Auf ins Welfenland

Ende August verbrachten mein Mann und ich ein langes Wochenende im “Welfenland”, genauer gesagt in Celle. Eine frühere Kollegin hatte dort vor einiger Zeit eine ganze Urlaubswoche verbracht und war begeistert, das hatte uns neugierig gemacht.

Celle hat über 400 Fachwerkhäuser, von denen viele aus dem 16. Jahrhundert stammen. Da ist ein Stadtbummel ein wahrer Augenschmaus. Da Celle am südlichen Rand der Lüneburger Heide liegt, kommen auch recht viele Touristen, so dass das Angebot an Cafés, Restaurants und Läden für die Größe der Stadt beachtlich ist. 

Wir machten am ersten Tag zwei Führungen mit. Als große Englandfans wollten wir mehr über die Geschichte des Celler Schlosses wissen, denn hier verband sich deutsche mit englischer Geschichte. Herzog Georg Ludwig aus dem Haus der Welfen wurde Georg I – der erste englische König mit deutschen Wurzeln. Besonderes Glanzstück des Schlosses ist die Kapelle, die angeblich erste und best erhaltenste evangelische Kirche im Renaissancestil.

Die zweite Führung fand abends statt. “Der Nachtwächter” war leider krank geworden, so sprang “die Marktfrau” ein, die “erste Lieferantin für Gemüse am Hofe” und deshalb bestens vertraut mit Klatsch und Tratsch aus der Blütezeit des Schlosses. Die Marktfrau war Kunsthistorikerin und erklärte sehr unterhaltsam ( à la Gisela Schlüter, für alle, die diese Dame aus früheren Fernsehzeiten noch kennen) Spezialitäten beim Fachwerkbau und anderen cellespezifischen Stadtentwicklungen.

Die Skulptur heißt “Das Feuerwerk für Celle” von Otto Piene, auch bekannt von der Moerser Landmarke “Das Geleucht”.

Schon viel Wissen angehäuft, entschieden wir uns für den nächsten Tag, nicht in Celle zu bleiben und Museen zu besuchen, sondern einen Abstecher in die Lüneburger Heide zu machen, da wir beide diese noch nie blühend gesehen hatten. Morgen geht es weiter.

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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