Fotografieren im Wald

Am Sonntag war ich zum ersten Mal in meinem Leben in der Leucht. Wir suchten uns für den Osterspaziergang den Weg A6 aus (6,3 km). Das schöne Wetter und die Tatsache, dass ich schon lange nicht mehr in einem Wald war, schärften wohl meine Sinne und ich fand viele Fotomotive.

Diese Fotos machte ich auf dem ersten Teil des Rundwegs.

Auf dem zweiten Teil des Spaziergangs ging es nur schnurstracks geradeaus, doch auch hier gab es viel zu sehen.

Zwei Naturdenkmäler: Rotbuchen, die ca. 250 Jahre als sind.
Das frische Grün der Buchenblätter flirrte in der Sonne, Schattenspiele gab es viele.
Kleine Überraschungen am Weg: Tannenbaum mit Ostereiern, Waldbesucher, Wünschelrutenbaum

Nachtrag zum Blogeintrag vom 22. Juli 2021

In dem alten Beitrag berichtete ich Ihnen u.a. über neu bepflanzte Schalen mit Bodendeckern, um mit diesen im Laufe des Sommers im Garten Lücken zu schließen. (Siehe unten bei „Related Posts). In die Schalen hatte ich im Herbst um die Bodendecker noch ein paar Blumenzwiebeln eingebuddelt. Jetzt wurde ich belohnt:

In der oberen Schale waren noch mehr blaue Blüten zu sehen, doch ich habe vergessen, es zu fotografieren. Diese Schalen erfreuen mich jeden Tag und werde sicherlich noch weitere Schalen auf diese Weise bestücken.

Unhaltbare Zustände

Robert Stettler, 59jähriger Junggeselle, führt ein unspektakuläres Leben in einer schweizer Großstadt. Sein Beruf ist seine Passion: Er ist Schaufenstergestalter im größten Kaufhaus der Stadt und seine Fenster werden immer zum Tagesgespräch. Der Briefwechsel mit der von ihm verehrten Pianistin Lotte Zerbst bringt ein weitere kleine Abwechslung. Stettlers Leben ändert sich, als der Kaufhausinhaber ihm einen zweiten jungen Schaufensterdekorateur zur Seite stellt und dessen innovative Fenster sogar in überregionalen Zeitungen und im Spiegel besprochen werden. Neben diesen privaten Einschnitten verunsichern Stettler aber auch äußere Veränderungen. 1968- Vietnamkrieg, Jugenddemonstrationen, der neue Alltag lässt Stettler wanken und er fühlt sich in die Ecke gedrängt, so dass seine Handlungen immer irrationaler werden.
Auch das Leben von Lotte wird erzählt. Sie wurde vor vielen Jahren während ihrer Ausbildung zur Pianistin vom berühmten Pianisten Mereschkowsiki über Jahre hin missbraucht. Ihr Ziel, vom besten Lehrer unterrichtet zu werden, ließ sie bleiben. Nun lebt sie zurückgezogen und geht in ihrer Arbeit aus Pianistin auf. Gerne würde sie ihren Verehrer Stettler einmal persönlich kennenlernen, er wäre der Fremde, dem sie ihre Lebensgeschichte vielleicht anvertrauen könnte. Sie wird in Stettlers Heimatstadt ein Konzert geben, ob ein Treffen stattfindet?

Ein leiser Unterhaltungsroman. Er gefiel mir aus zwei Gründen gut: In die Welt der Schaufensterdekoration einzutauchen und zu lesen, wie viel Mühe hinter einer gelungenen Schaufenster steckt, das war mal wieder ein Moment, in dem mir klar wurde, dass man alles mehr wertschätzen sollte. Der zweite Grund: Die unterschiedliche Entwicklung der beiden Hauptpersonen. Während Robert Stettlers Selbstbewusstsein sich in Zweifel, Angst und Irrsinn umwandelt, wächst Lottes Persönlichkeit, die weiß, wo sie im Leben steht und was sie will.