Unbefriedigendes Gartenjahr

Wie war Ihr Gartenjahr? Hoffentlich besser als meins! Ich war am Ende gefrustet, denn alles in allem hat in unserem kleinen Garten nicht viel geblüht. Ab Juni war bereits die Luft raus und meine Motivation, im Garten etwas zu tun, ging zum Schluss gegen Null. Das hat mich sehr geärgert, denn im Garten zu busseln liebe ich eigentlich sehr. So kam dann glücklicherweise vor 2 Wochen ein Tag, in dem ich trotzig wurde und der Gartenunlust den Kampf ansagte.

Unser Garten ist im Laufe der letzten Jahre immer mehr verschattet und da musste ich erst einmal handeln. Innerhalb von drei Stunden waren die Hälfte aller Sträucher radikal heruntergeschnitten. (Liebe Magniolie, verzeihst Du mir? Ich weiß jetzt, dass du das gar nicht magst, aber dann hättest du dich mit deinen Blüten auch mal ein bisschen mehr anstrengen können!). Pflanzen, die sich vor einigen Jahren selbst ausgesät und inzwischen Höhen von über einem Meter erreicht hatten, wurden ausgegraben. Waldmeister ist schön, aber nicht als Plantage, auch hier war ich gnadenlos, zumal der Waldmeister z.T. eine verhängnisvolle Allianz mit Efeu eingegangen war. Große Stauden? Entweder in die Löcher der ausgegrabenen Pflanzen umgesetzt oder verschenkt.

Der Garten sieht jetzt eher danach aus, als sei eine Windrose durchgegangen, aber für mich fühlt er sich befreit an, man bzw. ich kann wieder durchatmen.

Außerdem entdeckte ich hocherfreut Blätter vom Lungenkraut an einer Stelle, wo ich im Frühjahr eine Pflanze nicht eingegraben hatte und auch der Fingerhut war nicht verschwunden, sondern hatte einfach nicht genug Licht unter dem Fliederstrauch bekommen, um Blüten zu tragen.

Um im neuen Jahr schon erste Resultate sehen zu können, vergrub ich Krokuss- und Narzissenzwiebeln. Die Krokussart Blue Pearl soll bienenfreundlich sein, bei den Narzissen Tête-à-Tête las ich, dass sie sehr widerstandsfähig sind. Das müssen sie bei dem ausgelaugten Gartenboden sein. Aber auch das wird sich ändern…

Ich lese mich gerade in die „Wissenschaft des Kompostierens“ ein und ein Thermokomposter ist bereits angeschafft.

Kann jemand von meinen Lesern und Leserinnen mir vielleicht eigene Erfahrungstipps geben, damit ich möglichst bald mit meinem ersten eigenen Kompost die Gartenerde verbessern kann? Ich habe z.B. in einem Buch gelesen, dass man Kartoffelschalen nicht zugeben soll, weil diese den Prozess verlangsamen- stimmt das?

Wer vielleicht selbst auch schon mit dem Gedanken gespielt hat, sich einen Komposthaufen anzulegen: Ich werde hier in den nächsten Monaten berichten, ob das Projekt erfolgreich ist.

Ja, natürlich spielen Bücher z.Zt. auch eine große Rolle, um Ideen sammeln. Im Kopf entsteht gerade mein Blumenparadies. Nicht die schlechteste Beschäftigung für die Wintermonate…Deshalb wird es auch mal die ein oder andere Buchbesprechung zu einem Gartenbuch geben.

Dieser Bildband war mein erstes Buch zum Gartenlustauffrischen. Der Autor ist der Besitzer der Gärtnerei in Hilden, über die ich schon geschrieben habe. Da der Gärtnerei ja auch ein Park angeschlossen ist, weiß er gut über die Probleme von Schatten- oder sehr trockenen Gärten zu schreiben und Pflanzenlösungen anzubieten. 

Das ist mein eigenes Gartentagebuch, in dem ich schöne Momente festhalte und mich an Erfolge und Misserfolge erinnere. Es gibt noch einige leere Seiten, das Thema Garten ist wieder spannend geworden.

 

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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