Was machen der Pinguin in Wien und die Taube in der Laube?

Zum Wochenanfang gibt es mal wieder eine kleine Auswahl an Limericks. Wie beim Haiku liebe ich die kurze Form des Gedichts und auf Spaziergängen in den letzten Wochen hatte ich da so ein paar tierische Ideen:

In einem Duisburger Schrebergarten
verirrte sich eine Taube
in eine sehr gemütliche Gartenlaube.
Auf dem Tisch pickte sie eine Keksschale leer-
sie mochte Spekulatius einfach zu sehr.
Danach machte sie sich aus dem Staube.

Im Casino von Aachen hatte ein Hase
beim Roulette eine lange Gewinnphase.
Doch dann verließ ihn sein Glück,
er verlor sein Hab und Gut Stück für Stück-
vorbei war die „Ich-bin reich-Blase“!

In Köln hatte ein Reh Lust auf Schnee
und trampte in die Alpen in einem PKW.
Doch in den Bergen war es ihm zu kalt und zu nass
und der Schnee machte ihm gar keinen Spaß.
Zurück in Köln vergaß es schnell den Schnee bei Kuchen und heißem Kaffee.

Auf einem Spielplatz in Wien
schaukelte einst ein Pinguin.
Die Anwohner staunten nicht schlecht,
mal was anderes als Amsel, Meise oder Specht.
Ätsch- so was habt ihr nicht in Berlin!

Henry, der Otter aus Ottawa,
badete gerne in einem Spa.
Das Wasser war warm,
die Otterdamen erlagen seinem Charme-
ach was war das Leben doch wunderbar!

Vielen Dank an KI für die Bilder!

Duisburger Limericks

Dieses Buch fand ich vor ein paar Tagen in einem Antiquariat. Ich liebe englische Limericks und bin über meinen Kauf ganz beglückt. Die Limericks sind in englischer Sprache und der Inhalt wird jeweils nur kurz in deutscher Sprache erklärt. Der Untertitel des Buches lautet „mit dem nötigen Kommentar für Nicht-Engländer“. Das Buch von Jürgen Dahl gibt also auch eine theoretische Einführung zu diesem Thema (in deutscher Sprache) und weist u.a. darauf hin, dass unsere Sprache nicht so gut geeignet ist, weil wir z.B. zu wenig kurze Wörter haben. 

Nach der Lektüre des Buches rumorte es aber in meinem Kopf, es brauten sich, ob ich wollte oder nicht, Limericks zusammen. Und das machte dann doch viel Spaß. Hier sind sie, ganz vorschriftsmäßig gereimt a-a-b-b-a:

Pia aus Duisburg wünschte sich eine Kanne
zum Geburtstag von ihrer Freundin Marianne.
Sie bekam Geschenke, es waren vier:
einen Ring, einen Schal, ein Glas für Bier
und eine Pfanne anstatt der Kanne – welch eine Panne!

Tom wollte sich endlich mal wieder verlieben,
so ging er in Duisburger Discos, an der Zahl sieben.
Dort tanzte er und sprach auch Mädchen an,
doch keine zog er in seinen Bann.
Waren die gelben Plateauschuhe übertrieben?

Gitty Pih gehörte zu den Duisburger Mücken,
die oben wohnte auf einer der vielen Brücken.
Tagaus tagein beobachtete sie die Leute
nur die wenigsten waren eine satt machende Beute.
Ausnahme: Der Duisburg Marathon mit schweißnassen Rücken.

Das Buch gibt es übrigens im Internet gebraucht noch für kleines Geld.

Wenn Sie auch in Limerickreinlaune kommen, würde ich mich sehr über Ihre Zuschriften freuen!