Eisenbahn-Kreuzfahrt Nr. 5-Opatija und Rijeka

Unser zweiter Bus-Ausflug vom slowenischen Portoroz aus ging an die östliche Küste von Istrien in die Kvarner Bucht.

Opatija ist ein altes Seebad aus der Zeit der KuK Monarchie. Viele prächtige Gebäude sind noch erhalten und so wird der Ort auch die „Alte Dame“ genannt. An einem sehr schön ausgebautem Weg direkt an der Felsenküste kann man an diesem alten Charme entlanggehen und sich im Kopf rauschende Bälle und vornehme Kurgäste vorstellen.

Ich wäre am liebsten geblieben und hätte gerne ein ausgiebiges Bad im Meer genommen.

Aber unser zweites Ziel wartete schon auf uns: Rijeka. Wir fuhren mit einem Schiff an der Küste entlang und was wir zuerst von dieser Stadt sahen, war einigermaßen schockierend. Schockierend deshalb, weil uns unsere Reiseleiterin erzählte, dass Rijeka 2020 einer der beiden europäischen Kulturhauptstädte sein wird. Wir fanden dieses Rijeka einfach nur gruselig hässlich.

Doch dann kamen wir im Hafen an und wurden so gegrüßt.

Auf einem Rundgang durch die Stadt entdeckten wir dann noch weitere schöne Ecken mit italienischem Flair, aber auch grausliche Bausünden. Uns wurde erzählt, dass ein Erbeben 1750 und die Bombardierung während des 2.Weltkriegs viele Häuser zerstört hätten.

Und warum wurde Rijeka zur Kulturhauptstadt gewählt? Sie hat die lebendigste Kunstszene Kroatiens und eben diese etablierte sich in den letzten Jahren immer mehr in den alten Lagerhäusern und stillgelegten Industrieflächen. In der Widersprüchlichkeit und der Morbidität der Stadt liegt großes Potential und 2020 soll für Rijeka ein Sprungbrett in die Zukunft sein.

Abends machten wir von unserem Hotel in Portoroz noch einen Spaziergang am Meer nund kamen nach Piran. Venedig en miniature und ohne große Kanäle. Eine sehr schöne Atmosphäre auch dank der Tatsache, dass nur eine beschränkte Zahl an Autos in das Städtchen darf.

Fortsetzung folgt!

Eisenbahnkreuzfahrt Nr.4-Kroatien

Das erste Erlebnis auf unserer Fahrt nach Pula in Kroatien war ein Anachronismus: lange Wartezeiten an der Grenze mit Passkontrolle und nachfolgendem Geldumtausch. Kroatien ist zwar in der EU, hat aber das Schengenabkommen nicht unterschrieben und die Einführung des Euros liegt auch noch in weiter Ferne. (Regierung will,Bevölkerung will nicht).

Pula erwartete uns mit diesem imposanten römischen Theater.

Es ist das absolute Highlight neben ein paar Resten anderer römischer Bauten. Die Stadt hat einen großen Hafen, zusammen mit der neueren Architektur könnte es auch eine italienische Hafenstadt sein. Das kommt nicht von ungefähr, denn die kroatischen Städte am Meer gehörten lange zu Italien und noch heute gibt es eine italienische Minderheit in der kroatischen (und auch slowenischen) Bevölkerung, so dass viele Schilder zweisprachig sind.

Von Pula ging es am Meer zurück nach Rovinji. War in Pula die Zahl der Touristen schon hoch, kamen wir hier in ein touristisches Epizentrum. Kein Wunder, denn die Lage der Altstadt und ihre Gässchen sind im Prinzip wunderschön. Die Hauptattraktion, die Euphemia Basilika, liegt oben auf dem Berg. Der Aufstieg wird mit schönen Ausblicken belohnt.

Der dritte Seeort war Poreč, nicht weniger eine Anlaufstelle für Touristen. Die gleichen Geschäfte, ebenfalls eine Basilika mit prachtvollen Mosaiken. Hier nahmen wir, etwas hitzeermattet am Meer platz, tranken etwas Kühles ließen uns vom Wellenplätschern einlullen und waren sehr romantisch …

Fortsetzung folgt!