Man konnte die Flamingos nicht “streicheln”

…, aber es war trotzdem ein schöner Tag! In der Vergangenheit habe ich in Zeitungen oder Büchern immer wieder von einer Flamingo-Kolonie im Münsterland gelesen und war neugierig geworden. So nah wilde Flamingos beobachten zu können, welchˋ ein Erlebnis, welche Fotomotive!

Am Pfingstsonntag fuhren wir nach Zwillbrock an der niederländischen Grenze (Fahrzeit ca. 1 1/2 Stunden), denn von dort aus sollte eine Führung ins Zwillbrocker Venn beginnen, hier leben die Flamingos von März bis ca. September. Als Teilnehmer der Führung sollte man an Stellen geführt werden, bei denen man die Flamingos besonders gut sehen kann.

Dies war das beste Foto… (Fotografiert mit einem 200er Nikon-Tele)

Ich finde es nicht in Ordnung, dass in allem Geschriebenen der Eindruck vermittelt wurde, dass man die Flamingos “hautnah” erleben kann. Sie leben auf einer Insel, zusammen mit 6000 Lachmöwen-Paaren. Bei der Führung ( knapp 2 Stunden) erzählte uns jemand von der Biologischen Station Zwillbrock viel Interessantes über das Venn und Naturschutz im Allgemeinen (Siehe auch mein Eintrag zum Thema Torf). Das Wissenswerte über die Flamingos hatte ich schon vorher im Internet gelesen. Die besondere Aussichtsstelle war nicht soo toll und für 26 Leute auch fast zu klein.

Blick von dem besonderen Aussichtspunkt aus. Um Details fotografieren oder sehen  zu können, bräuchte man mindestens ein 500er Tele bzw. ein sehr gutes Fernglas.

Nach der Führung machten wir noch die Rundwanderung im Venn, die man ganzjährig unternehmen kann. Auch hier kommt man an verschiedenen Aussichtspunkten vorbei, aber man lernt auch das Moor und die Heide kennen. (Viele Infotafeln). Dieser Spaziergang (ca. 6 km) lohnt sich auf jeden Fall und wir waren versöhnt, wenngleich es recht voll war und Spaziergänger und Radfahrer sich die Wege teilen mussten, was nicht immer optimal funktionierte.

In Zwillbrock gibt es zwei Restaurants, in denen man auch draußen sitzen kann und man kann auch noch eine Barockkirche besichtigen, die zu einem ehemaligen Kloster gehört.

Wir fuhren zurück und machten Halt beim Wasserschloss Anholt, um Kaffee zu trinken. Hier bieten sich eine Schlossbesichtigung und ein Parkrundgang an.

http://www.wasserburg-anholt.de/index.php/de/?gclid=CMOT1af6qdQCFcky0wodlpUFRw

Ein Alternative ist auch ein Stopp in Breedevort, der niederländischen Bücherstadt. Lohnt sich auch für deutsche Leser, denn einige der ca. 25 Buchhandlungen bieten auch deutsche Titel an und es gibt auch noch einige schöne Geschenkeläden und Cafés.

http://www.bredevoort.nu/Boekenstad/index.php?lan=deu