Viertelstunde irische Mauerbauerin

Was mich im Garten schon länger störte, war der Blick auf diesen „nackten“ Baumstamm.

Einen Strauch oder ein Klettergewächs davorzupflanzen wäre das Beste, doch die Erde am Baum ist voller Wurzeln, also keine Chance für eine Neuanpflanzung. Beim Durchblättern eines Gartenbuches kam mir dann eine Idee, die ich vor ein paar Tagen umsetzte. Ein Minihochbeet!

Wir hatten noch Natursteine von der Neuverlegung des Gartenweges über und so fing ich zu stapeln an.

Einen Moment lang kam ich mir wie eine irische Mauerbauerin vor und meine Hochachtung vor irischer Steinstapelkunst wuchs. Meine zwei Reihen Natursteine stabilisierte ich dann noch durch alte Ziegel, bevor ich mit dem Erdeanhäufen begann.

Was habe ich gepflanzt? Aus Kästen nahm ich Blumen, die ich nicht wegwerfen wollte. Ich brauchte die Kästen, die Blumen könnten aber vielleicht nächstes Jahr wiederkommen, wenn der Winter mild wird. Dazwischen steckte ich Zwiebeln von duftenden Narzissen. Sind die Osterglocken nächstes Jahr verblüht, sehe ich weiter. Vielleicht kaufe ich dann eine wilde Klematis und lasse diese den Baum hochranken.

Morgen bleibe ich noch in Irland und habe ein passendes Lied ausgesucht.