Einmal mit dem Schluff fahren

Vorletzten Sonntag hatten wir Lust auf Nostalgie und fuhren mit dem Schluff.

Diese alte Dampflok fährt von Mai bis September jeden Sonntag 3x von St.Tönis bis zum Hülser Berg und zurück. Wir stiegen am Krefelder Nordbahnhof ein.. Es gibt einen Wagon mit Plüschsitzen, die anderen sind spartanischer. In einem Wagon befindet sich eine Bar, wo man Getränke und süße Snacks kaufen kann. Dazu kommen noch 2 Wagons für Fahrräder oder Kinderwagen. 40 Minuten zuckelten wir gen Hülser Berg durch Felder und Wäldchen und vorbei an kleinen „Sehenswürdigkeiten“.

Wir nahmen den letzten Zug um 16.30 Uhr. Dieser war auf der Hinfahrt fast leer und man hatte Ruhe, die Umgebung zu betrachten.

Wir sahen-leider immer zu spät, um ein Foto zu machen-eine Kuhskulptur auf einem Dach, eine veritable Sammlung von Gartenzwergen und eine überdimensionale Fahne, auf der die Embleme von den Fußballvereinen FC Schalke und dem BVB vereinigt waren. Oben links: Ann-Sophie und Maximilian möchten aus dem Spielparadies abgeholt werden“, daneben eine „kleine Flucht“, darunter „Kunst am Bau“.

Am Hülser Berg hatte der Schluff eine halbe Stunde Aufenthalt. Jetzt wurde es voll, denn diejenigen, die einen früheren Zug genommen hatten und eine Radtour gemacht hatten oder zum Restaurant mit dem großen Spielplatz gegangen waren, mussten nun zurück. Es wurde sehr lebhaft dank bierfröhlicher Väter und Müttern, die versuchten, ihre übermüdeten Kinder bei Laune zu halten. So wurden die Landschaftsbetrachtungen der Hinfahrt von Beobachtungen von Zwischenmenschlichem abgelöst.
Der Krefelder Nordbahnhof ist ein Restaurant, in dem wir eigentlich nach Ankunft etwas essen wollten. Aber einen Tisch zu finden, war aussichtslos, wir hätten reservieren müssen.
Was hat mir an dem Ausflug am besten gefallen? Das Langsame der Fahrt und die Gesichter der Menschen, an denen der Schluff vorbeifuhr. Alle lächelten, etwas verträumt oder voller Freude, die alte Eisenbahn zu sehen. Man winkte uns zu, im Schluff zu sitzen, kam mir wie eine kleine Abenteuerfahrt vor.

Wer mehr über die Geschichte des Schluffs wissen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/Schluff_(Eisenbahn)

Eisenbahn-Kreuzfahrt Nr.3

Nach dem Aufenthalt in Salzburg ging es in unserem Nostalgiezug über die Tauernbahntrasse und der Karawankenstrecke Richtung Slowenien. Die Landschaft wurde noch spektakulärer, wenn nicht gerade die Fahrt durch einen der vielen Tunnel unsere Augen in tiefes Schwarz tauchte.

Wir erfuhren viel über die Baugeschichte dieser Eisenbahnstrecken. Ein Highlight für die mitfahrenden Eisenbahnfreunde war die Wocheiner Strecke. Sie ist nur eingleisig und wird heute nur noch von Nostalgiezügen befahren. So kam es dann auch zu einigen längeren Wartezeiten, bei denen man aussteigen und sich die Beine vertreten konnte. Der Fotoapparat war natürlich mit dabei.

Links unten: Um sich die Zeit zu vertreiben, wagen zwei Reiseleiter auch mal ein Tänzchen. Großes Foto: Ein zweiter historischer Zug, der uns entgegen kam.

Spätabends kamen wir in der slowenischen Hafenstadt Koper an, von wo Busse uns zu den Hotels in Portoroz brachten. Hier blieben wir drei Nächte und machten Ausflüge nach Kroatien.

Morgen habe ich eine passende Buchbesprechung zu hohen Bergen im Angebot, nächste Woche geht es dann mit der Reisebeschreibung weiter.