Nur eine Rose als Stütze

Rosenhand

Diese Foto habe ich gestern aufgenommen und mir kam direkt der Titel eines Gedichtes von Hilde Domin in den Sinn:

Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft
unter den Akrobaten und Vögeln:
mein Bett auf dem Trapez des Gefühls
wie ein Nest im Wind
auf der äußersten Spitze des Zweigs.

Ich kaufe mir eine Decke aus der zartesten Wolle
der sanftgescheitelten Schafe die
im Mondlicht
wie schimmernde Wolken
über die feste Erde ziehen.

Ich schließe die Augen und hülle mich ein
in das Vlies der verläßlichen Tiere.
Ich will den Sand unter den kleinen Hufen spüren
und das Klicken des Riegels hören,
der die Stalltür am Abend schließt.

Aber ich liege in Vogelfedern, hoch ins Leere gewiegt.
Mir schwindelt. Ich schlafe nicht ein.
Meine Hand
greift nach einem Halt und findet
nur eine Rose als Stütze.

Ist das nicht schön?

 

 

Hmmm- es duftet (fast immer)

Der heutige Tag bekam heute früh ungeplant das Motto“Düfte“. Ich roch vormittags eine frisch gemähte Wiese- was für ein toller Duft nach langen Wintermonaten! Noch ganz beschwingt musste ich mich dann allerdings kurze Zeit später bei einem Kunden mit dem Geruch „Kalter Zigarrenrauch“ auseinander setzen. Nicht sehr schön. Mittags wurde ich getröstet mit dem Duft von Tomatensauce und frischem Basilikum.

Urlaub!
Urlaub!

Ein Film über Italienurlaube lief beim Essen in meinem Kopf ab. Und dann war plötzlich die Idee da: Eine Sammlung von Düften anlegen, mit denen man schöne Erinnerungen verbindet. Also werde ich jetzt mal bewusster die Nase in den Wind halten und in Erinnerungen kramen. Wenn noch mehr Düfte zusammen kommen, gibt es eine eigene Kategorie (die ich übrigens auch gerne mit Erinnerungsdüften von Lesern fülle!) Dann hat man alle schönen Düfte zukünftig immer parat.

Für alle Idioten dieser Welt

Buch Idioten

Ruben Mersch Warum wir alle Idioten sind Goldmann Verlag 9,99

Auch wenn wir es alle nicht wahr haben wollen: Unser Gehirn ist bequem und gaukelt uns nur vor, dass wir selbständig denken. In Wirklichkeit sind wir alle Idioten, die von unserem Gehirn manipuliert werden. Warum ist das so? Unser Gehirn liebt Denken in schwarz-weiß,  Denken in Schubläden oder es sucht immer nach bekannten Mustern, um aus seiner Komfortzone der vorgefassten Meinungen nicht heraus zu müssen. Lügen von Politikern, Halbwahrheiten in den Medien, falsche Versprechungen der Pharmaindustrie oder Verlockungen in der Werbung, wir fallen immer wieder darauf hinein, denn unser Gehirn verleitet uns dazu, dass wir falsche Schlüsse ziehen.
Der Biologe und Philosoph Ruben Mersch gibt viele Beispiele für unsere Denkfehler und beschreibt humorvoll, wie wir unserem Gehirn ein Schnippchen schlagen. Ein Buch zum Textanstreichen und Mehrmalslesen.