Misses Ali

Ein kleines englisches Dorf im Dunstkreis von London: Hier leben der Major Ernest Pettigrew und Mrs Jasmina Ali und beide sind recht einsam. Der Major, Anfang 60, hat vor einigen Jahren seine Frau verloren und trauert jetzt um seinen Bruder. Seine Schwägerin und sein Sohn machen ihm dabei das Leben eher schwer, als dass sie ihn trösten, denn es gibt Erbstreitigkeiten wegen eines wertvollen Gewehrs und seinem Sohn geht es nur um seine eigene Karriere und er nutzt seinen Vater schamlos aus. Mrs Ali, Witwe und Mitte 50, kommt aus Pakistan und betreibt zusammen mit ihrem Neffen den einzigen Laden im Dorf, eine Art Tante Emma Laden. Zur Dorfgemeinschaft gehören die beiden nicht. Die wohltätigen Damen des Kirchenkreises haben da gewisse Bedenken und Alis Neffe sondert sich wegen seines distanzierten Verhaltens ab. Mrs Alis praktisches und mitfühlendenes Wesen merkt aber, dass der Major Zuspruch braucht und Jasmina kümmert sich ein bisschen um ihn. Dabei entdecken beide ihre gemeinsame Liebe zur Literatur und ganz zart entwicklen sich Bande zwischen den einsamen Herzen. Empörung beim Sohn und Unverständnis bei der Dorfgemeinschaft! Das Leben wird für die beiden nicht einfacher, zumal dann auch noch der Neffe und andere Familienmitglieder meinen, über Alis Zukunft bestimmen zu können und Ali aus dem Dorf weggehen muss. Der Major leidet, doch dank Grace, einer wie es sich herausstellt wahren Freundin, werden ihm die Augen geöffnet. Er schert sich nicht mehr um die Meinungen der anderen und holt Jasmina zu sich zurück.

Wer großer Englandfan ist, wird dieses Buch mögen, denn die Beschreibung des Mikrokosmos in einem englischen Dorfes ist teilweise satirisch angehaucht. Die Geschichte selbst passt zu einem längeren 5-Uhr-Nachmittagstee, mehr ist es aber auch nicht.

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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