Entenschnabelgarten- oder bin ich ein Gartenmessie?

Im Juni war ich am Tag der offenen Gartenpforte unterwegs (siehe Beitrag unten rechts). Heute möchte ich Ihnen die Ideen vorstellen, die ich bei den Gartenbesuchen mitgenommen habe.

Bei einer Sitzecke, die nur ein bisschen Morgensonne abbekommt, haben sich in den letzten Jahren keine Pflanzen wirklich wohl gefühlt. Sie taten ihr Bestes , aber in anderen sonnigeren Gärten sah ich immer, wie viel Sonne meinen Pflanzen eigentlich brauchten, um prächtig auszusehen. Jetzt aber bin ich auf einem guten Weg. Im Garten von Mutter und Tochter Imig gab es eine ähnliche Stelle und hier entfalteten Funkien in Töpfen ihre ganze Pracht. Schnell zur Erinnerung dort fotografiert und dies im Garten umgesetzt. Meine kleine Funkienecke, ein Anfang.

Kahle Beetstellen im Sommer kann man nur bedingt mit neuen Blumen kaschieren. Schalen mit Bodendeckern zu bepflanzen und diese dann an den besagten Stellen zu platzieren fand ich pfiffig und so habe ich nun diese vier Schalen:

In diesem Jahr noch eine blühende Pflanze dazu, nächstes Jahr wird das vielleicht schon nicht mehr nötig sein.

Auch lernte ich neue Pflanzen kennen, bzw. wurde ich daran erinnert, sie doch endlich in meinem Garten auch einmal auszuprobieren.

Noch einmal zurück zu den Damen Imig: Ganz bezaubernd fand ich die kleinen Blumensträuße auf ihren Gartentischen. Sie inspirierten mich dazu, Blüten von Stauden und Sträuchern, welche ich zurückschneiden musste, ebenfalls noch ein paar Tage in einer Vase zu behalten. Hier ein paar Beispiele:

Die gelben Blümchen hatte jemand auf dem Friedhof weggeworfen, das tat mir zu leid. In den Vasen hielten sie sich noch sechs Tage.

In den besichtigten Gärten gab es auch oftmals die Möglichkeit, sich Bücher anzusehen. Ein Tipp brachte mich zu diesem Bildband, den ich nun ebenfalls wärmstens empfehlen kann. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass Christel Krautwig eine gärtnerische Seelenverwandte ist.

Sie fragen sich immer noch, warum die Überschrift dieses Beitrages Entenschnabelgarten lautet?
Am Sonntag war eine Bekannte bei uns zuhause, die unseren kleinen Garten noch nie im Sommer gesehen hat. Sie war angetan von der Vielzahl der Pflanzen und fragte mich, wie viele verschiedene Arten man entdecken könne. Darauf wusste ich keine Antwort, doch die Frage ließ mir keine Ruhe. Ich begann, eine Liste zu schreiben. Dies ging zuerst recht schnell, doch dann merkte ich, dass ich bei einer Reihe von Pflanzen den Namen gar nicht wusste oder vergessen hatte. So schnappte ich mir meine Gartenbücher, um fehlende Namen ausfindig zu machen. Dabei entdeckte ich dann auch, dass eine Blume, der ich bisher immer den Namen „Flamingoblume“ gegeben hatte, eigentlich „Entenschnabelfelberich“ heißt. Sie blüht im Garten z.Zt. an mehreren Stellen und Insekten freuen sich sehr darüber.

Ich vervollständige meine Pflanzenliste immer noch und staune zunehmend. Stand 21.7. tummeln sich auf knapp 200 qm Gartenfläche 98 Bäume, Sträucher und Blumen ( keine Einjährigen). Nimmt man noch die verschiedenen Sorten einer Art dazu, z.B. den Storchenschnabel mit sechs verschiedenen Variationen, dann sind es 123. Noch ein Schippchen draufgelegt: Kommen die Winter- und Frühjahrsblüher dazu, sind es 136. Bin ich ein Gartenmessie?