Kein blauer Montag, ein blauer Mittwoch

Inspiriert von dem Delfter Blau, sorge ich heute für blaue Stimmung.

Zuerst ein Fotofundstück von letzter Woche:

Der Putzlappen von Yves Klein?

Dieses Gedicht von Georg Heym sprach mich auch sehr an:

Alle Landschaften haben  
Sich mit Blau gefüllt.  
Alle Büsche und Bäume des Stromes,  
Der weit in den Norden schwillt. 

Blaue Länder der Wolken,  
Weiße Segel dicht,  
Die Gestade des Himmels in Fernen  
Zergehen in Wind und Licht. 

Wenn die Abende sinken  
Und wir schlafen ein,  
Gehen die Träume, die schönen,  
Mit leichten Füßen herein. 

Zymbeln lassen sie klingen  
In den Händen licht.  
Manche flüstern, und halten  
Kerzen vor ihr Gesicht.

Natürlich darf ein musikalischer Beitrag nicht fehlen:


Und dann waren da noch die blauen Redewendungen:

 “blau machen” (von der Arbeit fernbleiben)   
 “der blaue Planet” (unsere Erde aus dem Weltall betrachtet)   
 “blau sein” (betrunken sein)   
 “das Blaue vom Himmel herunter versprechen” (Unmögliches versprechen)   
 “das Blaue vom Himmel herunterlügen” (lügen)   
 “das Blaue vom Himmel herunterreden” (viel reden)   
 “ins Blaue hinein gehen” (ohne klare Zielvorstellung etwas machen)   
 “sich grün und blau ärgern” (sich furchtbar ärgern)   
 “grün und blau schlagen” (gehörig verprügeln)   
 “grün und blau vor den Augen werden” (übel werden, Seekrankheit)   
 “mit einem blauen Auge davonkommen” (glimpflich davonkommen)   
 “blaues Blut in den Adern haben” (adlige Herkunft)   
 “blauen Dunst vormachen” (etwas vorgaukeln)   
  “sein blaues Wunder erleben” (große, unangenehme Überraschung)

Morgen mache ich bei mir einen kleinen Gartenrundgang.