Verhohnepiepeln

Dieses Wort hat mich vorgestern altern lassen. In der Buchhandlung war ein junger Vertreter für Briefkarten. Meine Frage, wie viele Exemplare ich pro Motiv abnehmen müsse, beantwortete er mit “30”. Üblich sind 5-10 Ex.,worauf ich dann fragte, ob er mich verhohnepiepeln wolle. Ich sah in ratlose Augen und wusste, dass er das Wort nicht kannte. Soo jung und soo alt…

Aber ich machte das Beste daraus und schlug abends dann einmal nach, woher dieses ulkige Wort eigentlich kommt und fand im Internet diese Erklärung:
Grundlage ist der frühneuhochdeutsche Ausdruck hole Hip ‚hohle Waffel‘.[1] Die von Haus zu Haus ziehenden Verkäufer solcher Waffeln wurden Hohlhipper genannt.[1] Dieses Wort wurde ab dem 16. Jahrhundert ein Synonym von Lästerer – wohl weil Käufer und Verkäufer sich gegenseitig mit Spott bedachten.[1] In der Folge kam es zu Bildungen wie den frühneuhochdeutschen Verben hohlhippeln oder hohlhippen ‚schmähen, beleidigen‘[2], die unter volksetymologischer Anlehnung der nicht mehr verstandenen Worte an Hohn im thüringisch-sächsischen Sprachraum zu hohniepeln und (ver)hohnepi(e)peln ‚hänseln, lächerlich machen‘ führten.[1][3].

Ich glaube, ich benutze das Wort jetzt öfter, denke ich doch dann immer an leckere Waffeln ???

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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