Die Lieblingsgedichte der Deutschen

Diese CD hatte ich noch in meinem Bestand. Ich habe sie seit vielen, vielen Jahren nicht mehr angehört, also war jetzt nach der Lektüre des gestrigen Buches der richtige Zeitpunkt gekommen, sie aufzulegen. 48 Gedichte, von ihnen kamen mir Zweidrittel wie „alte Bekannte“ vor, die man endlich einmal wieder traf und hörte. Schön! Dank des Könnens der sechs Vortragenen bekamen die Gedichte teilweise noch ein anderes Gewicht. Hervorheben möchte ich da Ulrich Mühe, wie er die schillersche „Bürgschaft“ rezitiert, das ist gänsehautwürdig.

Dank dieser CD werde ich mir nun einige Gedichtbände vornehmen. Dabei fange ich mit Erich Kästner an. Fortsetzung folgt.

Ulrich Mühe und seine Gedichtvorträge gingen mir nicht aus dem Kopf und ich wollte mehr über diesen Schauspieler wissen. In „Das Leben der Anderen“ hatte ich ihn schon gesehen, aber dann las ich, dass er auch eine der beiden Hauptrollen in einem Film hatte, den ich immer schon einmal sehen wollte. Diesen Film stelle ich Ihnen morgen vor.

Lyrik nervt

Vor knapp zwei Jahren besprach ich bereits ein Buch zum Thema Gedichtinterpretation. Da ich dieses Buch (Link siehe unten) damals als nicht gerade leichte Kost empfand und meine Lust an den Lyrikbänden in meinem Buchregal sich nicht so vergrößerte, wie ich es mir wünschte, griff ich jetzt zu diesem Buch, um mich neu zu motivieren. 

Der Untertitel “Hilfe für gestresste Leser“ vermittelt den Eindruck, dass das Buch Erwachsene im Visier hat. Dem ist nicht so, denn in dem Buch wird der Leser geduzt und es sind wohl eher Oberschüler und Germanistikstudenten, die ihren Lyrikabneigung verlieren sollen. Auf 104 Seiten werden zuerst die Gedichtformen vorgestellt, natürlich immer mit einem Beispiel, dann greift der Autor die Angst vor der Falschinterpretation eines Gedichtes auf, darin sieht er den Hauptgrund für die Lyrikverdrossenheit. Fünf Personen interpretieren das Gedicht „Augsburg“ von B.Brecht und haben fünf verschiedene Sichtweisen. Das ist schon spannend zu lesen, denn es zeigt auch, was man aus einem Gedicht „herausholen“ kann, wenn man sich auf den Text einlässt und ein bisschen Zeit investiert. Ist quasi auch eine Art Denksportaufgabe. Darüberhinaus soll das Buch  auch Mut machen, selbst Gedichte oder Balladen zu schreiben und der Autor stellt ein paar Sprachspiele vor, die dazu animieren sollen.

„Lyrik nervt“ ist mit viel Begeisterung geschrieben, mich hat der Enthusiasmus angesteckt. Morgen gibt es deshalb noch eine  eine passende Hörbuchempfehlung.