Ein Buch zur Einstimmung, aber nicht das beste

Dieses Jahr ist eine der beiden Kulturhauptstädte Europas die niederländische Stadt Leeuwarden. Hier wurde Mata Hari geboren und noch bis Anfang April gedenkt die Stadt mit einer großen Ausstellung dieser berühmten Frau.

Im  Buch von Coelho erzählt Mata Hari ihr Leben in Briefform. Sie, Margarethe Zelle ist ihr Geburtsname, weiß schon als Jugendliche, dass sie nicht nach Leeuwarden gehört und heiratet mit 18 Jahren den 21 Jahre älteren Offizier Rudolph MacLeod. Mit ihm geht sie nach Niederländisch-Ostindien. Nur kurz ist die Ehe glücklich, dann hat MacLeod diverse Geliebte und wird zu Margarethe gewalttätig. Eine Tochter wird geboren. Margarethe flieht, lässt ihre Tochter zurück und beginnt als Mata Hari in Paris eine Karriere als Tänzerin und Prostituierte. Viele Jahre lang verfallen ihr die mächtigsten Männer und sie hat enormen Einfluss. Dann fängt ihr Stern zu sinken an. Sie hat hohe Schulden und fährt nach Berlin, wo man ihr anbietet, dass sie während des ersten Weltkriegs für Deutschland als Spionin arbeiten soll. Sie akzeptiert,  geht danach aber unverzüglich zur französischen Botschaft, um sich als Doppelagentin anzubieten. Mata Hari ist dieser Aufgabe jedoch nicht gewachsen, verstrickt sich in Widersprüchen und wird schließlich von den Franzosen zum Tode verurteilt.

Ich hatte mir vorgenommen, kein drittes Buch von Paulo Coelho zu lesen, da sein mit esoterischen Sequenzen und platten Lebensweisheiten angereicherter Schreibstil mir in zwei Büchern nicht gefallen hatte. Aber bei einem Roman über eine historische Figur konnte  das ja nicht so schlimm werden…Doch, er macht es auch in diesem Roman. Deshalb mein Tipp: Wenn Sie ein Buch über Mata Hari lesen möchten und das lohnt sich auf alle Fälle, dann nehmen sie lieber ein anderes, es gibt genug Literatur über sie.