Chat GPT-I Love You

Am 22.12.2022 schrieb ich einen Artikel über Chat GPT nach einer Zeitungslektüre in der RP. (Siehe unten bei den „Related Posts). Im Silicon Valley war das gerade das angesagte Thema, wann würde es nach Deutschland kommen?
Ich war und bin noch überrascht, wie rasant in den letzten drei Monaten die Zahl der Berichte über Künstliche Intelligenz in den Medien zunehmen. Mich verwirren die Aussagen immer mehr, kein Tag vergeht inzwischen ohne Lobpreisungen, Kritiken, Warnungen zu Chat GPT. Was soll ich davon halten?Diesen Frust musste ich am Samstag kanalisieren und das ist das musikalische Ergebnis:

Dieser Artikel brachte mich u.a. auch dazu:

Spotify hat sie schon- Mit KI klingt jeder wie ein Superstar

Ein Entwickler demonstriert in einem Video, wie er mithilfe einer KI so rappt und klingt als wäre er Kanye West. Der Clip schlägt hohe Wellen, denn die Technik wird wahrscheinlich extreme Auswirkungen auf die Musikindustrie und ihre Künstler haben.

Künstliche Intelligenz ist weder gut noch böse. Wie bei jeder Technologie kommt es darauf an, was man damit macht, wie weit man bereit ist, zu gehen, wo man rote Linien zieht. Das betrifft auch den Einsatz in der Kunst, wo Modelle Künstler unterstützen, aber auch imitieren können. Wie weit das in der Musik gehen kann, zeigt ein kurzes Video des Entwicklers Roberto Nickson, in dem er mit KI-Hilfe rappt und klingt wie Kanye West. Der Entwickler glaubt, dass es schon bald sehr viele Sänger-Modelle geben wird und bezweifelt selbst, dass das eine gute Entwicklung ist.

“Jeder kann jeden Song singen.“

In dem Video verweist Nichson zunächst auf Songs, die er auf Instagram veröffentlicht hat. In ihnen interpretiert Kanye West scheinbar Songs von anderen berühmten Sängern. Zu ihnen gehören Justin Bieber, Drake oder Frank Ocean. Sie klingen absolut echt, wurden jedoch alle von einem KI-Modell generiert. “Wir treten in eine Ära ein, in der jeder jeden Song singen kann”, schreibt der Entwickler von Eluna.ai. “Welche Kombis wollt Ihr sehen? Aretha Franklin singt Adele-Songs? Kurt Cobain rappt 2Pac-Klassiker? Drake singt Hits von Miley Cyrus?”

Dass man selbst keine begnadete Stimme haben muss, um wie ein Superstar zu klingen, demonstriert Nichson, indem er selbst zu einem Beat im Kanye-West-Stil rappt, den er auf Youtube gefunden hat. Danach lässt er das Modell arbeiten und herauskommt ein Track, der kaum von einem echten West-Song zu unterscheiden ist.

Bald gängiges Geschäftsmodell?

Das ist bereits beeindruckend. Doch Nickson gibt zu bedenken, dass das erst der Anfang sei. In ein paar Jahren werde praktisch jeder populäre Musiker solche Modelle von sich haben, sagt er. Auch die Benutzeroberfläche werde immer einfacher. Die Entwicklung werde in den kommenden zwei Jahren sehr schnell voranschreiten. Man werde Songs von Lieblingskünstlern hören, bei denen man nicht sagen könne, ob sie von ihnen sind oder nicht.

Nicksons kurzes Video ist viral gegangen, auf allen von ihm genutzten Plattformen sei es mehr als 20 Millionen Mal angesehen worden, sagt er in einem heute veröffentlichten Folgebeitrag auf Youtube. Auch das Video schlug hohe Wellen und erntete neben Interesse und Zustimmung sehr viel Kritik, vor allem da die Entwicklung als große Bedrohung der Künstler angesehen wird.

“Mehr schlechte als gute Seiten”

Das erkennt auch Nickson. Er sehe sehr viel mehr schlechte als gute Seiten, sagt er. Bei neuen Songs von verstorbenen Künstler, “die absolut sicher kommen werden”, sei er sich noch nicht mal sicher, ob das so schlimm sei. Er glaube aber, dass es sehr viel Missbrauch geben werde.

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Letztendlich könne man die Entwicklung nicht aufhalten und es ergebe keinen Sinn, sie zu bekämpfen. Das Beste sei, sie zu adaptieren. Daraus ergäben sich auch Chancen für Musiker. Plattformen wie Spotify könnten Modelle integrieren, die urheberrechtlich geschützt seien, so Nickson. Man würde dann also Inhalte mit Zustimmung der Künstler kreieren können, die dafür Geld erhielten. Sie könnten beispielsweise auch Tantiemen erhalten, wenn ein so generierter Song Erfolg auf einer Plattform habe. 

Spotify ist bereit

Vielleicht weiß der KI-Entwickler gar nicht, wie nahe er mit seiner Vermutung der Realität schon kommt. Denn Spotify hat im vergangenen Juni die Firma Sonantic gekauft, die auf Sprach-KI spezialisiert ist. Dabei handelt es sich um das Unternehmen, das den Auftrag erhalten hatte, für den Blockbuster “Top Gun: Maverick” die Stimme von Val Kilmer zu simulieren.

Spotify sei damit in der Lage, allen Künstlern, Podcastern und so weiter anzubieten, auf seiner Plattform benutzerdefinierte Sprach-Klone zu trainieren und zu hosten, schreibt Tech-Journalist Linus Ekenstam. “Diese Klone können dann vermietet und lizenziert werden. Das ist genial.” Daraus ergäben sich unendlich viele Möglichkeiten. Beispielsweise könne man auf Anfrage jeden Song der Welt vom Lieblingskünstler singen lassen.

Viele Branchen werden völlig verändert

Um ein ungefähres Bild davon zu gewinnen, wie das sein könnte, verweist er auf den mithilfe von ChatGPT4 generierten Telegram-Chatbot Forever Voices. Dort kann man unter anderem mit simulierten Stimmen von Steve Jobs, Taylor Swift oder Albert Einstein plaudern. Für eine Übergangsphase seien solche Sachen faszinierend, aber schon bald könne jeder benutzerdefinierte Inhalte von KIs anfordern, so Ekenstam.

Als positives Beispiel für den Einsatz der Sonantic-KI nennt er hochwertige Podcasts, die nicht eingesprochen, sondern aus Text generiert werden. Andererseits mache die Technik auch Sprecher überflüssig, die beispielsweise Texte bei Dokumentation vorlesen. Es sei kaum absehbar, wie viele Branchen völlig verändert werden, so Ekenstam. “Und KI wird immer besser.”

Quelle: ntv.de

Für alle, die sich dafür interessieren, wie das Lied mit Garageband zustande kam, hier die Aufstellung der einzelnen Programme:

Töne-Beats-Lied vom Regenwald

Im letzten Beitrag erzählte ich Ihnen von meinem Besuch der Ausstellung „On Air“, in der es hauptsächlich um Toninstallationen ging. Auf meinem Handy habe ich vor einiger Zeit die App „Koala“ installiert, mit der man Töne und Geräusche aufnehmen und weiterverarbeiten kann. Während der Ausstellung nutzte ich die App mehrmals, weil ich mit den Tönen ein Lied komponieren wollte.
Das Ausgangsbild von Koala sieht so aus:


Wenn man einen Ton, eine Tonfolge oder auch Gesprochenes oder Gesungenes aufnehmen möchte, drückt man eine der roten Tasten und hält die Taste gedrückt. Lässt man los, wird die Taste blau und die Töne sind erkennbar.


Diese Töne kann man unter „Sequence“ ( oben Mitte) zusammenführen und ein Beat entsteht.


Hat man einen Beat, kann dieser noch unter „Perform“ auf 16 verschiedene Weisen verändert werden. Ist man mit dem Resultat zufrieden, lässt sich diese Sequenz leicht abspeichern oder in Garageband und andere Musikprogramme exportieren.

Das tat ich und spielte zu den Tönen, die ich alle in dem Museum aufgenommen hatte, noch ein bisschen Klavier (In Garageband „Classic Electric Piano“ und „Old-Time Recording Keys“). Herausgekommen sind 3 Minuten im brasilianischen Regenwald.

Bitte Pfeil links antippen.

Als Titel des Liedes würde vielleicht „Short Requiem for the Brazilian Rain Forest“ gut passen.

Was braucht man für Garageband (3)

Letzte Woche kündigte ich an, Ihnen meinen „Arbeitsplatz“ für die Musiksoftware Garageband vorzustellen.

Die Schriftfarben haben folgenden Sinn:

Gelb= Ohne dem geht es nicht: PC, IPAD, Laptop oder Handy müssen vorhanden sein. Garageband wurde von der Firma Apple entwickelt und besitzt man ein Gerät dieser Firma, ist diese Software entweder von Anfang an auf dem Gerät installiert oder man kann es kostenlos herunterladen. Hat man Windows 8,9 oder 10 auf dem PC oder dem Laptop, kann man Garageband ebenfalls aufspielen, dann es allerdings nicht kostenlos. Ich mache keine Preisangaben, da diese schwanken, bzw. es auch immer wieder Preisaktionen gibt. Für Androidhandys soll es angeblich seit 2021 ebenfalls eine Möglichkeit geben, Garageband zu installieren, aber die Aussagen in Internet widersprechen sich teilweise. Abgesehen davon ist ein größerer Bildschirm von Vorteil, wenn man Musik mit Garageband machen möchte.
Der Zettelkasten (oder ein Notizbuch): Beherzigen Sie meinen Rat und schreiben Sie von Anfang an auf, wenn Sie Ideen haben, in Garageband eine Tonfolge entdecken, die Sie für später vielleicht benutzen wollen. Notieren Sie sich jeden erfolgreichen Arbeitsschritt. Wenn man nicht täglich mit der Software arbeitet, vergisst man schnell einzelne Programmfolgen und muss neu mit dem Lernen anfangen.

Grün: Kopfhörer und Mikrofon kamen nach zwei Wochen dazu, weil ich auch gerne singen und dies aufnehmen wollte. (Auf dem Mikrofon sitzt ein Popschutz, der Atemgeräusche beim Singen oder Sprechen unterdrückt). Ein Paar Lautsprecher gönnte ich mir, weil die eigene Musik besser klingt, als wenn sie nur aus dem IPAD kommt.

Rot: Mein letzter Neuzugang, den ich geschenkt bekommen habe: Ein Audio Interfacegerät mit vier Ein-bzw.Ausgängen. Wollte ich eigentlich nicht haben, aber jetzt möchte ich es nicht mehr missen.
Wenn Sie nicht nur Musik am Bildschirm machen möchten, sondern auch singen oder ein Instrument, das sie spielen, mit einbinden wollen, sollten Sie sich diese Anschaffung überlegen. Die Tonqualität bei Mikrophonaufnahmen wird so viel besser. Bei meinem E-Piano hatte ich zuvor die Bluetooth Midi Funktion benutzt, um das Spielen in Garageband einzubinden. Jetzt geht ein Midikabel von meinem Klavier in das Interfacegerät und die Tonqualität in Garageband ist voller und klarer.

„Ich bin nicht musikalisch, das ist nichts für mich!“ Vielleicht aber doch…Garageband bietet unzählige Tonfolgen an, die man kreativ kombinieren kann, so dass am Ende ein Lied zu hören ist, das Ihnen gefällt. Das Programm übernimmt dabei auf Wunsch die Angleichung der verschiedenen Tonspuren bezüglich Tonart und Takt. Auch gibt es eine Funktion, die sie anklicken können, so dass das Programm für Sie eine passende Tonfolge zu Ihrer eigenen Auswahl vorschlägt.

Hier ein Beispiel für ein kleines Lied, Erinnerung an einen Tag am Meer:

Benutzt habe ich in Garageband:
Das Grandpiano, die Musicbox,Neon Koto,Kindergarten Bass , Acoustic Guitar, Kontrabass Upright und Femail Choir Morph.
Die Wellengeräusche am Ende des Liedes habe ich von der Seite Freesound.org heruntergeladen. Bei der Auswahl muss man beachten, ob eine Tonfolge frei bearbeitet werden darf oder ob Einschränkungen vorliegen.

Motivation zur Musik

Gestern hörte ich einen Radiobeitrag im Deutschlandfunk. Es geht darum, wie Musik bei jungen und älteren Menschen das Gehirn positiv beeinflusst, beispielsweise bei Gedächtnisleistungen, dem Hören oder der Motorik. Nehmen Sie sich sieben Minuten Zeit, es lohnt sich!

https://www.deutschlandfunkkultur.de/musizieren-singen-hoeren-musik-wirkt-wie-medizin-reihe-neue-kraft-tanken-dlf-kultur-9380fe9c-100.html

Für mich war dieser Beitrag Bestätigung und Motivation, meine Versuche mit Garageband fortzuführen. Am Montag zeige ich Ihnen deshalb, wie mein „Arbeitsplatz“ für Garageband aussieht. Man braucht kein Instrument, um Musik zu machen und viel Spaß zu haben!

Grüße von der Garageband (1)

Im Dezember habe ich angefangen, mich ein bisschen mit „Garageband“ zu beschäftigen. Das ist ein Programm der Firma Apple für den Mac, das IPhone und das IPad, mit dem man Musik aufnehmen und arrangieren kann.Ich wollte es mal ausprobieren, um meine eigenen Klavierstücke ein bisschen aufzupeppen.
Erstes Fazit: Achtung Suchtgefahr! Es mach sehr viel Spaß und ich habe schon mehrmals dabei die Zeit vergessen. Vielleicht ein neues Hobby?
Mein erster Schritt: Ich habe das Handbuch zu Garageband im Internet gelesen und dabei direkt verschiedene Schritte ausprobiert. Da muss ich Apple loben: Das Handbuch ist wirklich so geschrieben, dass selbst Unbedarfte wie ich es verstehen können. (Hatte es früher schon mal mit den Programmen „Music Maker“ und „Audacity“ probiert und war gescheitert). Zur Verfestigung meines frisch erworbenen Wissens belegte ich danach einen dreistündigen Online Kurs bei der Kölner Volkshochschule. Hier lernte ich aber auch noch Neues hinzu. Der Referent, Herr Balzer, erklärte gut und war sehr engagiert, um jede Frage der Zuhörer zu beantworten. (Wer an diesem Kurs teilnehmen möchte oder an Kursen zu anderen IT Themen interessiert ist, hier eine Übersicht der Kurse von Herrn Balzer: https://vhs-koeln.de/Suche?cmxelementid=web4e15b88472a73&seite=&s=balzer&mf_objekt=Homepage&f=&p

Danach sah ich mir noch diverse Videos auf YouTube an. Hier kann ich besonders die Tutorials von „Maxmachtmusik“ empfehlen.

Dies war dann mein erster Versuch, ein Lied zu komponieren. Es trägt den Titel „Nemti“ nach einer ägyptischen Gottheit, über die ich zuvor etwas gelesen hatte. Nemti heißt „Der Reisende“ und wurde oftmals als Vogel dargestellt. Er war gemäß dem ägyptischen Totenglauben der Fährmann des Jenseits, der die Verstorbenen gegen ein kleines Entgelt in seiner „Nachtbarke“ über den Jenseitsfluss übersetzte. Bitte links den Pfeil anklicken:

Für alle, die schon mit Garageband arbeiten: Ich habe folgende vorgegebenen Sounds von Garageband übernommen: Stargazer für Keyboard, Cinematic für Geiger, Bongos, Saxophon, Lead Vocals mit meiner Stimme verfremdet mit Hall und Dreamy, dito bei dem Gesang meines Kanarienvogels Tweety. Bei dem Einsatz von Synthezisern wählte ich Mystic Groove und Modern 808.

Garageband bietet wirklich sehr viele Möglichkeiten, ein Lied zu komponieren. Ich komme mir vor wie in einem Supermarkt, in dem ich vor einem ellenlangen Regal stehe, in dem nur verschiedene Haarshampoos stehen. Welches soll ich nehmen? Deshalb ist es wichtig, sich vorher ein paar Gedanken zu dem Lied zu machen. Welche Stimmung soll es vermitteln? Ist es ein langsames oder schnelles Lied? Wenn ich einen Text habe, welche vorgegebenen Loops passen dazu? Je mehr man vorab über ein Lied nachdenkt, desto eher wird man die passenden Instrumente und vorgegebenen Takte für das eigene Lied finden.

Learning by Doing, das ist hier das Hauptmotto, also eingfach mal anfangen!