Ihre Ideen sind willkommen!

Heute ist mein letzter Arbeitstag bei der AWO. Aus diesem Anlass schreibe ich diese Zeilen, die eine Bitte beinhalten. Diese Bitte ist nicht nur an alle Duisburger und Duisburgerinnen gerichtet, sondern an alle, die schon länger eine Idee für ein Gemeinschaftsprojekt mit sich herumtragen und nicht wissen,
wie sie die Idee umsetzten sollen. Oder an alle, die ein paar Stunden zusammen mit anderen Leuten etwas Sinnvolles auf die Beine stellen möchten.

In den letzten Monaten arbeitete ich im Treff des AWO Ortsvereins in Bergheim. Dabei habe ich diesen Treff mit seinen Menschen und Räumen näher kennengelernt. Es finden schon ein paar Kurse und Veranstaltungen dort statt, aber die zahlreichen Räume beinhalten unzählige Möglichkeiten, Ideen umzusetzen. Da stehen eine Profiküche, ein Büchersalon, ein großer Kellerraum mit Spitzname „Matschraum“ (Werkeln,basteln,töpfern usw.), ein Näh-und Bastelzimmer zur Verfügung. Ein Raum könnte zur kleinen Ausstellungsgalerie umgestaltet werden und schließlich ist da noch der große Raum mit Sitzmöglichkeiten für bis zu 70 Personen.
Dieses Haus liegt immer noch ein bisschen im Dornröschenschlaf, deshalb meine Bitte: Sprechen Sie jemanden von der AWO an, wenn Sie eine Idee haben. (Beispielsweise Frau Cárry Stief, Tel. 02065/3020, Sie werden in ihr Büro verbunden).
Um Ihnen noch einen Eindruck zu geben, welche Bandbreite von Ideen in den letzten Wochen in meinem Kopf herumschwirrten: Kneipenquiz, Weinverkostung, Papierschmuck basteln, Lesungen veranstalten oder die „Die Suppe des Monats“ anbieten, digitale Sprechtunde organisieren. Alles ist im Bergheimer AWO Treff möglich!

Wer nicht in Duisburg wohnt: Bei Ihnen vor Ort gibt es sicherlich ähnliche Einrichtungen. Fassen Sie sich ein Herz und fragen einfach mal an. Sie haben keine eigene Idee, hätten aber Lust, bei einem Projekt mitzumachen?
Auch in diesem Fall sollten Sie sich einfach mal trauen, bei der AWO oder anderen gemeinnützigen Einrichtungen anzufragen, ob Sie mithelfen können. Ich bin mir sicher, dass Sie mit offenen Armen empfangen werden.

Bunt ist meine Lieblingsfarbe

Dieses Zitat von Walter Gropius ist das Motto unserer neuen Ausstellung im AWO BBZ Rheinhausen. Ist es draußen nebelig oder grau und man ist novemberbluesgefährdet oder dezembervorweihnachtsgestresst, lohnt sich ein kleiner Spaziergang. In unseren Fenstern zeigen wir achtzehn Bilder, in denen Farben und Zitate oder Haikus sich bestens ergänzen. Hier zwei Beispiele:

Die Ausstellung geht bis Ende Dezember.

Was heißt schon alt?

In den Fenstern des Rheinhauser AWO-BBZ auf der Friedrich-Ebert-Str. 147 gibt es in diesem Jahr regelmäßige kleine Ausstellungen, nachdem die erste Ausstellung im letzten Jahr auf reges Interesse bei Spaziergängern stieß, die an unserem Büro vorbei kamen. Dieses Mal zeigen Fotos, dass es auf die Betrachtungsweise ankommt, ob jemand oder etwas alt ist oder nicht. Hier habe ich ein paar Beispiele:

Die Bilder sind bis Ende Februar zu sehen. Im März widmen wir uns dem Thema „Frühling“. Wer dazu ein Lieblingsgedicht oder einen schönen Spruch hat, kann gerne teilnehmen und mir den Text ( bitte nicht länger als zehn Zeilen) an folgende Adresse senden: broszeit@awo-duisburg.de. Wenn möglich, bitte den/ die Verfasser/in des Textes nennen.

Herzliche Arbeit

Heute ist der „Internationale Tag der älteren Menschen“. Dieser Tag wurde 1990 durch die UNO initiiert, um die Leistungen der Älteren und den Gewinn, den sie für das gesellschaftliche Zusammenleben darstellen, zu würdigen. Auf meiner Arbeitsstelle im AWO-BBZ Rheinhausen bringen wir das mit Herzen zum Ausdruck.

Auf den Herzen sind Gedichte und Sprüche zu lesen, die ausdrücken, dass das Älterwerden auch viele schöne Seiten hat. Diese Texte sind uns zugeschickt worden, nachdem wir über verschiedene Kanäle dazu aufgerufen hatten. Hier ein paar Beispiele:

Noch bis Mitte nächster Woche kann man sich an den Sprüchen erfreuen. Adresse: Friedrich-Ebert- Straße 147.

Plauschfreudiger Weihnachtsmarkt

Am Samstag bot ich am Stand der AWO BBZ auf dem Weihnachtsmarkt des Seniorenzentrums Lene Reklat in Rheinhausen meine Papierperlenketten und Briefkarten an.

Der Markt war gut besucht und das Interesse an den Papierperlen war groß. Ich wurde fast schon ein bisschen gelöchert mit Fragen zur Herstellung oder der Wasserdichtheit. Noch mehr Interesse weckten allerdings diese Bilder von Frau Ilse Heines:

Wie macht man denn sowas? Die kann man ja drehen, wie man will, man hat immer ein neues Bild! Die besten beiden Sprüche: Platz für Kunst ist in der kleinsten Hütte und noch besser: Tiny Art for Tiny Houses….Der Stand animierte jedenfalls zum gemütlichen Plauschen.

Ich hatte aber auch Gelegenheit, unseren Nachbarstand zu beobachten, an dem u.a. Kosmetika verkauft wurde. Die Inhaberin verstand es bestens, ältere Damen davon zu überzeugen, sich ein bisschen schminken zu lassen, d.h. Augenringe, Fältchen und geplatzte Äderchen abdecken, ein bisschen Rouge auftragen und ein Hauch von Lippenstift aufzulegen. Das Ergebnis war bei fast allen Gesichtern wirklich verblüffend und besonders schön zu beobachten war es, wie sich das wohlbefinden der Geschminkten sichtbar verbesserte.

Ich bin ja keine so große Sichschminkende, aber das gab mir doch zu denken…

Treffen Sie sich! (Demenz im Alltag Nr.1)

 

Dies ist nun mein erster Beitrag zum Thema Demenz. Ich wusste anfangs nicht, was ich zuerst schreiben sollte, doch wurde mir dann klar, dass mir mein Alltag erleichtert wurde, als ich begann, zu dem momatlichen Treffen der AWO BBZ im Lene-Reklat-Seniorenzentrum in Rheinhausen zu gehen. Hier tauschen sich Angehörige von Demenzkranken aus, begleitet wird die Gruppe von Frau Cárry Stief. Man berichtet den anderen über seinen Alltag und über besondere Erlebnisse mit den Angehörigen. Geschichten von anderen Betroffenen zu hören, rückt das Bild von sich und der eigenen Situation zurecht und Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber es wird auch häufiger gelacht. Man lernt durch die Erfahrungen anderer und bekommt wertvolle Tipps. Frau Stief stellt uns darüberhinaus Informationsmaterial zur Verfügung oder besorgt welches zu besonderen Problemen. Man kann sie alles fragen- sie hilft oder macht sich für einen schlau. Das ist ein sehr gutes Gefühl, eine Ansprechpartnerin zu haben. Sehr wichtig ist es auch, dass immer wieder Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie man als Pflegender mit seinen schlechten Gewissen besser umgeht und man es trotz allem schafft, Momente im Alltag zu finden, die einen selbst zufriedener oder sogar glücklich machen.

Die Treffen dauern ca. 1-1 1/2 Stunden. Ich bin noch nicht lange dabei und da kam mir schon öfter der Gedanke „Wärst Du doch mal früher hingegangen!“

Wenn Sie es irgendwie einrichten können, dann machen Sie nicht den selben Fehler wie ich. Suchen Sie sich eine Gruppe, egal, ob von der AWO, dem Roten Kreuz, der Caritas oder einer anderen Institution. Es tut gut und man lernt viel.