jahrhundert, doch es gibt auch einige von Marc Chagall. Ein Augengenuss.

Metz hat viele Fußgängerzonen mit schönen Plätzen und Arkadengängen. Wir schlenderten ohne großen Plan durch die Straßen. Alles Interessante ist gut zu Fuß zu erreichen, so auch das Centre Pompidou- nein, das ist kein Verschreiber, es gibt eine Außenstelle des Pariser Museums. Wenn man aus der Altstadt plötzlich auf dieses Gebäude trifft, das hat was…

Wir besuchten keine Ausstellung, sondern stromerten durch andere Straßen zurück, vorbei am Bahnhof, der innen fast ein bisschen wie eine Moschee aussieht, vorbei am Triumphbogen hin zu den Esplanaden, eine von mehreren sehr schönen Grünflächen und Parkanlagen. So kamen wir dann zur Mosel, die Metz noch weiteren Charme verleiht.

Ich fuhr nur ungern weiter, aber wir hatten in Nancy, das eine gute halbe Stunde von Metz entfernt liegt, ein Zimmer gebucht. Was wir am nächsten Tag sahen beschreibe ich mal mit den Worten eines Bekannten: Wir waren geflashed…Morgen erzähle ich mehr!

 

 

 

War ein bisschen gemein…Auflösung des Fotorätsels

Gestern schrieb ich, dass ich das Foto in Nancy aufgenommen hätte. Das war vielleicht ein bisschen fies, denn die Darstellung hat nichts mit Frankreich zu tun…

Diese Skulptur „Der Massai“ steht in einem Park in Nancy. Die letzte Septemberwoche verbrachte ich in Frankreich und als ich diese Figur sah, war ich fasziniert. Sie hatte eine majestätische Ausstrahlung und ihr Standort gegenüber eines kleinen Schlosses unterstrich noch diese Wirkung. Wenn Sie mehr über meine Tage in Frankreich lesen möchten, dann bleiben Sie „am Ball“, morgen geht es los.

Es ist an der Zeit, mal wieder über die Beatles zu sprechen

Gestern fand im Kölner Tanzbrunnen-Theater ein Konzert mit der niederländischen Musikgruppe „The Analogues“ statt. In den Niederlanden schon sehr bekannt, war dies erst das dritte Konzert der Gruppe in Deutschland. The Analogues haben das Credo, die Lieder der Beatles mit dem Equipment zu spielen, das der Gruppe 1967 zur Verfügung stand und auch nur Instrumente zu benutzen, die in dieser Zeit gebaut wurden.

In der ersten Konzerthälfte wurden alle Stücke der „Magical Mystery Tour“ gespielt. Man musste nur die Augen schließen, dann waren Paul, John, George und Ringo ganz nah- unglaublich! Nach der Pause machten The Analogues nicht Machbares wahr: Sie führten die Platte „Sgt Peppers Lonely Heart Club Band“ auf- von den Beatles nie auf der Bühne gespielt, da wegen der vielen benutzten und z.T. sehr ausgefallenen Instrumente diese Lieder als nicht aufführbar galten. Welches Adjektiv soll ich jetzt nehmen? Unfassbar? 

Durch The Analogues bekommt die Musik der Beatles für die heutige Zeit noch einmal einen ganz anderen Stellenwert, wenn man live miterlebt, wie diese Lieder musikalisch umgesetzt werden.

Am 2.5.2018 findet ein Konzert in Essen statt. Sie sollten es sich nicht entgehen lassen.

Auf Youtube gibt es diverse Clips von verschiedenen Aufführungen. Ich habe mir fast alle angesehen, leider kommt kein Video annähernd an die Qualität eines Liveauftritts heran. Aber ich möchte Ihnen wenigstens eins zum Abschluss zeigen:

Was fällt Ihnen zu Antwerpen ein?

Bier, Schokolade, Diamanten, Rubens? Alles richtig! Und wenn Sie noch nie in Antwerpen waren, können Sie sich mit diesen Themen schon ein ganzes Wochenende lang beschäftigen. Doch wenn Sie dies schon alles mal gemacht haben oder die Themen für Sie ganz oder z.T. uninteressant sind, so bietet Ihnen Antwerpen noch viel mehr. Mein Mann und ich statteten Antwerpen vor einiger Zeit mal wieder einen Besuch ab. Ich hatte von einer Freundin den Tipp bekommen, mir unbedingt das Museum für Fotografie anzusehen und in der WAZ war im Frühjahr ein Bericht über das Museum Plantin-Moretus erschienen. Außerdem hatten wir in Antwerpen noch nie eine Kirche besucht und mal wieder leckere Fritten essen, das war auch kein schlechter Gedanke.

Wenn eine Stadt ein Museum nur für Fotografie hat, dann bin ich per se schon mal begeistert. Bei diesem Museum ist es allerdings so, dass es keine permanente Ausstellung gibt, sondern es wird immer gewechselt. So sollte man sich vorher informieren, um welche Themen es geht. Bei uns war es die Verbundenheit zwischen Foto und Film. Sehr speziell, da es mehr Videoinstallationen als Fotos gab. Links die Frage: Wo hört das Foto auf, wo fängt der Film an? Darunter: Museumsschnappschüsse

 

Das Museum Plantin-Moretus ist UNESCO Kulturerbe. Es war das Wohnhaus und die Druckerei des Verlegers Plantin aus dem 16. Jahrhundert. Bibliotheken und Herr Mercator sind dieses Jahr anscheinend bei mir sehr angesagt, denn auch hier gab es z.B. einen Originalatlas von Mercator, da dieser Kunde von Herrn Plantin war. Dazu diverse Porträts, gemalt vom Freund Peter Paul Rubens. Nur wenige Touristen besuchten an unserem Tag dieses Haus, so dass die Stille nur von einer Pendeluhr unterbrochen wurde. Die Räume sind dazu sehr dunkel- fast als wäre die Zeit stehen geblieben…

Wir waren ca. 2 Stunden im Verlegerhaus, danach fanden wir auf dem Groenplaats ein sehr gutes vegetarisches Restaurant (zwischen Steakhaus und Pizzeria).

Die Kirchenbesichtigungen kamen dann schneller als erwartet, es goss in Strömen. Der Eintritt in die Kathedrale kostet 6 Euro- angemessen ob der Kunstschätze, die dort gezeigt werden.

  

In der Touristeninformation entdeckten wir dann noch etwas Ungewöhnliches: Eine Bootsfahrt in den Abwässerkanälen von Antwerpen.

Man konnte auch eine 90 Minuten-Führung zu Fuß mitmachen, aber der unterirdische Geruch des gereinigten(!) Wassers sprach dagegen und so bekamen wir 15 Minuten auf einem Boot einen Einblick. Ich muss für diese Sehenswürdigkeit leider noch einmal das Wort „Speziell“ bemühen. Der Führer meinte, wenn wir Glück hätten, würden wir Spinnen und Ratten sehen…Wir hatten kein Glück, aber wenn ich mir irgendwann noch einmal den Film „Der dritte Mann“ mit Orson Wells und die Verfolgungsjagd durch die Abwässerkanäle Wiens ansehe, dann werde ich diesen Filmausschnitt ab sofort so richtig würdigen können…

Es gibt noch viele andere interessante Orte in Antwerpen, z.B. den Bahnhof, das Modemuseum mit diversen unabhängigen Modedesign-Läden in den Seitenstraßen des Museums oder auch der Stadtteil Berchem mit vielen Jugendstilhäusern. 2018- bin wieder da!

P.S. Sollten Sie die Idee haben, einen Roman zu lesen, der in Antwerpen spielt, so warne ich vor:

Ein Krimi, dessen erste 20 Seiten noch vielversprechend sind, dann aber geht es nur noch ums Biertrinken, Fritten essen, mit einer Prostituierten ins Bett gehen und Geldkuriertätigkeiten. Habe 30 Seiten vor dem Ende aufgehört, sie hätten den Krimi nicht mehr retten können.

 

 

Das Duisburger Mercator Quartier

Bin ich auf dem aktuellen Stand? Es wurde bisher kein Investor gefunden für die im Frühjahr mit Trara präsentierten Pläne für das neue Mercator Quartier? Wenn dem so ist, hier ein Vorschlag, wie man schon mal ein bisschen üben kann:

Morgen geht es mit Antwerpen, wo ich diese Anregung gefunden habe, und Herrn Mercator weiter.