Ob Mendelssohn, Jazz, Samba oder…

…das Vision String Quartet ist da ganz offen. Im Rahmen des Fantastivals kommen die Berliner Musiker nach Dinslaken  und treten am 24.7. im Burgtheaterhof auf. Dort ist immer eine sehr schöne Atmosphäre, letztes Jahr berichtete ich schon darüber. Siehe unter „Related Posts“.

Hier ein „Appetitanreger“:

Wer mehr über die Gruppe wissen möchte:

https://www.fantastival.de/programm/vision-string-quartet/

Morgen wartet ein Fotorätsel auf Sie!

Bin ich zu dumm für Werbung?

Jetzt Werbung schalten und dabei nicht die Fußball-WM mit ins Boot zu holen scheint momentan fast unmöglich. Wenn man einmal darauf achtet, ist man schnell infiziert mit einer Sammelleidenschaft für Schwachsinnwerbung

Noch harmlos- morgens beim Tanken gesehen:

Aber beim Bäcker wurden dann „ Deutschlandbrötchen“ angeboten. Was stellen Sie sich darunter vor? Mohnbrötchen (schwarz) mit Schinken (rot) und Scheiblettenkäse (gold)? Für 2,95 Euro kann man ein Flaggenbrötchen erstehen.

„Auch unsere Elf kombiniert geschmeidig“ ist der Werbespruch einer Getränkefirma, die elf verschiedene Wassersorten im Angebot hat. Besitzt diese Firma eine Glaskugel? Das Wort „Auch“ impliziert, dass unserer Nationalmannchaft während der WM geschmeidig kombinieren, bzw. spielen wird. Da habe ich noch leise meine Zweifel.

Meinem Sofa soll es wegen der WM an den Kragen gehen. Ich soll ihr die rote Karte geben. Bekommt man diese nicht bei fiesen Fouls oder unangemessenem Verhalten? Das wäre gegenüber meiner Couch äußerst unfair. Unvergessen sind die Kuschel-Lese-Abende im Winter, die Feiern, bei denen liebe Freunde auf ihr gesessen haben oder ich wohlig schlafend langweilige Fernsehsendungen verpasste. Da locken auch nicht die 22% Ablösesumme!

Haben Sie schon einmal ein „Abwehr-Bollwerk“ gegen Schweiß unter Ihrem Arm gehabt? Wie muss ich mir dieses Bollwerk in der Achselhöhle vorstellen? Ich werde wohl mal einen Brief an Rexona schreiben.

Ja und dann ist da noch die Firma Samsung. Sie zeigt in einem Werbespot Mario Götze, der depressiv in die Kamera schaut, weil er nicht mit zu WM darf und alleine so vor sich hinkickt. Dazu läuft im Hintergrund von Jonny Cash das Lied „Hurt“. Hören Sie rein, dann wissen Sie, wie die Stimmung des Clips ist.

Was hat Samsung mit dem Schicksal von Mario Götze zu tun? Weiß Samsung evtl. jetzt schon, dass sie zu den Verlierern gehören, wenn es darum geht, welche Firma zur WM die meisten Flachbildschirmen im XXL Format verkauft hat?

Ich sag ja, ich bin zu dumm für Werbung.

Morgen kommt von mir ein Konzerttipp für Ende Juli in Dinslaken.

 

 

Nichts Neues unter der Sonne

Welche Ziele hatten Larry Page und Sergey Brin, als sie Google erfanden? Könnte man es so formulieren?

Ich denke schon, nur stammt dieser Text nicht von den beiden, sondern von den Gebrüdern Fielding und er erschien 1751…

Sie nannten sich Adressbüro, Universal Register-Office, Fragamt oder Berichthäuser und etablierten sich ab 1586 in den Hauptstädten Paris, London, Berlin oder Wien. (In der Habsburger Monarchie und bei den Preußen wurden auch kleinere Städte interessant, so wurde auch Duisburg 1727  zum Knotenpunkt eines Adressbüro-Netzes).

Die Idee dazu hatte ein Herr aus der Familie de Montaigne. Nein, es war nicht „mein VIP“ Michel, sondern sein Vater Pierre Eyquem. Aber Michel de Montaigne berichtet 1580 in einem Essay über die Idee seines Vaters und so kam es 1586 zur ersten Gründung eines Adressbüros  durch einen Franzosen.

Die Aufgaben der Büros waren sehr vielfältig wie z.B. die Registrierung von zu verkaufenden Immobilien und freien Arbeitskräften- am Anfang  zwei Schwerpunkte dieser Einrichtungen. Die Büros wurden zusätzlich zu Detektivbüros, Meldeämter für Touristen oder Mitfahrzentralen. Man bot dort Waren an und unter Leibnitz übernahm das Büro kulturelle Aufgaben,  ein Lesesaal wurde eingerichtet oder man traf sich zum Diskutieren. Besonders pfiffige Ideen, um die Kundenfrequenz im Büro zu erhöhen, hatte das Fragamt in Bratislava. Hier konnte man Sachen zum Einfärben abgeben, erste Versuche der Geldvermittlung wurden gestartet und oder wer Flaschenleergut unbeschädigt zurückbrachte, bekam „auch den 5ten Groschen wieder zurück“. (Das war 1782!)

Der Erfolg dieser Büros hielt allerdings oft nicht lange an. Schon damals gab es „Probleme mit dem Datenschutz“ beim Registrieren der Leute, die die Dienstleistungen eines Büros in Anspruch nehmen wollten. Die Einzelhändler beschwerten sich über das große Warenangebot, das in den Räumen der Büros gezeigt wurde und dass man sort direkt einkaufen konnte. Schließlich kamen die Büros auch immer wieder in Verdacht, politisch konträr zur Monarchie oder zur bestehenden Regierung zu agieren. Hatten die Büros am Anfang durch Plakate auf ihr Angebot aufmerksam gemacht, gab es schon bald Informationsblätter mit Anzeigen, daraus wurden schließlich Zeitungen, in denen zu den Anzeigen auch Artikel veröffentlicht wurden. Und dann war da noch das Problem der Bezahlung: Die Bevölkerung fanden die Büros sehr nützlich, doch für die Dienste zahlen wollten die Leute nicht. So mussten Büroeigentümer auch oft wegen mangelndem Geldes wieder schließen.

Kommt Ihnen das alles bekannt vor? Deshalb entschied ich mich auch für diesen Blogtitel. Das Buch bietet noch eine Reihe weiterer erstaunlicher Tatsachen rund um die Themen Medien und Kommunikation. Allerdings gab es auf den 175 Seiten auch viele Wiederholungen, welche Dienstleistungsangebote es in welcher Stadt gab. Das hätte man etwas straffer schreiben können, so blätterte ich manchmal etwas genervt ein paar Seiten weiter.

Nächster Blogeintrag kommt übermorgen am 14.6., passend zur Eröffnung der Fußball WM. 

 

 

Was sehen Sie- Die Auflösung

Haben Sie etwas erkannt?

Bei diesem Bild kann man den Schatten der linken Hand erkennen, wenn das Licht über die Schulter einfällt.

In diesem Bild versteckt sich ein Gesicht, ich habe es etwas skizziert.

Haben Sie bei diesem Bild zwei Tiere gesehen? Einen Esel und einen Seehund? (Die Ohren des Esels sind die Flossen des Seehundes, die Schnautze ist das Seehund-Gesicht)

Was sehen Sie?

Ich habe mal wieder in einem ganz alten Buch gestöbert. Als Jugendliche schleppte ich es mit zur Schule in den Physikunterricht, um dort zusammen mit Lehrerin und Mitschülern zu gucken. Was sahen wir uns an? Es ist ein Buch über optische Täuschungen und aus diesem zeige ich Ihnen als Wochenendrätsel heute drei Bilder.

Was sehen Sie?

 

Wenn Sie nichts sehen, dann ist das auch nicht schlimm. Dann mache ich Sie morgen Abend sehend.

Fangen Sie bei diesem Buch von hinten an

Dieses Buch hatte ich mir letztes Jahr zum Geburtstag gewünscht und freute mich sehr darauf, es zu lesen. Nach den ersten drei Kapitel ermattete die Freude, nach sechs Kapiteln begann ich ein neues Buch. Ich ärgerte mich darüber, denn es ging eher beiläufig um die Häuser, sondern vielmehr um ihre Bewohner mit ihren Klatsch- und Tratschgeschichten oder außergewöhnlichen Lebensentwürfen. Können auch interessant sein, aber ich wollte doch mehr über außergewöhnliche Häuser erfahren. Ich schmollte. 

Jetzt bekam das Buch mit anderen eine zweite Chance, denn ich nahm im Urlaub nur Bücher mit, die ich aus verschiedenen Gründen nicht zusende gelesen habe.

Warum auch immer, ich fing dieses Mal das Buch von hinten an. Vielleicht, weil das letzte Kapitel sich dem Thema Ferienhaus annahm. Und ich war begeistert! Vorletztes Kapitel dito ( wegen Bergbau vor Jahren aufgegebenes Dorf, in dem nun Flüchtlinge lebten) vorvorletztes Kapitel auch sehr interessant. Wie unterscheiden sich die Firmenbauten von Facebook, Google und Apple und was sagt dies über die Firmen aus.

Ich las dieses Mal das Buch ganz aus. Es gibt schwächere Kapitel, aber aus Ablehnung wurde Anerkennung. Merkwürdige Leseerfahrung.

Willkommen im Stempelgarten

Als ich letzte Woche in Hamburg war, erstand ich im Museumsshop vom Kunstgewerbemuseum dieses Stempelset. Ein Spontankauf, aber 20 Euro für  25 Stempel und 2 Stempelkissen, da verfiel ich tatsächlich in den Schnäppchenmodus.

Am Wochenende starte ich nun meine ersten Versuche. Meine Stempelunbeschwertheit wich einer gewissen Enttäuschung, denn die Motive aus Gummi sind zu flach, d.h. drückt man den Stempel auf ein Stempelkissen, nimmt das Holz ebenfalls Farbe an und auf dem Papier erscheinen neben dem Motiv auch Abdrücke der Holzränder. Jeden Stempel muss man also vor dem Stempeln abwischen und das finde ich recht nervig. Ich grummelte wegen meines Schnäppchenmodus, ließ mich aber nicht unterkriegen. Hier einige Ergebnisse:

Mit Aquarellfarbe, Filzstift, Bleistift und Weißkreide
Der Untergrund der beiden oberen Bilder sind Fotos, die unteren beiden sind Gelliprint-Papier

Und dann fiel mir das noch ein: Stempelladies!

Bienenprojekt Nr. 2

Inzwischen sind einige Pflanzen dazu gekommen, doch muss ich nicht nur gegen die Brombeeren kämpfen, sondern auch gegen die Schnecken, und bei ihnen ergebe ich mich dem Schicksal. Sonnenhut, Astern, zwei Diestelarten, Ringelblumenpflänzchen-alles weg! Standhaft sind aber bei den neuen Pflanzen die Wilde Karde, Wegwarte, Mädesüß, kalifornischer Mohn, Wiesenknöterich, Nachtkerze und Morade. Deshalb sieht die leere Fläche jetzt schon ein bisschen grüner aus.

Anfang Mai:

Ende Mai:

Niederrhein-Paris-Karibik

“Sei mir ein Vater“, das sagte die Französin Lilie zu ihrem Gastvater Hermann in Xanten. Ihr eigener Vater Yves hatte sich kaum um sie gekümmert, doch Hermann wusste Lilie zu nehmen und auch in eine gute Richtung zu lenken, als sie als pubertierende Schülerin zu Hermanns Familien an den Niederrhein kommt, um die deutsche Sprache zu lernen. Seitdem sind 20 Jahre vergangen. Jetzt ist Lilie wieder auf dem Weg nach Xanten, da Hermann schwer erkrankt ist und nicht mehr lange leben wird. Mit den Gedanken ist sie allerdings noch bei sich zuhause in Paris, wo sie einen Einbrecher in ihrer Wohnung überraschte, als dieser ein altes Bild stehlen wollte. Der Einbrecher kann fliehen und lässt Lilie ratlos zurück. Warum wollte er diesen alten Schinken klauen, den ihr Vater ihr vor langer Zeit mal zur Aufbewahrung gegeben hat? Lilie sieht sich das Bild genauer an und entdeckt im Bilderrahmen einen Brief einer Georgette Agutte. Kurz entschlossen nimmt sie Bild und Brief mit nach Deutschland.

Als Lilie Hermann und dessen Tochter Hanna beides zeigt, ist Hermann Feuer und Flamme, dieses Rätsel zu lösen und sich damit abzulenken. So reisen die Drei nach Frankreich, um Näheres herauszufinden. Georgette Agutte erlangte in Paris ein gewisse Berühmtheit. Sie war Malerin, heiratete dann in zweiter Ehe einen Juristen, der nebenbei Kunstsammler ist und später in die Politik geht. Sie gehören zur Hautevolee von Paris zur Zeit der Belle Epoque, Pissaro ist ein väterlicher Freund, Matisse geht im Haus ein und aus. Es stellt sich heraus, dass Georgette eine Vorfahrin Lilies ist, doch das Geheimnis des Bildes ist damit noch nicht gelöst. Um weiterzukommen müssen die Drei in die Karibik fliegen, denn dort lebt Lilies Vater und er sollte mehr über das Bild wissen…

Es gibt zwei sich abwechselnde Handlungsstränge in diesem Roman, nämlich die Geschichte der drei „Detektive“ und das erzählte Leben von Georgette. Anfänglich war ich von dem Unterhaltungswert des Buches sehr angetan, ab Mitte der Geschichte wurde es nach meinem Geschmack dann allerdings etwas zäh. Georgette ringt über Jahre hinweg, eine ähnliche Genialität wie Matisse zu erlangen und sehr berühmt zu werden. Doch dazu fehlt ihr letztendlich der Mut, unangepasst zu malen. Dieses Ringen wird zu ausführlich geschrieben. Was mich für das Buch trotzdem eingenommen hat ist die Tatsache, dass die Autorin uns eine Geschichte erzählt mit Personen, die tatsächlich alle gelebt haben. So war es nach dem Beenden des Buches  interessant, im Internet über Georgette, ihrem Ehemann und dessen politischen Zeitgenossen weiterzulesen.

Prommi-Mägen-Rätsel-Auflösung

Die Wünsche von Superstars sind manchmal erstaunlich. Hier die Auflösung des gestrigen Rätsels:

The Who liebten große Fruchtbowlen

Ohne 24 eisgekühlte Riesengarnelen ging bei Frank Sinatra gar nichts

Tina Turner nuckelte in ihrer Künstlergarderobe gerne an einem  halben Liter Kakao

Für The Beach Boys war ein kleines Schälchen weiße Pistazien der höchste Luxus

Prince trank Kräutertee mit Honig und 4 Zitronen und suchte dabei seine innere Ruhe